Trio mit vier Fäusten
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 Vergangenheit bis Zukunft

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AutorNachricht
Nick Ryder

Nick Ryder


Anzahl der Beiträge : 2842
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BeitragThema: Vergangenheit bis Zukunft   Vergangenheit bis Zukunft Icon_minitimeFr 16 Mai 2014, 07:51

Teil 1


Cody Allen und Nick Ryder haben ihre Grundausbildung bei der Army hinter sich und wollten die Army eigentlich verlassen, doch bevor es dazu kam, wurden sie Eingezogen und sie mussten in den Vietnam.
Durch ihr Pflichtbewusstsein, sind sie dem Befehl gefolgt.

Cody Allen, 20 Jahre alt, groß, blond, blauäugig, durchtrainierte Figur. Er geht die Dinge gerne mit Plan an und Handelt nicht gerne unüberlegt. Er befolgt Befehle ohne diesen zu Widersprechen. Cody hat ein Geheimnis, er ist Schwul, doch das behält er für sich. Das dies auch Probleme mit sich bringt, ist ihm Bewusst.

Nick Ryder, 19 Jahre alt, groß, schwarze Haare, blaue Augen, durchtrainierte Figur. Ein Draufgänger, der auch mal Befehle in Frage stellt, sie aber am Ende Pflichtbewusst ausführt.

Nick und Cody sind in der Zeit der Grundausbildung zu guten Freunden geworden, die sich gut verstehen. Doch trotz des Blinden Vertrauens, behält Cody sein Geheimnis für sich. Schon alleine aus dem Grund, weil er Nick äußerst attraktiv finden und sich in ihn verliebt hatte. Aber auch dieses Geheimnis behielt er für sich. Da seine Liebe eh nicht erwidert werden würde, wollte er Nick nicht als Freund verlieren.

Nach ihrer Ankunft im Vietnam wurden sie zu ihrem Lager gebracht. Nun standen sie ihrem Kommandeur gegenüber und warteten auf ihre Befehle.
„Noch jüngere konnten die uns auch nicht schicken“, guckte der Kommandeur über die Akten. „Wie ich sehe, sind sie gerade erst mit der Grundausbildung fertig“.
„Ja, Sir“, antworteten Beide.
„Gut. Haben sie sich Freiwillig gemeldet oder war es ein Befehl?“ fragte der Kommandeur, um zu wissen, welche Einstellung er von den Beiden erwarten konnte.
Nick und Cody guckten sich an. „Befehl Sir“.
Immerhin haben sie den Befehl nicht verweigert, dachte der Kommandeur. „Melden sie sich bei Private Johns, er wird ihnen ihre Quartiere zuweisen. In einer Stunde ist Einsatzbesprechung im Hauptzelt. Weg treten“.
„Ey Sir“. Nick und Cody salutierten und suchten dann den genannten Private.

„Der Kommandeur scheint nicht über unsere Ankunft begeistert zu sein“, fing Cody an, seine Sachen aus zu packen.
„Kann mir egal sein, ich bin es auch nicht“, Nick machte kein Geheimnis daraus, dass es ihm nicht passte hier zu sein.
„Du hättest den Befehl verweigern können“.
„Und meinen besten Freund alleine lassen?“, Nick guckte Cody an. „Einer muss doch auf dich aufpassen“.
„Nick, wir sind im Krieg, dass hat nichts mit unserer Ausbildung bei der Army zu tun“.
„Mir ist Bewusst, dass das hier kein Spiel ist.“ Nick warf seine Sachen einfach in seinen Spind.
„Ordnung wirst du wohl nie mehr lernen“, schüttelte Cody den Kopf und tadelte sich still, als sein Blick kurz auf Nicks Hintern ruhen blieb.
„Geht doch auch so“.

Eine Stunde später saßen sie bei der Einsatzbesprechung.
Sie bekamen den Befehl, zusammen mit zwei weiteren Unteroffizieren, Luftbilder zu schießen. Nick war bei der Mission der Pilot.
Zwar war Vorsicht geboten, aber das Gebiet war in der Mittleren Gefahren Zone eingestuft.
„Immerhin sind wir nicht untätig“, startete Nick den Helikopter.
„Sie werden sich noch freuen, über Tage, wo sie keinen Einsatz haben“, meinte Brian.
„Mag sein, aber rum sitzen ertrage ich auch nicht“.
Der Flug ging los. Nick hielt sich ganz genau an die ihm Vorgegebene Flugbahn. Er wollte dem Kommandeur beweisen, dass man kein alter Hase sein muss, um bestehen zu können.
„Ich habe hier was auf dem Radar“, teilte Michael mit.
„Was genau?“ wollte Nick wissen.
„Kann ich nicht genau erkennen. Es bewegt sich schnell auf uns zu“.
„Wir brechen ab und fliegen zum Stützpunkt zurück“, entschied Nick, als Pilot hatte er schließlich die Verantwortung.
„Aber unser Befehl“, widersprach Michael.
„Was nützt ein Befehl, wenn wir ihn nicht zu Ende führen können, weil wir abgeschossen wurden? So lange sie mir nicht sagen können, was sich uns nähert, werde ich nicht weiter fliegen“.

Eine halbe Stunde später landete Nick den Hubschrauber auf dem Stützpunkt. Er bereute seine Entscheidung nicht, Menschenleben gingen ihm vor diese Bilder.
„Wieso haben sie den Einsatz abgebrochen?“ wollte der Kommandeur wissen?
„Das Radar hat unidentifizierte Flugkörper angezeigt. Ryder wollte nicht weiter fliegen“, teilte Michael mit.
„Sir, als Pilot habe ich gelernt, dass man für die Insassen Verantwortlich ist. Da mir Miller nichts über die Radaraufzeichnungen sagen konnte, hielt ich es für angemessen, des Einsatz abzubrechen“, erklärte Nick seine Entscheidung.
„Menschenleben geht vor“, nickte der Kommandeur. „Wir werden die Mission Morgen Vormittag fortsetzen. Weg treten“.

„Was hättest du getan?“ wollte Nick von seinem Freund wissen, der sich da raus gehalten hatte.
„Das gleiche wie du“, wobei Cody von Nicks Entscheidung überrascht gewesen war. Er hatte oft erlebt, wie Nick auf Risiko gegangen war, doch hier war keine Spur davon zu erkennen.
„Du warst so still“.
„Was sollte ich den sagen? Ich konnte auch nicht erkennen, was uns das Radar angezeigt hat“.
„Es hat mich nur gewundert“.
„Es musste eine schnelle Entscheidung getroffen werde, hätte ich mich da auch noch eingemischt, dann hätte diese vielleicht länger gedauert. Auch wenn ich auf deiner Seite war,wer weiß wie Miller reagiert hätte, wenn er sich an die Wand gedrückt fühlt. Wir sind Frischlinge, in seinen Augen“.
„Miller ist doch auch nicht viel älter“.
„Aber er ist schon ein Jahr hier, er weiß, wie es hier läuft“. Cody guckte Nick an. „Ich vertraue dir mein Leben an Nick und wenn du eine Entscheidung triffst, die ich auch treffen würde, dann werde ich nicht mit einem dritten darüber diskutieren, wenn es nicht Notwendig ist“. Codys Blick hatte sich in Nicks Augen verfangen.
„Cody? Alles in Ordnung?“
„Was sollte nicht in Ordnung sein?“
„Du starrst mich an“.
„Das.... kommt dir nur so vor, weil..... ich dir was klar machen wollte“, Cody schimpfte sich innerlich aus, so was darf ihm nicht passieren.
„Ah ja“, ließ es Nick darauf beruhen.



Teil 2


Sie standen unter Dusche und duschten sich. Cody konnte seinen Blick nicht von Nicks Körper lassen. Dieser Durchtrainierte Körper, die starken Arm. Wie gerne würde er in diesen liegen. Egal wie sehr er sich bemühte, er konnte seinen Blick nicht von ihm nehmen. Sei Verlangen wurde von Tag zu Tag größer, ein Verlangen, was niemals gestillt werden würde. Nick stand auf Frauen, dass hatte er oft genug mitbekommen, wenn er mit ihn flirtete und umgekehrt. „Alles in Ordnung?“ fragte der Pilot, er hatte die Blicke von Cody bemerkt.
Doch Cody hörte seinen Freund nicht, dessen Körper vernebelte ihm den Verstand. Nick kam näher und stand nun direkt vor Cody. Codys Blick war immer noch auf den Mann den er liebte gerichtet, als Nick seinen Kopf hob. „Gefalle ich dir?“ flüsterte dieser. „Du weißt nicht wie sehr“, hauchte Cody. In dem Moment legten sich Nicks Lippen auf seine.
Cody schreckte hoch und Atmete schwer, in der Leistengegend ein angespanntes Gefühl. Was für ein Traum. Er guckte sich um, aber anscheinend hatte niemand was von seinem Traum mitbekommen. Er guckte auf die Uhr, noch zwei Stunden bis zum wecken. Sollte er schon aufstehen? Sollte er die Gelegenheit nutzen, alleine in den Duschen zu sein? Er würde eh keinen Schlaf mehr finden. Aber er wollte auch keinen wecken, wenn er seine Sachen holte, also blieb er liegen und wartete, bis es Zeit zum aufstehen war.

Nach dem Frühstück ging es dann wieder los.
„Haltet das Radar im Auge“.
Sie hatten das Gebiet erreicht und fingen mit den Luftaufnahmen an.
Einer hatte seinen Blick immer auf dem Radar.
„Ich hasse es über Feindlichem Gebiet zu fliegen, in der Luft, ist man so schnell auf zu spüren“, suchte Brian das Gespräch.
„Dafür haben wir doch das Radar“.
„Wenn die Kampfjets schicken, hilft uns das beste Radar nichts“.
„Dann wird sich zeigen, wie gut der Pilot ist“, Michael konnte Nick nicht leiden, er hatte gehofft, dass dieser vom Kommandeur getadelt wurde, weil er den gestrigen Einsatz abgebrochen hatte, doch nichts geschah.
„Miller, konzentrieren sie sich doch einfach auf ihre Arbeit“, nahm Cody seinen Freund in Schutz, bevor dieser noch einen Streit annahm.
„Kann Ryder nicht für sich selber sprechen?“
„Doch kann er“, kam es von Nick. „Aber in der Luft streite ich mich nicht. Lassen wir uns das auf Später vertagen“.

„Feindliche Jets auf dem Radar“, teilte Brian mit.
„Was für welche?“
„Su-35S“, erkannte Brian.
„Dagegen haben wir keine Chance. Cody, sende einen Notruf und gib unsere Position durch“.
„Was hast du vor?“
„Da unten ist ein Wald, ich werde versuchen uns da unter zu verstecken“, Nick ging runter.
„Die Zeit wird nicht reichen. Wir sind in 10 Sekunden in Reichweite ihrer Waffen“.
Nick ging in Zickzacklinie runter, so konnten ihre Waffen sie schlechter erfassen, dennoch waren ihre Chancen gering.
„Wir sind in Reichweite ihrer Waffen“.
Die Kugeln schlugen in den Hubschrauber ein, egal was Nick versuchte, er hatte keine Chance.
„Abspringen“, rief Nick.
„Was ist mit dir?“
„Ich versuche die von euch abzulenken, so lange ich noch in der Luft bleiben kann“.
Michael und Brian zögerten keine Sekunde und sprangen an.
„Ich lasse dich nicht alleine“.
„Cody, als Pilot habe ich das sagen und ich sage, dass du abspringst“.
„Vergiss es“.
Ein rütteln ging durch den Hubschrauber.
„Was war das?“
„Die haben die hinteren Rotoren getroffen. Ob ich will oder nicht, ich muss runter“.
Der Hubschrauber ließ sich nicht mehr steuern, dass einzige was Nick noch etwas Beeinflussen konnte war, die Geschwindigkeit in der es nach unten ging.
„Hör zu Cody, schnalle dich an, es wird ein harter Aufprall werden“.
Die Feindlichen Jets feuerten immer noch auf sie und die Cockpitscheibe zerbrach. Nick stöhnte auf, aber er Verbot sich die letzte Kontrolle zu verlieren.
Plötzlich ging es ganz schnell und der Helikopter kam, wie erwartet, hart auf dem Boden an. Der Beschuss hörte auf.

Cody wachte auf, er hatte sich den Kopf gestoßen und hatte wohl das Bewusstsein verloren. Für wie lange er weg war, konnte er nicht sagen. Er guckte zu Nick rüber. Dieser hing in seinem Sitz. „Nick?“ Cody betrachtete seinen Freund und erkannte einen Blutfleck unterhalb der linken Schulter. „NICK?“ Cody musste sich zusammen nehmen um nicht in Panik zu verfallen, er zog seine Handschuhe aus und fühlte nach dessen Puls, er war da, also war Nick nur Bewusstlos. Aber wie schwer war seine Verletzung?
„Nick wach auf“, versuchte seinen Bewusstlosen Freund zu wecken, doch es kam keine Reaktion.
Cody kletterte aus dem Frack und ging mit dem erste Hilfe Koffer auf die andere Seite. Er öffnete die Tür, auf Nicks Seite, von dort konnte er auch erkennen, dass eine Scherbe in Nicks Oberschenkel steckte.
„Warum hat es bloß dich erwischt?“ Cody musste sich binnen Sekunden entscheiden, welche Verletzung er zuerst versorgen musste und er entschied sich für die Brustverletzung.
Behutsam öffnete er Nicks Overall . Ohne das er es Kontrollieren konnte schlug sein Herz schneller. Er hatte Nick schon des Öfteren oben ohne gesehen, nur war er ihm dabei nie so nah gewesen. Er musste sich zusammen reißen, er musste sich voll und ganz auf die Wundversorgung konzentrieren. Er desinfizierte die Wunde, holte eine Mullbinde aus dem Koffer und einen Verband, dann legte er diesen so an, wie er es gelernt hatte.
Nick stöhnte auf und öffnete die Augen. „Cody?“
„Da bist du ja“, lächelte der Angesprochene.
„Wie lange war ich weg?“
Erst jetzt guckte Cody auf die Uhr. „Eine gute Stunde“.
„Warum hast du mich nicht geweckt und was machst du da?“ Nick musste unter Schock stehen, sonst würde er wissen, was Cody da tat.
„Als die Kugeln die Cockpitscheibe durchschossen, musst du eine abbekommen haben. Im Bein hast du eine Scherbe stecken. Ich werde dein Bein jetzt versorgen, es könnte weh tun“, teilte Cody mit.
Da ihre Ausbildung noch nicht lange zurück lag, wusste Cody was zu tun war. Die Scherbe musste stecken bleiben. Da er nicht wusste, wie tief sie eingedrungen war, war es möglich, dass die Scherbe einen größeren Blutverlust verhinderte.Wenn er sie entfernen würde, könnte er die Blutung verstärken. Also nahm er zwei Verbände, legte sie rechts und links neben die Scherbe, dann legte er eine Mullbinde auf die Wunde und verband die Stelle. „So das müsste fürs erste halten. Wie fühlst du dich?“
Eigentlich ganz gut“.Nick schaute an sich runter. „Aber Warum spüre ich keine Schmerzen?“
„Du stehst unter Schock, du wirst noch früh genug Schmerzen spüren“, Cody machte Nick nichts vor.
„Wie geht es dir?“ zeigte Nick auf Codys Kopf.
„Der Kopf brummt etwas, aber sonst habe ich nicht viel abbekommen“, natürlich hatte Cody das ein oder andere Wehwehchen, aber das spielte jetzt keine Rolle.
„Kannst du laufen?“
„Ich weiß nicht,müsste ich probieren“. Nick löste seinen Gurt, als er die verletzte Seite bewegte, spürte er plötzlich den Schmerz und zuckte zusammen.Doch Nick biss die Zähne zusammen und schnallte sich ab.
Cody beobachtete seinen Freund ganz genau und dieses mal nicht, weil er verliebt war, sondern aus Sorge. Er wollte bereit sein, wenn Nick seine Hilfe brauchte. Langsam stieg Nick aus dem Hubschrauberfrack.




Teil 3


„Das sieht doch schon gut aus“, ermutigte Cody.
„Wenn ich ein alter Mann wäre, dann würde ich dir Recht geben. Gut, draußen bin ich. Lass uns die Notfall Ausrüstung nehmen und uns dann Durchschlagen“.
Keiner der Beiden musste erwähnen, dass sie vom Hubschrauber weg mussten. Den sollten die Feinde nach dem Frack suchen, dann würde man sie finden, also mussten sie schnellstens von hier weg.
Cody kam Nick zuvor und packte die erforderlichen Sachen zusammen und schnallte sie sich um.
„Ich bin auch nich da“, protestierte Nick.
„Du trägst die Verantwortung. Können wir?“
„Auf geht's“,schon beim ersten Schritt zog ein Stechender Schmerz durch Nicks Körper.
„Warte, ich stütze dich“, war Cody sofort da.
Dir entgeht wohl nichts“, versuchte Nick es runter zu spielen. „Gib mir ein paar Schritte, dann wird es sicher besser“. Er zählte darauf, dass sich der Körper an gewisse Dinge gewöhnen konnte.

„Wir haben einen Notruf erhalten“, kam der Funkmann zum Kommandeur.
„Von wem?“
„Von dem Ah-21C“.
„Das ist der Hubschrauber von den Neulingen. Gibt es genaueres?“
„Sie haben uns ihre letzte Position durchgegeben und sie melden, dass sie von zwei Kampfjets angegriffen worden sind“.
„Dagegen hatte Ryder keine Chance, aber immerhin haben wir die Koordinaten.Sammeln sie den Rettungstrupp, wir treffen uns in 10 Minuten zur Einsatzbesprechung. Weg treten“.

10 Minuten später saß der Rettungstrupp, bestehend aus Soldaten, Sanitätern und einem Arzt, im Zelt.
„Laut Notruf war der Helikopter hier“, der Kommandeur zeigte auf eine Karte, „als der Notruf abgesetzt wurde. Wenn sich Ryder an die Ausbildung gehalten hat, dann müssen sie in diesem Radius runter gekommen sein“. Der Kommandeur kritzelte einen Kreis auf die Karte. „Wir nehmen zwei Rettungstransporter und durchsuchen das Gebiet Systematisch. Da es sich um Feindliches Gebiet handelt, ist äußerste Vorsicht geboten. Wir brechen sofort auf, dann schaffen wir es noch heute bis zur Grenze. Dort schlagen wir unser Lager für die Nacht auf, ich will nicht im Feindlichen Gebiet übernachten. Morgen in der frühe geht es dann weiter“.

Cody und Nick kamen nur sehr langsam voran. Der Wald war dicht, so bot er zwar Schutz von Luftpatrolien, aber er machte den Weg beschwerlicher. Nick schwitzte durch die Anstregung, wobei Cody sich nicht sicher war, ob es Fieber sein könnte. Es war Dreck in die Wunde gelangt, zwar hatte er sie Desinfiziert, dennoch konnte man eine Entzündung nicht ausschließen.
Nach zwei Stunden half Cody Nick sich hinzusetzen.
„Was hast du vor? Wir müssen weiter“, war Nick nicht damit Einverstanden, es störte ihm eh, dass er eine Behinderung für Cody war. Alleine  wäre sein Freund viel schneller.
„Heute nicht mehr. Es wird gleich dunkel und wenn wir die Nacht überstehen wollen, dann muss ich jetzt Feuerholz holen gehen“.
„Wir können kein Feuer machen. Wir würden dem Feind unsere Position verraten, wenn sie hier sind“, stöhnte Nick. „Also können wir auch weiter“.
Daran hatte Cody gar nicht gedacht und er könnte sich Ohrfeigen. Ohne Nick, hätte er einen schlimmen Anfänger Fehler begangen.
„Hey, nehme es nicht so tragisch. Du hast doch gesagt, dass ich die Verantwortung tragen soll“, erkannte Nick, dass Cody sich Selbstvorwürfe machte.
„Wir sollten trotzdem eine Pause machen“, Cody wollte Nick Zeit zum verschnaufen geben.
Du hast selbst gesagt, das es gleich dunkel wird. Wir sollten die Zeit nutzen um voran zu kommen. Im Dunkeln, sollten wir uns nicht durch das Dickicht kämpfen“, Nick wollte aufstehen.
„Aber du brauchst eine Pause“.
„Du magst Recht haben, aber wir müssen voran kommen“.
Cody half Nick hoch und sie setzten ihren Weg fort.

Es dämmerte und der Rettungstrupp hatte die Grenze erreicht. Dort stellten sie die Zählte auf und trafen sich zu einer weiteren Besprechung.
„Wie weit ist es noch, bis zu den durchgegebenen Koordinaten?“ fragte der Kommandeur.
„Von hier aus, 4 Stunden mit den Transportern. Nur in ca. einer halben Stunde beginnt ein Wald. Von dort aus,müssen wir uns zu Fuß weiter schlagen. Ich schätze wenn wir morgen früh Aufbrechen, werden wir die Koordinaten gegen den frühen Nachmittag erreichen. Es kommt natürlich auch darauf an, wie gut wir voran kommen“.

Auch Nick und Cody hatten sich nieder gelassen. Es war inzwischen zu dunkel geworden um noch sicher weiter zu gehen. Wobei das sicher auf den Weg bezogen war.
„Wer war eigentlich für die Notrationen zuständig?“ fragte Cody.
„Miller. Wieso fragst du?“
„Guck dir das an“:Cody hatte die Tasche geöffnet  und hielt sie Nick so hin, dass er einen Blick rein werfen konnte.
„Da hat wohl einer ziemlich geschlampt. Wenn wir Sparsam damit umgehen, dann reicht es vielleicht bis Morgen Mittag, wenn überhaupt. Wie sieht es mit dem Wasser aus?“
„Zwei volle Feldflaschen“, Cody reichte Nick eine.
„Danke. Jetzt wird sich wohl zeigen, was das Training ausgemacht hat“, Nick schloss die Augen.
„Nick?“ Cody war besorgt, auch wenn sich der Pilot tapfer gab und immer noch versuchte einen Starken Eindruck zu machen, so wusste Cody, dass es Nick schlecht ging.
„Ich bin müde“.
„Du musst erst etwas essen und trinken. Wir haben damit eh zu sehr geschlampt, bei deinem Blutverlust, hättest du viel mehr trinken müssen“.
„Lass mich erst schlafen.“
„Ich Helfe dir“, Cody setzte sich neben Nick und hielt Nick die geöffnete Flasche an den Mund.
Langsam nahm Nick ein paar Schlücke. „Darf ich jetzt schlafen?“
„Etwas musst du noch essen“, Cody hielt Nick ein Stück von der Ration hin.
„Ich habe keinen Hunger“.
„Keine Widerrede, du bist verletzt und musst essen“.
Nick guckte Cody an, doch dieser guckte in streng an. „Woher nimmst du diese Energie?“
„Ich bin nicht verletzt“, und ich Liebe dich, fügte er im Gedanken an.
Nick nahm ein Stück,kaute es und schluckte es runter. „Ich hatte ganz vergessen wie widerlich das schmeckt“,er schloss die Augen.
Auf Nicks Stirn lag ein Schweißfilm, Cody fühlte sie, sie glühte, Nick musste Fieber haben.
Behutsam legte Cody den schlafenden Körper seines besten Freundes in eine Position, in der er es bequem haben musste und deckte ihn mit der Decke zu. Seine Sorgen wurden größer, Nick schien von nichts etwas mitbekommen zu haben.
Cody selber wollte wach bleiben, um Wache zu halten. Wenn die Feinde auf ihrer Spur war, dann wollte er zumindest nicht Kampflos aufgeben, aber er wollte auch auf seinen Freund achten.
Als dieser Anfing zu zittern, legte sich Cody neben ihn und nahm ihn in die Arme um ihn mit seinem Körper zu wärmen. So nah bei Nick nahm er Nicks Ausstraklung noch mehr war. Cody schämte sich, in so einer Situation an so was zu denken.
Irgendwann überkam Cody die Müdigkeit und er schlief dicht neben Nick ein.




Teil 4


Cody lag in seinem Bett und las ein Buch, da kam Nick rein, nur mit einem Handtuch bekleidet und an dessen Körper perlten noch die Wasser tropfen. Cody leckte sich über die Lippen. Was für ein Mann dachte er. Er wusste, dass er Nick nicht so ansehen durfte, doch die Anziehung vernebelte ihm den Verstand.
Nick drehte sich zu Cody um, Cody schluckte und konzentrierte sich auf seine Atmung. Was aber wichtiger war, dass er seinen Blick von seinem Freund nahm, doch dies wollte ihm nicht gelingen.
„Cody, was ist los mit dir?“ lächelte Nick. „Du bringst mich um den Verstand“, gab Cody zu. „Womit? Ich stehe doch nur hier“, Nicks Augen leuchteten. Cody stand auf und stellte sich vor den Piloten. „Willst du das wirklich wissen?“ flüsterte Cody. „Sag es mir“, hauchte Nick und trat einen Schritt vor. „Anfangen tust du mit deinen Augen und deinen Mund“,  Cody fuhr mit den Fingern über Nicks Gesicht. „Dann sind da deine Muskeln, dein Durchtrainierter Körper“, Cody strich über Nicks Brust, fühlte das weiche Brusthaar. Die Atmung der Beiden wurde heftiger. „Deine starken Arme, in die ich mich am liebsten Fallen lassen würde“. „Warum tust du es nicht?“ Nick fing an Codys Oberteil hoch zu schieben. „Was tust du da?“ wusste Cody nicht was das werden sollte. „Ich finde es ungerecht, dass du mehr anhast als ich“, Nick zog Cody das Hemd über den Kopf und schmiss es auf den Boden. „Spiel nicht mit mir, Nick Ryder“, drohte Cody und hielt dessen Arme fest. „Würde ich nie wagen. Bekomme ich meine Hände wieder?“ Cody ließ die Arme los und löste Nicks Handtuch. Er schluckte und hob seinen Blick um Nick in die Augen zu sehen. „Gefalle ich dir nicht?“ guckte Nick seinen Freund auffordernd an. „Ich werde dir zeigen wie sehr“, Cody schubste Nick sachte aufs Bett und setzte sich auf den entkleideten Körper. „Bist du sicher, dass du das willst?“. „Würde ich das sonst zulassen?“ Nick ergab sich. Cody beugte sich runter und küsste ihn. Nach dem der erste Hunger gestillt war, fing Cody an den geliebten Körper zu erkunden. Er ließ sich Zeit, kostete jede Stelle aus. Ließ Nick unter ihm den Verstand verlieren. Cody wollte sein Verlangen stillen, doch es wurde immer stärker, je mehr er erkundete. Er streifte sich seine Hose aus, um Nick ganz nahe sein zu können. Ein stöhnen, kam aus beiden Mündern als sich ihre Körpermitten berührten......


Cody wachte auf, sein Körper war nass geschwitzt, wieder spürte er seine Lendengegend. Er sammelte sich und tastete nach Nicks Puls. Er war da, doch schien er schwächer und unregelmäßig zu sein. Zu gerne würde Cody seinen verletzten Freund noch einige Stunden Schlaf gönnen, doch sie mussten weiter. Doch war Nick überhaupt noch in der Lage, den beschwerlichen Weg weiter zu gehen?
„Nick, wach bitte auf“,Cody war nicht bereit aufzugeben.
Nick reagierte. „Guten Morgen. Wo sind wir? Was ist passiert?“
„Kannst du dich nicht erinnern?“ Cody war sich nicht sicher, ob Nick nur kurz die Orientierung verloren hatte oder ob er tatsächlich nichts wusste. Der geschwächte Körper zeigte schließlich seine Grenzen.
„Also war es kein Traum? Das wir abgeschossen wurden und uns jetzt durchs Dickicht kämpfen?“
„Kein Traum. Wie fühlst du dich?“
„Bestens, ich könnte Bäume ausreißen“.
„Nick, es ist keine Zeit für Späße. Wie geht es dir?“
„Mir ist kalt, ich bin müde und mir ist schlecht“.
Das hörte sich alles andere als gut an. „Gegen die Übelkeit können wir was machen“, Cody hielt Nick die Feldflasche hin.
„Du solltest die Notrationen nicht an mir verschwänden. Sehen wir den Tatsachen ins Auge....“
„Nein, sag so etwas nicht. Wir schaffen es hier raus“, unterbrach Cody verzweifelt seinen Freund.
„Unterbreche mich nicht. Wir sind noch tief im Feindlichen Gebiet....“.
„Woher willst du das wissen?“
„Weil ich weiß, wie weit wir vor dem Absturz von der Grenze entfernt waren. Auf jeden Fall, werden wir bei meinem derzeitigen Tempo, die Grenze erst in 2 Tagen erreichen. So lange reichen die Rationen nie im Leben, nicht mal für einen. Cody, ich werde den Weg nicht schaffen und bin dir nur eine Last. Du musst dich alleine Durchschlagen“.
„ICH SOLL DICH ZURÜCK LASSEN? Das kommt nicht in Frage, wenn es sein muss, dann trage ich dich“. Wie konnte Nick das nur von ihm verlangen? Wie konnte er verlangen, dass er ihn hier alleine zum sterben zurück ließ? Nie im Leben könnte Cody das über sein Herz bringen.
„Du hast mir immer vorgeworfen, dass ich unvernünftig Handle. Wer ist jetzt unvernünftig?“
„In deinem Zustand bist du doch gar nicht in der Lage klar zu denken. Wir werden es schon schaffen und der Rettungstrupp wird uns entgegen kommen“.
„Oder wir laufen aneinander vorbei. Cody, nehme die Ration und geh. Geh und hole Hilfe, wenn dir an unserer Freundschaft irgendwas liegt“.
„Komme mir nicht mit Emotionaler Erpressung. Wir gehen Beide“, Cody nahm einen Schluck Wasser, steckte sich etwas Nahrung in den Mund und tat bei Nick das gleiche. Dann packte er die wenigen Sachen zusammen und half Nick hoch. „Los, wir haben einen weiten Weg vor uns“.
Nick erkannte, dass Cody nicht zu überzeugen war. Was hatte er erwartet? Er hätte Cody ja auch nicht alleine gelassen.
Sie gingen weiter, der Weg schien immer noch dichter zu werden und das Tempo verlangsamte sich.
Da trat Cody auf eine Wurzel und knickte um. Er konnte sich nicht halten und ging zu Boden, dabei riss er Nick mit sich. Beide Stöhnten.
„Was ist passiert?“
„Ich bin umgeknickt“, hielt sich Cody den Knöchel.
„Lass mal sehen“, Nick versuchte rum zu rutschen, doch er schaffte es nicht sich fort zu bewegen, seine Kraft war zu Ende.
„Nach einer Pause geht es sicher wieder“, wollte Cody Nick ermutigen und packte die Ration aus.
„Mit mir nicht. Cody es tut mir Leid, ich kann nicht mehr“, lehnte sich Nick an einen Baum.
„Nick, du darfst nicht aufgeben“, Cody hielt Nick den Rest der Ration hin. „Iss, dann kommst du wieder zu Kräften“. In Codys Augen stand die pure Verzweiflung.
„Selbst 10 von diesen Dingern, würden mich nicht aus dieser Lage befreien. Verschwende keine unnötige Energie mit mir. Teile sie dir ein, dann kannst du es schaffen“, verweigerte Nick.
Cody krabbelte zu seinem Freund hin. „Ich werde dir nicht deinen Teil weg essen. Und wenn du denkst, dass ich dich hier sterben lasse, dann hast du dir in mir den Falschen Freund ausgesucht“.
„Wer sagt den das ich sterben will?“
„Du gibst dich auf, du willst nichts essen“.
„Weil ich Realist bin. Wie weit sind wir gekommen? Nicht wirklich weit und wenn es so weiter geht, dann brauchen wir 5 Tage an statt 2. Die Nahrungsrationen sind aufgebraucht und Wasser haben wir auch nicht mehr viel“.
„Nick, selbst wenn ich es alleine versuchen würde und dich hier zurück lasse. Ich würde es auch nicht schaffen“: Cody hatte sich den Stiefel ausgezogen, auch wenn es immer hieß, man solle den Stiefel anlassen, damit die Schwellung sich nicht ausbreiten kann. Aber er wollte wissen woran er war. Sein Knöchel war blau angelaufen und angeschwollen.
Nick guckte sich das an. „Das ist meine Schuld...“.
„Nein, ist es nicht, ich habe nicht aufgepasst“, Cody hätte sich Denken können, dass sich Nick die Schuld gibt.
„Ich hatte die Verantwortung“.
„Jetzt hör damit auf. Ich habe die gleiche Verantwortung wie du. Ich habe das gestern doch nur gesagt, um dich zufrieden zu stellen“.
„Bist du dir sicher, dass du es damit nicht schaffst? Bist du sicher, dass du das nur wegen mir sagst?“
„Nicht den ganze Weg, vielleicht noch ein paar Stunden. Aber bis zur Grenze schaffe ich es ganz sicher nicht“, Cody konnte und wollte nicht Lügen.
„Dann kannst du auch hier bleiben und wir Lügen uns noch etwas vor“.
„Um zu Lügen, bist du viel zu direkt“.
„Du hast dich nie darüber Beschwert“.
„Weil es gehört zu dir und ich komme damit klar. Ich mag es Lieber Direkt als hinten rum. Das Schätze ich an dir. Du würdest einem nie im Stich lassen“.
„Da bist du einer der Wenigen, viele haben damit ein Problem. Manchmal wünsche ich mir, dass ich so ruhig bleiben kann wie du. Wie oft hast du mich aus brenzligen Situationen geholt, wo ich zuschlagen wollte?“, erinnerte sich Nick.
Was wurde das? Sie haben sich nie darüber unterhalten, was der Andere über den Anderen denkt. Sie haben sich immer so akzeptiert, wie der Andere war. Warum jetzt? Gaben sie auf? Glaubten sie wirklich, dass sie es nicht schaffen würden? Cody schüttelte sich. Er musste zugeben, ihre Lage sah alles andere als gut aus und besonders Nicks Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide. Ohne Medizinische Hilfe, würde er sicher nicht mehr lange durchhalten. Immer wieder nickte sein Freund ein, immer wieder wurde er von Cody geweckt, oder dieser ließ es erst gar nicht zu, dass er einschlief. Zu groß war die Angst, dass Nick nicht mehr aufwachte.
Die Nacht näherte sich und es war immer noch keine Rettung in Sicht. Cody überlegte wie lange die Rettungsleute brauchen würden um sie zu finden. Sie hatten zwar die Koordinaten durchgegeben, aber das grenzte das Gebiet auch nur ein.

Plötzlich krampfte Nick.
„Nick?“ Cody hielt ihm die Flasche am Mund, doch die Flasche war leer.
Cody entfernte den Verband unterhalb der Schulter. Die Wunde war zwar nicht mehr am Bluten, aber sie war eitrig und Entzündet. Cody holte den Verbandskasten, dass Material war fast verbraucht. Dennoch fand er noch Material und Desinfektionsmittel für den letzten Wechsel.
Cody vollendete die Wundversorgung, doch es änderte nichts an Nicks Zustand. Er fiel in eine Art Bewusstlosigkeit.
„Nick?“
„Mmm?“ kam kaum eine Reaktion.
„Nick, da ist etwas was ich dir sagen muss“, Cody fing an zu weinen, er fürchtete, dass sein Freund, die Nacht nicht überlebe würde. Aber da war noch was, was Cody Nick wissen lassen wollte. „Nick, ich bin nicht wie jeder Mann. Ich bin Schwul und ich Liebe dich. Du bedeutest mir so viel“.




Teil 5


Cody war irgendwann neben Nick eingeschlafen, die Erschöpfung hatte ihn eingeholt.
„Da sind sie“, rief ein Soldat und die Sanitäter eilten vor.
Sie kamen bei Cody an. „Puls stabil, Platzwunde an der Stirn, Knöchelverletzung. Möglicher Flüssigkeitsmangel“.
Ein zweiter machte sich einen Überblick über Nicks Zustand. „Puls schwach und Unregelmäßig. Schulter und Bein sind verbunden, ebenfalls möglicher Flüssigkeitsmangel“.
„Legen sie Allen eine Infusion um den Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen“, bestimmte der Arzt und kümmerte sich selber um Ryder. Die Verbände wurden gelöst und was der Mediziner dort sah, gefiel ihm gar nicht. „Fordern sie einen Helikopter an, er muss umgehend in ein Krankenhaus“. Mit den dortigen Mittelt, bemühte sich der Arzt, Nicks Zustand zu stabilisieren.
Dem Kommandeur gefiel es nicht, dass er einen weiteren Hubschrauber in dieses Gebiet schicken musste, doch würde er es nicht tun, dann würde er einen weiteren Mann verlieren. Dass wollte und konnte er nicht Verantworten und ließ umgehend einen Helikopter anfordern. Dennoch dauerte es zwei Stunden, bis man Nick in ein Krankenhaus bringen konnte. Cody, der noch im Wald wieder aufgewacht war, war auch am Bord. Der Bodentrupp war zu Fuß auf den Ruckmarsch. Michael Miller und Brian Brown wurden unverletzt gefunden.

Codys Versorgung war keine große Behandlung. Der Knöchel war verstaucht aber nicht gebrochen. Er bekam ein Medikament, was die Abschwellung verbesserte und eine Woche musste er sich auf Gehhilfen fortbewegen. Dennoch wollte, der Arzt ihn zur Beobachtung über Nacht im Krankenhaus behalten. Er wollte sicher gehen, dass der Flüssigkeitsmangel keine Auswirkungen hatte.
„Wie geht es Nick?“ galt Cody Sorgen seinem Freund.
„Ryder? Ein Kollege kümmert sich um ihn. Ich werde ihn benachrichtigen, dass sie sich nah ihren Kameraden erkundigt haben“.
„Danke“, Cody ließ sich ins Kissen fallen und fing an ein stilles Gebet in den Himmel zu schicken. Nick durfte nicht sterben, ihm war es zu verdanken, dass alle Innsassen den Absturz überlebt hatten. Es wäre nicht gerecht, wenn er es nicht schaffen würde.

Die Nacht wurde für Cody unendlich, er versuchte sich wach zu halten und wartete auf den Arzt, der Nick behandelte. Aber warum kam er nicht? Hatte er ihn vergessen? Wurde er nicht benachrichtigt? Hatte er zu tun? Kämpfte er immer noch um Nicks Leben? Irgendwann holte der Schlaf Cody doch ein und ihm fielen die Augen zu.

Am nächsten Morgen klingelte Cody sofort nach dem aufwachen nach der Schwester, er hatte genug gewartet.
„Sie haben geklingelt?“ ließ die Schwester lange auf sich warten.
„Wie geht es Nick Ryder? Man wollte mir Bescheid geben?“
„Ich werde den Arzt holen“.
Bevor Cody protestieren konnte, weil er nicht mehr warten wollte, war die Schwester wieder weg. Doch seine Befürchtung auf eine lange Wartezeit war fehl am Platz.
„Sie haben nach Mr. Ryder gefragt?“
„Wie geht es ihm?“
„Er hätte nicht Später kommen dürfen. Er ist hauch dünn an einer Blutvergiftung vorbei. Da uns die Therapiemöglichkeiten hier fehlen, hätten wir ihn nicht retten können. Wir haben das Entzündete Gewebe operativ entfernt und er bekommt Antibiotikum um neue Entzündungen vorzubeugen“.
„Wir er wieder ganz gesund?“
„Davon ist auszugehen“.
„Gott sei Dank“, Cody fiel ein Stein vom Herzen.
„Wann darf ich zu ihm?“
„Wenn sie entlassen sind, können sie sich auf Station 2 melden, dann wird man ihn zu ihn bringen“.

Kaum hatte Cody die Entlassungspapiere in der Hand suchte er die genannte Station auf. Er fragte sich durch. Doch vor Nicks Zimmer blieb er stehen. Was ist,wenn Nick ihn doch gehört hatte?Was ist, wenn er ihn nun hassen würde?Natürlich würde Nick ihn verachten, wenn er seine Worte mitbekommen hatte. Cody überlegte, wie er sich raus reden konnte. Doch war er ziemlich eindeutig gewesen. Er konnte nur hoffen, dass Nick seine Worte nicht wahrgenommen hatte. Zögern drückte er die Türklinke und betrat das Zimmer.
Nick schlief noch, also setzte sich Cody an sein Bett. Er betrachtete seinen schlafenden Freund, er sah so friedlich aus, auch hatte sein Gesicht wieder an Farbe gewonnen.
Als Nick nach zwei Stunden immer noch nicht aufgewacht war, verließ Cody der Mut und er wollte gehen. Er traute sich nicht, Nick unter die Augen zu treten.
Er wollte gerade die Tür öffnen, da hörte er die vermisste Stimme. „Erst willst du nicht von meiner Seite weichen und jetzt haust du ab?“
„Nick“, Cody drehte sich um. Gut, die Reaktion, was Typisch für seinen Freund, anscheinend hatte er nichts mitbekommen. „Ich wollte den Kommandeur nicht zu lange warten lassen“.
„Du bist doch sicher Krank geschrieben“.
„Er braucht noch meinen Bericht, dass kann ich auch mit einer Verstauchung“.
„Also ist dein Knöchel verstaucht? Was haben die Ärzte noch gesagt?“
„Alles so weit in Ordnung. Ich soll mich eine Woche schonen, dann werde ich den Dienst wohl wieder aufnehmen können“.Cody war froh, Nick hatte nichts mitbekommen. Also musste er sich diesem Problem auch nicht stellen und alles war in Ordnung.
„Danke. Ohne dich, hätte ich es nicht geschafft“.
„Ach was. Du bist ein Kämpfer, natürlich hättest du es geschafft. Außerdem hättest du das gleiche für mich getan“, war sich Cody sicher.
„Stimmt, ich hätte auch für dich gekämpft“, Nick beobachtete Cody. „Aber ich wäre nicht hier, wenn du nicht gewesen wärst. So viel Kraft hätte ich nicht aufbringen können. Also Danke“.
Cody lächelte und setzte sich wieder. „Wie fühlst du dich jetzt?“
„Ich liege in einem Bett, bekommen Schmerzmittel, aber ich Lebe. Es hätte schlimmer ausgehen können.Ich denke, dass ich mich nicht Beschweren kann“.
„Du beschwerst dich nie“.
„Wie bitte?“
„Du beschwerst dich nie über deinen Gesundheitszustand. Gut, du jammerst rum, wenn du eine Erkältung hast, aber wenn es was schwereres ist, dann bist du ein Kämpfer“.
„Ich erinnere dich, wenn du mich anstupst, wenn ich mich über einen Befehl beschweren will“.
„Ja stimmt, dass haben ich wohl vergessen“,lachte Cody. „Was das angeht, bist du nicht zu übertreffen“.
„Die Grundausbildung habe ich geschafft“.
„Wie oft standest du vor dem raus wurf?“
„Mehr als einmal“, hatte Nick nicht mitgezählt.

Cody blieb noch kurze Zeit, dann stand er auf. „Ich werde jetzt gehen, du brauchst noch ruhe. Ich werde dich morgen wieder Besuchen“.
„Danke“.
Cody nickte und verließ das Zimmer, er war heil froh, dass Nick seine Worte nicht mitbekommen hatte.

Nick guckte Cody hinter her. Er hatte nichts Auffälliges Feststellen können. Auch hatte Cody das Gespräch nicht gesucht um sich raus zu reden. Nick war sich nicht sicher, ob er Cody ansprechen sollte oder nicht. Er würde den nächsten Besuch abwarten.
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Nick Ryder

Nick Ryder


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BeitragThema: Re: Vergangenheit bis Zukunft   Vergangenheit bis Zukunft Icon_minitimeFr 16 Mai 2014, 07:56

Teil 6


Cody stand vor seinem Kommandeur.
„Schildern sie mir den Einsatz aus ihrer Sicht“.
Cody fing an zu erzählen. Wie die Kampfjets auf dem Radar erschienen, dass man sie identifiziert hatte. Wie Nick gehandelt hatte. Was nach dem Absturz passierte, bis zur Rettung.

„Warum sind sie nicht abgesprungen?“
„Ich wollte Nick nicht alleine lassen“.
„Haben sie sich von den Freundschaftlichen Gefühlen leiten lassen?“
„Ich vertraue Nick, ich war mir sicher, dass er uns heile runter bringt“.
„Das ist keine Antwort, sie hätten noch in der Luft abgeschossen werden können. Das es Ryder geschafft hat, sie heile runter zu bringen grenzt an ein Wunder. Seine Verletzungen stammen beide durch den Beschuss“. Der Kommandeur musste sich eingestehen, dass er den jungen Piloten unterschätzt hatte, er hatte eine Meisterleistung vollbracht, die ihn zu seiner ersten Auszeichnung bringen würde. Es gab ähnliche Einsätze, wo keiner Lebend zurück gekommen war, obwohl ein Erfahrener Pilot am Steuer war.
Cody durfte nicht zugeben, dass es die Freundschaft war, die ihn nicht abspringen ließ, dass würde bedeuten, dass man sie nie wieder zusammen in eine Mission schicken würde. Im schlimmsten Fall würde einer versetzt. „Wir waren dem Boden schon recht nah. Die Chance auf eine Landung war also gegeben. Ich wollte Nick bei stehen, nach der Landung. Meine Entscheidung hat sich ja wohl auch als Richtig erwiesen“.
Der Kommandeur seufzte, es war immer noch nicht die Antwort die er haben wollte. Aber er konnte erkennen, dass Allen sich vor der Antwort drückte, dass gab ihn die Antwort.
„Allen, in so einer Situation, hat der Pilot das sagen“.
„Ja Sir“.
„Ich gehe davon aus, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt“.
„Ja Sir“.
„Um auf Nummer sicher zu gehen, werden sie und Ryder keine gemeinsame Mission mehr haben“.
„Ja Sir“, Cody gefiel das ganz und gar nicht, aber was sollte er tun?
„Wie geht es Ryder? Sie waren doch bei ihm“.
„Er wird wieder gesund und er ist nicht der Typ, der sich gehen lässt“.
„Das erwarte ich von meinen Männern. Weg treten“.
„Ey Sir“.

Cody suchte Michael Miller auf. „Haben sie mir nicht etwas zu sagen?“
„Ich wüsste nicht was“.
„Sie waren für die Notrationen Verantwortlich. Doch Nick und ich hatten gerade mal eine und zwei Feldflaschen Wasser“.
„Währen sie mit abgesprungen, dann hätten sie dieses Problem nicht gehabt“.
„Was soll das heißen?“ Cody wurde sauer.
„Die Notrationen waren in meinem Faltschirmrucksack“.
„Das ist nicht ihr ernst?“.
„Beim packen bin ich davon ausgegangen, dass wir zusammen bleiben, OK“.
„Nick wäre fast gestorben. Nichts ist OK“.
„Wir sind im Krieg, der Tot gehört dazu. Akzeptiere das oder du bist verloren. Hätte Ryder einen anderen Kurs eingeschlagen, dann wären wir entkommen“.
„Nick hat uns allen das Leben gerettet. Er hat Vorbildlich gehandelt“. Cody ließ Michael stehen, bevor er sich vergaß.

Am nächsten Tag besuchte Cody seinen Freund im Krankenhaus. Es war erstaunlich wie schnell er sich erholte.
„Hey“, begrüßte Nick seinen Freund.
„Hey. Wie geht es dir?“
„Ein wenig eingeschränkt, aber sonst ganz gut“.
Nick hatte viel Zeit gehabt zum Nachdenken. Er würde es Begrüßen, wenn Cody das Thema selber ansprechen würde, sollte er es nicht tun, dann würde er es tun. Den es würde zwischen ihnen stehen. Auch wenn Cody davon ausging, dass er ihn nicht mehr gehört hatte. Nick wollte mit offenen Karten spielen. Und in dem er so tat, als hätte er Cody nicht mehr verstanden, fühlte es sich so an, als würde er Lügen.
„Irgendwas neues? Wie hat der Kommandeur reagiert?“
„Er wird uns nicht mehr an den selben Missionen teil haben lassen. Aber er sagte, dass deine Leistung ein Wunder war“.Cody zeigte mit dem Daumen nach oben.
„Ein Wunder? Eine Schande. Bei meinem ersten Einsatz, lass ich mich abschießen. Das habe ich mir anderes Vorgestellt“.
„Komm schon. Michael und Brian sind unverletzt und ich habe mir wegen meiner eigenen Blödheit den Knöchel verstaucht. Du wurdest von den Kugeln getroffen. So wie ich das sehe, trägst du keine Schuld“.
Nick hörte Cody ganz genau zu und beobachtete ihn,doch dieser schien keine Interesse daran zu haben, über seine Gefühle zu sprechen, aber noch wollte Nick seinem Freund Zeit geben.
Doch Cody bemerkte, dass sein Freund auf ihn achtete. „Alles in Ordnung?“
„Sag du es mir“, Nick wollte es ja von Cody hören.
„Ich verstehe nicht, was du meinst?“
„Ich gehe Recht in der Annahme, dass wir zwei keine Geheimnis haben?“
Worauf wollte Nick hinaus?, dachte Cody. Hatte er doch was mitbekommen? Cody wusste nicht was er sagen sollte, er wollte Nick nicht anlügen, aber er wollte das Thema auch nicht ansprechen, vielleicht redete Nick von etwas ganz anderes.
„Du willst also wirklich nicht darüber reden. Meinst du, es tut uns gut, wenn wir es Tot schweigen?“ Nick ließ Cody immer noch ein Türchen offen.
„Worüber sprechen?“, versuchte Cody es mit Unwissen.
„Über das, was du mir gesagt hast, als ich im Dämmerzustand war. Du sagtest, dass du Schwul bist und das du mich Liebst“.
Cody schloss die Augen, er hatte es doch mitbekommen. Aber warum sprach er es erst jetzt an? Und warum war er so ruhig?
„Ich dachte, du hättest es nicht mehr mitbekommen, besser gesagt, ich habe es gehofft“, gab Cody bedrückt zu. „Ich dachte, dass ich dich verliere. Ich dachte, dass die Rettung zu spät kommt.Ich weiß nicht, was mich dazu geleitet hat“.
„Du musst dich nicht Rechtfertigen. Seine Gefühle sucht man sich nicht aus. Das du Schwul bist, ändert nichts an dem was du bist“.
Cody starte Nick an. Hatte er das Richtig gehört? Schien es Nick egal zu sein? Oder kam da noch was?
„Ich habe kein Problem damit. Es ist für mich nur etwas beklemmpt zu wissen, dass du dich in mich verliebt hast. Ich mag dich und ich schätze dich, Freundschaftlich“.
„Nick, ich habe auch nie etwas anderes als Freundschaft erwartet. Ich habe es dir nicht gesagt, weil ich gehofft, dass du meine Gefühle teilst. Ich kenne dich doch und habe gesehen, wie du mit Frauen umgehst, dass ist nicht gespielt. Ich habe mir nie Hoffnungen gemacht“, Cody redete schnell, ihm war es unangenehm.
„Das ist gut. Ich will nicht, dass du dir Falsche Hoffnungen machst“.
„Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt gehe“, Cody stand auf, er wollte weg, flüchten. Er war davon ausgegangen, dass Nick nichts wusste, er kam sich Überfallen vor.
„Das ist deine Entscheidung“, wollte Nick Cody nicht drängen.



Teil 7


Cody verließ das Zimmer. Was sollte er jetzt machen? Warum hatte er seinen Mund nicht gehalten? Nick würde ihn doch nie wieder für voll nehmen, ihn für Verweichlicht halten. Er hatte mit seinem Geständnis seinen besten Freund verloren. Vielleicht stimmte es sogar, dass er verweichlicht war, dann hätte er wenigstens eine Erklärung dafür, dass er sein Geheimnis preis gegeben hatte. Wenn er stärker gewesen wäre, dann hätte er an das Überleben seines Freundes geglaubt, dann hätte er es ihm nicht gesagt. Dann wäre alles in Ordnung. Aber jetzt konnte er Nick nicht mehr unter die Augen treten.
Er ging den Weg zum Stützpunkt zu Fuß, was mit den Krücken natürlich länger dauerte. Aber er brauchte die Zeit um wieder klar zu werden.Vielleicht war es auch ganz gut, dass der Kommandeur ihn und Nick nicht mehr auf gemeinsame Mission ließ und im Lager könnte er Nick aus dem Weg gehen. Aber das Problem war das gemeinsame Quartier, dort konnte er Nick nicht aus dem Weg gehen und gerade das, war privat. Aber was sollte er tun? Sollte er einen Antrag stellen ein anderes Quartier zu bekommen? Aber aus welchem Grund? Es war in der kurzen Zeit bekannt geworden, dass er mit Nick gut befreundet war, es würden Fragen kommen. Fragen auf die er nicht beantworten konnte. Nein, ein Quartier wechsel kam nicht in Frage.
Cody war verzweifelt, dass drei Worte so viel auslösen konnten.

Nick hatte Cody gehen lassen und guckte die geschlossene Zimmertür an. Er wollte Cody Zeit geben. Wie musste sich sein Freund fühlen? Einmal musste er (Cody) mit dem Wissen Leben, dass er Schwul war und das er sich in seinen besten Freund verliebt hatte. Nick wollte nicht mit ihm tauschen. Aber er beschloss für ihn da zu sein, ihm ein Freund zu sein. Wenn es nach ihm ginge, würde sich an ihrer Freundschaft nichts ändern. Doch war eine normale Freundschaft überhaupt möglich? Er hatte Cody zwar gesagt, dass er kein Problem mit seiner Homosexualität hatte und dass stimmte auch. Doch wusste er nicht, wie er mit seinem Freund jetzt umgehen sollte. Er wollte ihm keine falschen Hoffnungen machen. Er wusste, wie es war, wenn man verliebt ist und diese Verliebtheit nicht erwidert wurde.Da hat man in jeder Geste gedeutet, dass da vielleicht doch Gefühle sind. Was ist, wenn Cody eine Geste von ihm falsch beurteilen würde? Er wollte Cody nicht noch mehr weh tun. Er musste jetzt Cody den nächsten Schritt machen lassen, er würde ihm Zeit geben, er würde ihm zeigen, dass er immer noch für ihn da war, aber er würde ihn nicht drängen. Es war an der Zeit, wo er sensibel werden müsste, seinen Freund ganz genau beobachten, um nichts falsch zu machen. Er war sich sicher, wenn Cody über seine Gefühle hinweg war, dann würde alles wieder wie früher.

Cody kam im Lager an.
„Der Kommandeur wartet auf ihren Bericht“, wurde er gleich von einem Private angesprochen.
„Ich werde mich gleich daran setzen“. Cody hatte keine Lust aufs Berichte schreiben, aber irgendwann musste er es hinter sich bringen. So ging er zu einem Tisch und fing an zu schreiben. Immer wieder wanderten seine Gedanken zu Nick. Nie wieder konnte er ihn unauffällig beobachten, es würde sofort auffallen. Nie wieder konnte er ihn locker umarmen und diese Umarmung genießen. Die Lockerheit, die zwischen ihnen geherrscht hatte war verloren. Das Vertrauen hatte er zerstört.

Eine Woche später.

Nick wurde aus dem Krankenhaus entlassen und zurück ins Lager gebracht. Nun war er es, der sich dem Kommandeur stellen musste.
„Schön, dass sie wieder unter uns sind“.
„Danke Sir“, Nick hatte den angebotenen Stuhl angenommen.
„Ich würde gerne ihre Ansicht über den Einsatz wissen?“
Nick erzählte den Einsatz so, wie er es mitbekommen hatte. Er versuchte sich an alles zu erinnern, er wollte nichts auslassen. Nicht das man ihm etwas zum Verhängnis machen konnte. Nur Codys Geständnis ließ er aus, dass ging niemanden etwas an.
„Wie haben sie reagiert, als Mr. Allen nicht abgesprungen ist?“
„Ich hatte keine Zeit mit ihm darüber zu diskutieren, ich musste zusehen, dass ich den Helikopter möglichst heil runter bringe. Das Cody noch am Bord war, hat mich zusätzlich Motiviert, weil es nicht nur um mein Leben ging, sondern auch um das eines Kameraden“, Nick vermied das Wort Freund.
„Sie haben erstaunlich gehandelt, für einen Mann ihres Alters“.
„Danke Sir“.
„Wir konnten die Daten, die sie gesammelt haben, aus dem Frack sicher stellen“, teilte der Kommandeur mit. „Sie haben brauchbare Bilder machen können“.
„Dann war der Einsatz nicht umsonst gewesen Sir“.
„So sehe ich das auch. Wir haben zwar einen Helikopter verloren, aber Bilder gewonnen. Und was noch wichtiger ist, es ist niemand ums Leben gekommen. Was ich noch benötige, ist ihr Bericht. Schaffen sie es, den selber zu schreiben oder soll ich ihnen jemanden schicken, der für sie schreibt?“, deutete der Kommandeur auf Nicks Schulter, die in einem Schlinge lag.
„Danke Dir, ich bin Rechtshändler, dass dürfte ich hinbekommen“.
„Falls nicht, lassen sie es mich wissen. Weg treten“.
Nick stand aus, salutierte und ging. Er wollte gleich mit dem Berichtschreiben anfangen, dann hatte er es hinter sich.
Er suchte sich einen Platz und fing an. Zwischendurch dachte er an Cody. Warum hatte er ihn nicht einmal begrüßt? War er vielleicht auf einer Mission? War er den schon wieder Einsatzfähig? Seit einer Woche hatte Nick nichts von seinem Freund gehört. Er beschloss, den Bericht zu Beenden und dann durchs Lager zu gehen, vielleicht würde er Cody irgendwo finden.

Cody hatte sich verzogen, als er mitbekam, dass Nick zurück kam.Aber wie lange würde das gut gehen? Spätestens am Abend würde Nick mitbekommen, dass er hier war und müsste sich ihm erneut stellen. Wie würde Nick mit ihm umgehen? Jetzt wo ihm sicher Bewusst war, was Cody war und fühlte. Warum konnte er nicht auf einer Mission sein?
„Ryder ist wieder da“, stand Michael hinter ihm.
„Ich weiß“.
„Na dann. Ich dachte, sie haben es nicht mitbekommen. Sie sind doch so dicke“.
„Halten sie sich aus meinem Leben raus“.
„Dicke Luft?“
„Das geht sie nichts an“.
„Sie hätten sich Denken können, dass man sich über ihre Befehlsverweigerung beschwert“, dachte Michael, dass Codys nicht Absprung Konsequenzen hatte und er deshalb so reagierte.
„Es hat nichts damit zu tun. Die Sache ist vom Tisch“.
„Was ist den dann vorgefallen?“
„Gar nichts. Nick ist kein Typ der Überfallen werden will. Wir sind befreundet, aber das heißt doch nicht gleich, dass ich wie eine Glucke reagiere wenn er wieder hier ist. Wir laufen uns schon über den Weg“, Cody ließ Michael stehen. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein? Der sollte die Klappe mal nicht so voll nehmen, schließlich hatte er sich die Notartionen unter den Nagel gerissen, vielleicht wären Nicks Kräfte nicht so schnell aufgebraucht gewesen, wenn sie etwas Nahrung gehabt hätten.
Als Cody durchs Lager lief, sah er Nick, er saß an einem Tisch und schien seinen Bericht zu schreiben. Würde sein Freund, auch sein Geständnis rein schreiben? Wenn er Korrekt war, dann musste er es erwähnen. Cody schluckte, seine Zeit bei der Army war wohl abgelaufen, wenn Nick seinen Bericht abgegeben hatte. Aber was sollte er erwarten? Auf der anderen Seite, würde er dann keinen Kontakt zu Nick haben, wenn er entlassen würde.



Teil 8


Nick blickte hoch und erkannte Cody, er lächelte und winkte ihm zu. Schließlich hatte er sich vorgenommen seinen Kumpel wie immer zu behandeln, auch wenn er selber ein Komisches Gefühl hatte. Mit dem Wissen, dass sich ein anderer Mann in ihn verliebt hatte, musste er selber erst einmal klar kommen. Aber dieser andere Mann war nun mal sein bester Freund, also wollte er auch damit umgehen können. Zu mal er der Überzeugung war, dass es für Cody noch schwerer war.

Cody sah Nicks Gesten und winkte zurück. Was sollte er auch sonst tun? Ignorieren ging schlecht und ihm immer nur aus dem Weg gehen, war hier unmöglich. Er tat so, als müsste er etwas anderes erledigen um Nick aus dem Weg zu gehen und wechselte die Richtung.

Nick dachte sich nichts dabei, Cody wird seine Befehle haben. Er selber war noch für drei Wochen Dienstunfähig geschrieben, diese Zeit musste er jetzt überbrücken.

Die Tage vergingen, Cody mied seinen Freund wo es nur ging, Nick nahm es so hin. Beide litten darunter, doch Beide gingen von einer falschen Tatsache aus um einen Schritt aufeinander zu zugehen.

Irgendwann hielt es Nick nicht mehr aus. „Wie lange wollen wir uns noch anschweigen?“ fragte er in ihrem Quartier.
Cody fühlte sich erwischt. Was sollte er sagen? „Ich halte es besser zu schweigen, als mir an zu hören, wie Verabscheuungswürdig ich bin“.
Nick richtete sich auf. „Das habe ich nie gesagt“.
„Aber sicher Gedacht“, Cody stand auf, er wollte das Gespräch nicht führen und suchte die Flucht.
„Cody....“.
„Spar es dir“, Cody ging raus.
Nick war Fassungslos, ging ihn Cody aus dem Weg, weil dieser dachte, dass er (Nick) ihn verachtete? Das er angewidert über dessen sexuelle Ausrichtung war? Aber er hatte ihm doch gesagt, dass er kein Problem damit hat, dass er sein Freund war. Nick stand auf und folgte Cody.
„Mr. Ryder, zu so später Stunde noch wach?“ begegnete Nick den Kommandeur.
Darauf hatte Nick keine Lust, er musste Cody finden. „Ich finde keine Ruhe Sir. Manchmal hilft frische Luft“.
„Unterkühlen sie sich nicht“, guckte der Kommandeur an Nick runter.
Nick hatte sich nur seine Hose übergezogen. „Ich werde gleich wieder rein gehen, Sir“.
„Gute Nacht“.
„Gute Nacht Sir“, Nick wartete, bis der Kommandeur weiter gegangen war und setzte dann seine Suche fort, doch er konnte den Blonden nirgends finden. Wo war er bloß? Nick bekam es mit der Angst. Wollte sich sein Freund etwas antun, weil er mit sich nicht klar kam? Weil er von falschen Tatsachen ausging? Aber für so instabil hielt er seinen Freund nicht. Auf der anderen Seite, hatte er den Grund auch nicht erkannt, warum Cody ihm aus dem Weg ging. Er musste ihn also finden. Doch wo sollte er noch suchen? Er hatte das ganze Lager durchkämmt und keine Spur gefunden. Nach mehr als einer Stunde kehrte er in sein Quartier zurück und setzte sich aufs Bett. „Cody wo bist du nur? Du hast dir eine vollkommen Falsche Meinung gebildet. Ich verachte dich doch nicht, du bist und bleibst mein Freund“, redete er mit sich selber.

Cody hatte das Lager verlassen, er wollte alleine sein und im Lager gab es immer die Möglichkeit einem über den Weg zu laufen. Es ging so nicht weiter. Er würde in Nicks Nähe noch den Verstand verlieren. Gut, er schien in seinem Bericht nichts von seinem Geständnis erwähnt zu haben, aber das hatte ja nichts zu bedeuten. Wahrscheinlich, hat er es für sich behalten um nicht dem selben Spott ausgesetzt zu werden. Das Nick es wegen der Freundschaft getan hat, auf den Gedanken kam Cody nicht.Er war Überzeugt einen Weg finden zu müssen, um Abstand von Nick zu bekommen.
Diese Gelegenheit sollte er am nächsten Tag bekommen, er war für eine Mission eingeteilt, die drei Tage lang dauern sollte. Drei Tage waren zwar nur drei Tage, aber immerhin konnte er Nick so aus dem Weg gehen.
„Willst du gehen, ohne mit mir gesprochen zu haben?“ versuchte es Nick erneut.
„Worüber sollen wir sprechen? Das es für mich besser wäre, die Army zu verlassen, weil ich kein Richtiger Mann bin? Das ich mich in Behandlung geben soll, um mich heilen zu lassen? Hör auf dir Gedanken über mich zu machen. Ich verspreche dir, dir nicht zu nahe zu kommen. Ich hatte meine Gefühle für dich bis jetzt ja auch unter Kontrolle. Du brauchst also keine Angst haben, dass ich dich irgendwann überfalle“, Cody schnappte sich seinen Rucksack und marschierte raus ohne Nick die Gelegenheit zu geben, alles klar zu stellen.

Nick schlug mit seiner rechten Faust aufs Bett. Wieso unterbrach er Cody nicht einfach? Warum sagte er ihm nicht einfach was er dachte? Warum gab er Cody immer wieder die Möglichkeit zu flüchten? War es sein wollen, Cody nicht zu bedrängen? War er sich selber im Weg, Klartext mit seinem Freund zu sprechen? Das musste ein Ende haben, sobald Cody wieder hier war, würde er ihn zwingen ihn anzuhören. Wie wusste er noch nicht, aber dafür hatte er jetzt drei Tage Zeit, einen Weg zu finden.

Cody versuchte sämtliche Gedanken an Nick zu verdrängen, er hatte eine Mission zu erfühlen, die seine volle Konzentration erforderte. Außerdem was sollte er sich noch für Gedanken machen? Sein ehemals bester Freund verachtete ihn und wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Also warum sollte er einen Gedanken an diesen verschwenden? Vielleicht war es auch besser so, dass Nick nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Vielleicht war es so, wie es jetzt war, einfacher seine Gefühle in den Griff zu bekommen.Vielleicht würde die Zuneigung dann aufhören.
Die Einheit marschierte los, immer auf der Hut, von den Feinden Angegriffen zu werden. Doch sie mussten zu einem Flüchtlingslager um dieses zu evakuieren. Alles zu Fuß, den die Gegend war für Fahrzeuge nicht zugänglich.
„Wirst du dieses mal auf Befehle hören?“ wurde Cody von Michael angesprochen.
„Ich verweigere keine Befehle. Nick und ich haben den gleichen Rang“.
„Der Pilot hat in so einer Situation das sagen“.
„Wenn ich auf ihn gehört hätte, dann wäre Nick jetzt tot. Ich kenne ihn lange genug, um einzuschätzen, was ich zu tun habe“.
„Soll das heißen, dass Ryder unüberlegt und unvorsichtig ist? Danke für die Warnung“.
„Das habe ich nicht gesagt. Ich würde Nick jeder Zeit mein Leben anvertrauen und zwar Blind. Er gehört zu den Typen die ihr Leben für ein anderes geben würde“.
„Ich würde sagen, dein Freund ist unberechenbar. Ich wage es zu bezweifeln, dass man ihm blind vertrauen kann“.
„War klar, dass du so über ihn Denkst. Du magst ihn nicht. Dieses Gespräch ist Überflüssig“, nahm Cody vor nicht weiter auf Michael einzugehen, zu mal ihm das Thema nicht gefiel.




Teil 9


Drei Tage später.


Die Einheit kam mit den Flüchtlingen zurück, doch die Soldaten waren nicht Vollständig.
„Wo ist Cody?“ bemerkte Nick sofort, dass sein Freund unter den Fehlenden war.
„Wir wurden im Lager angegriffen. Wir mussten die Einheit aufteilen, eine Einheit hat sich weiter um die Evakuierung gekümmert, die andere um den Rückzug zu decken“.
„Heißt das, er kommt später?“
„Wenn er nicht gefallen ist, ja“.
Nick wurde stehen gelassen.
Fassungslos blickte Nick den Soldaten hinter her. Wie konnte er so kalt sein? Da draußen waren Männer, die um ihr Leben kämpften. Er suchte den Kommandeur auf.
„Ryder. Was gibt es?“
„Die Einheit ist nur zur Hälfte zurück gekommen, die Anderen werden Unterstützung brauchen“.
„Ihre Sorge in allen Ehren, aber wir haben Leute um Verstärkung los zu schicken. Sie sind alle im Einsatz oder kommen von einem Einsatz“.
„Sir, da sind Männer die unsere Hilfe brauchen“:
„Ich habe mich klar ausgedrückt. Wir haben keine Männer. Weg treten“.
Nick starte kurz auf den Kommandeur, so leicht würde er nicht aufgeben. „Hören sie, die Männer haben ihr Leben riskiert um fremde Leute aus einem Flüchtlingslager zu befreien. Es ist unsere Pflicht, jetzt das gleiche für sie zu tun.“
Der Kommandeur blickte Nick streng an, er duldete keine Befehlsverweigerung oder ähnliches. „Mr. Ryder, was haben sie an meinen Worten nicht verstanden? Selbst wenn ich Männer los schicken könnte, würden sie zu spät ankommen. Entweder schafft es die Einheit alleine oder wir müssen sie als verloren ansehen. Und jetzt tun sie mir den Gefallen und treten weg, das ist ein Befehl“.
„Sie mögen die Männer aufgegeben haben, ich nicht“, ohne zu salutieren verließ Nick das Zelt des Kommandeurs. Dann würde er sich halt alleine auf den Weg machen um nach seinem Freund zu suchen. Er ging in sein Quartier, packte seinen Rucksack mit Notrationen und Wasser und nach dem er sich bewaffnet hatte,machte er sich auf den Weg.
Der Kommandeur hatte das kommen sehen. „Wo wollen sie hin?“
„Meinen Freund retten. Sie sind ja nicht bereit dazu“.
„Das kann ich nicht zu lassen. Sie sind noch nicht wieder einsatzfähig“.
„Ich werde mich nicht aufhalten lassen. Ich bin es Cody schuldig“.
„Wir sind im Krieg, da gibt es Opfer. Das es Allen gelungen ist, sie zu retten, hat nichts mit dem hier zu tun. Sie stehen in keiner Schuld, sie haben es schließlich geschafft den Helikopter so runter zu bringen, dass es keine Opfer gab, die sind quit.“
„In ihren Augen, aber nicht in meinen. Ich werde Cody nicht aufgeben, da können sie befehlen war sie wollen, Sir“. Nick ließ den Kommandeur stehen und setzte seinen Weg fort. Sollte dieser ihn doch vors Kriegsgericht stellen, solange er Cody erfolgreich zurück bringen würde, sind im die Konsequenzen egal.
Nicks Verletzungen waren gut am verheilen, dennoch spürte er sie noch. Aber es war zu ertragen und die Sorge nach seinem Freund trieb ihn voran. Er kannte den Weg zum Flüchtlingslager und bei gutem Marsch, könnte er es in einem Tag erreichen.

Es war bereits dunkel, als Nick sein Nachtlager aufbaute. Liebend gerne würde er weiter Marschieren, doch die Dunkelheit ließ es nicht zu. Er wollte nicht das Risiko eingehen vom direkten Weg abzukommen. So bald es hell werden würde, setzte er seinen Weg fort. Die Nacht kam ihm unendlich vor und Schlaf konnte er nicht finden, als es hell wurde, war er ausgelaugt und müde. Aber er hatte ein Ziel vor Augen und dieses Ziel würde er nicht aus den Augen verlieren.Er packte seine Sachen zusammen und setzte seinen Weg fort.

Am Nachmittag erreichte er das Flüchtlingslager. Warum ist ihm Cody nicht begegnet? Er müsste doch auf den Rückmarsch sein. Als er einen Blick über das Lager warf wurde ihm schlecht, überall lagen Leichen von seinen Kameraden und von Feinden. Er durchsuchte das Lager, er drehte jeden Körper auf den Rücken, doch er fand Cody nicht. Wo war dieser bloß? Hatte man ihn gefangen genommen? Wie sollte er ihn dann finden? Wie sollte er ihn befreien?. Er suchte nach Spuren, die ihm sagten, aus welcher Richtung die Feinde gekommen waren, doch auf Grund der Schlacht ließ sich das nicht klar erkennen. Zudem war Nick nicht gut in Spurensuche, er verfluchte sich, nicht besser aufgepasst zu haben. Aber das gab ihm keinen Grund seinen Freund aufzugeben. Er entschied sich für eine Richtung und folgte den Spuren, immerhin hörten diese nicht auf und er nahm an, die Richtige Spur gewählt zu haben. Er wusste, dass er auf Neutralen Boden war, aber das hieß nichts, das Lager wurde schließlich auch angegriffen, für die Feinde galt ein Neutraler Boden nichts. Nick war auf der Hut, er wusste, einen Angriff würde er nicht überleben, aber Kampflos würde er nicht aufgeben.
Am Abend hörte er aus der Ferne Stimmen, Stimmen einer für ihn fremden Sprache, dass mussten die Feinde sein.Er pirschte sich ran und beobachtete das Lager. Es schien ein Zwischenlager für die Nacht zu sein. Er zählte 20 Männer. Von seiner Position konnte er ein Zelt erkennen, was bewacht wurde, dort musste Cody drin sein. Nick überlegte wie er weiter vorgehen sollte. Die Gefahr entdeckt zu werden war groß, aber das ließ ihn kalt.

Er wartete, bis die Männer sich schlafen legten und nur noch die Wachen wach waren, dann schlich er sich auf die Hinterseite des bewachten Zeltes und schnitt die Wand auf, erst so viel das sein Kopf durch passte, dann bis oben. Er hatte Recht, Cody und ein paar andere Männer waren dort gefangen. Einige verletzt und deshalb am schlafen, so auch Cody. Nick schnitt ihre Fesseln durch und weckte die Schlafenden. „Jungs wir müssen weg“.
„Ich hätte nicht gedacht, dass die Army eine Rettung schickt“, flüsterte einer.
„Keine Zeit zum Denken, wir müssen weg“, Nick verteilte Waffen, an die, die nicht verletzt waren. Gemeinsam nahmen sie den Weg, den Nick gekommen war.
„Wo sind die Anderen?“
„Psst“,legte Nick den Finger auf seinen Mund. Wie sollte er den Soldaten sagen, dass es keine Rettung gab? Das dies hier eine Ein Mann Aktion war?
Die Flucht verlief langsam, aber leise. Was die Situation erschwerte war die Dunkelheit, aber diese mussten sie nutzen um sich unbemerkt einen Vorsprung zu schaffen. Spätestens bei Aufbruch der Feinde, würden sie mitbekommen, dass die Gefangenen fehlten und würden sie suchen. Bis dahin mussten sie einen Vorsprung schaffen, der ihn eine Chance gab zu entkommen.
Es wurde hell, als sie zu der Stelle kamen, wo Nick sein Nachtlager hatte. Er entschied den Männern eine Pause zu gönnen.
„Jetzt sag uns wo die Anderen sind?“ fragte ein Kamerad.
„Es gibt keine. Der Kommandeur konnte keine Männer abstellen“.
Cody blickte hoch. Was tat Nick hier dann?“
„Aber eine Ein Mann Mission würde er niemals bewilligen“.
„Hat er auch nicht, Nick ist ohne Befehl hier. Womöglich hat er sich einen direkten Befehl widersetzte“, mischte sich Cody ein.
Die Soldaten guckten Nick an.Befehlsverweigerung für eine Aussichtslose Rettungsmission.
„Was hätte ich den tun sollen? Ich hätte nicht damit Leben können, euch einfach aufzugeben“,Nick guckte Cody an, er konnte schließlich nicht genauer werden.
„Der wird dich vor Gericht stellen“, meinte einer.
„Ich habe euch Lebend gefunden, dass ist alles was zählt. Mir sind die Konsequenzen bewusst, aber es hat sich gelohnt“.




Teil 10


Nick gönnte der Truppe eine Stunde Pause, dann mussten sie wieder aufbrechen. Nick wollte Cody stützen, dieser am Bein verletzt war.
„Es geht schon“, lehnte Cody ab.
„Nein tut es nicht. Du bist verwundet. Wir kommen schneller voran,wenn wir uns Helfen“.
„Dann lasst mich doch zurück, ich finde den Weg schon“.
„Geht ihr schon einmal vor. Wir klären das hier“, rief Nick zu den Anderen.
Keiner der übrigen Soldaten wagte es Nick zu widersprechen, sie waren Beeindruckt, dass er sich gegen den Befehl auf den Weg gemacht hatte, um ihnen das Leben zu retten.
„Jetzt hörst du mir mal zu“, fing Nick an, als die Anderen weg waren. „Ich habe keine Ahnung was in dir vorgeht. Ich weiß nur, dass du mich zu unrecht verurteilst. OK, ich habe dir vielleicht den Eindruck gegeben dir aus dem Weg zu gehen, aber den Grund hast du Falsch interpretiert. Ich wollte dir Zeit geben. Ich wusste nicht wie du mit all dem klar kommst,nach dem du es mir gesagt hast. Gut, ich gebe zu, es ist ein Komisches Gefühl, zu wissen, dass ein anderer Mann in einen verliebt ist. Aber ich werde lernen damit umzugehen, den du bist mir Wichtig, deine Freundschaft ist mir Wichtig. Es ist mir egal was du bist“.
Cody guckte Nick an. „Und das soll ich dir glauben?“
„Was glaubst du warum ich den Befehl verweigert habe? Was glaubst du wegen wem ich das hier alles mache? Für wild Fremde? Tut mir Leid, für Fremde würde ich kein Kriegsgericht in kauf nehmen“.
„Du hast es für mich getan?“
„Ich habe es für meinen besten Freund gemacht. Für meinen besten Freund den ich vermisse“.
Cody schüttelte den Kopf. „Diesen Freund gibt es nicht mehr“.
„Heißt das, du kündigst mir die Freundschaft?“ senkte Nick den Kopf
„Wie soll ich mit dem Mann befreundet sein, den ich Liebe?“
„Das.... ist natürlich ein Argument. Wenn du damit nicht umgehen kannst, dann muss ich wohl damit leben“. Nick richtete sich auf. „Wir sollten weiter“.
Cody ließ sich Helfen.

Gegen Nachmittag kamen Nick und Cody im Lager an, die Anderen waren schon kurze Zeit vorher eingetroffen. Der Kommandeur und einige Wachen warteten bereits auf das Duo.
„Das war es wohl“, flüsterte Nick und reichte Cody an die Sanitäter und musste sich wohl jetzt der Verantwortung seines Tuns stellen.
„Ryder, ich nehme sie wegen Befehlsverweigerung in Gewahrsam. Bis zur Gerichtsverhandlung, werden sie unter Arrest gestellt. Abführen“.
Nick ließ sich Widerstandslos in die Zelle bringen. Er wusste, dass er einen Befehl missachtet hatte, aber er würde es jeder Zeit wieder tun.Er war der festen Überzeugung, dass seine Entscheidung richtig war.

„Kommandeur, ist die Anklage gegen Nick wirklich erforderlich?“, stand Cody ein paar tage später vor seinen Kommandeur.
„Er hat einen Befehl Missachtet, ich kann nicht zu lassen, dass er damit durch kommt“.
„Aber betrachten sie doch die Umstände. Er war Dienstunfähig geschrieben und er hat 8 Menschen das Leben gerettet“.
„Aus dem Grund gehe ich davon aus, das es eine Milde Strafe geben wird. Aber er wird zur Verantwortung gezogen“.
Cody seufzte, dass war so unfair. „Aber Sir, wir sind im Krieg. Sollte es da keine Ausnahmen geben?“
„Das wird das Gericht entscheiden. Weg treten“.
Cody salutierte und ging.

Drei Wochen Später.

Nick wurde der Prozess gemacht und Nick stritt nichts ab. Er wollte das hinter sich bringen. Ihm war die Strafe egal, er würde sie akzeptieren. Er hatte sein Ziel erreicht und hatte 8 Menschen das Leben gerettet, dafür ging er gerne ins Gefängnis.
„Das Gericht spricht den Angeklagten Nick Ryder wegen Befehlsverweigerung für schuldig“, verkündete der Richter. „Kommen wir zum Strafmaß. Wir befinden uns im Krieg und da zählt jeder fähige Soldat. Und da legen wir Mr. Ryder zu gute, dass durch seine Befehlsverweigerung 8 Menschen das Leben gerettet worden ist. Dennoch können wir die Verweigerung nicht gut heißen und verurteilen ihn zu einer Gefängnis Strafe von 3 Monaten. Auf eine Unehrenhafte Entlassung verzichtet das Gericht“.
Nick nahm das Urteil gefasst auf, doch Cody verließ das Gebäude.Er fühlte sich Schuldig, wenn er nicht gefangen genommen worden wäre, dann wäre er mit den Anderen zurück gekehrt und Nick hätte den Befehl nicht verweigert. Zudem wurde ihm Bewusst, dass er selber Nick unrecht getan hatte. Er hatte ihm Dinge Vorgeworfen, die nicht stimmten, er hatte ihm keine Chance gegeben es Richtig zu stellen. Und jetzt hatte er die Chance auch nicht,jetzt würde er Nick drei Monate nicht sehen und wer weiß, wo er dann hin kam, vielleicht auf einen anderen Stützpunkt.
Nick wurde mit Handschellen aus dem Gebäude geführt. „Darf ich noch kurz mit ihm sprechen?“ bat Cody die Wärter. „Wir haben unsere Befehle“.
„Bitte“.
„Lass gut sein Cody“,lächelte Nick trotz allem. „Wir reden in drei Monaten“.
Nick wurde abgeführt.
Cody guckte ihm hinterher, dann suchte er sich einen Platz wo er ungestört war.
Das ist nicht fair, Nick hat nichts Falsches getan. Er hat gehandelt so wie er nun einmal Handelt. Er konnte nicht Tatenlos ansehen, wie Menschen sterben und jetzt musste er dafür in den Knast? Wo war da die Gerechtigkeit? Er hatte 8 Menschen das Leben gerettet. Er hatte sein eigenes Leben Riskiert für 7 Leben die er nicht kannte. Anstatt ihm das hoch anzuerkennen, sperrte man ihn jetzt ein. Und wieder einmal, hatte er Nick in dem Glauben zurück gelassen, dass ihm ihre Freundschaft nichts mehr galt. Er war nur so Überrascht, dass Nick diese Freundschaft noch wollte. Er war Überfordert mit sich selber, sonst hätte er Nick niemals von sich gestoßen und ihm gesagt, dass er keine Freundschaft mehr will.Natürlich wollte er die, auch wenn er noch nicht sagen konnte, wie diese aussehen mochte. Er wusste nicht, ob die Freundschaft jemals wieder so unbeschwert werden würde. Immerhin hatte er Gefühle für Nick und diese konnte er nicht so einfach abstellen. Er hatte sogar das Gefühl, je mehr er sich gegen diese Gefühle werte, desto größer wurden sie. Cody seufzte. Wie sollte er sich Endlieben, wenn er immer zu an Nick dachte? Er hoffte auf die drei Monate, vielleicht würde die ihm Helfen, die Gefühle zu Nick aus seinem Kopf zu bekommen. Zumindest konnte er dann behaupten, dass er es geschafft hatte und dann könnte es wie früher werden. Aber konnte er Nick anlügen?



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Nick Ryder

Nick Ryder


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BeitragThema: Re: Vergangenheit bis Zukunft   Vergangenheit bis Zukunft Icon_minitimeFr 16 Mai 2014, 08:05

Teil 11


Im Gefängnis war nur ein Trakt besetzt. Durch den Krieg, waren die Häftlinge mit milderen Straftaten oder die die ihre Strafe fast abgesessen entlassen worden und eingezogen um ihren Dienst abzuleisten. Die Wärter waren unterbesetzt und vollkommen überfordert.
Nick wurde in eine Zelle gebracht ohne das man ein Wort zu ihm gesagt hatte.
Die Tür schloss sich hinter ihm.
Plötzlich stand ein Typ vor Nick, der mindestens einen Kopf größer war und einen Doppelten Durchmesser von Nick selber hatte.
„Da haben die uns aber ein Prachtexemplar geschickt“.
Na super, dass hat mir gerade noch gefehlt, dachte Nick.
„Was verschafft uns den die Ehre?“
„Kannibalismus“, log Nick und guckte welches Bett unbenutzt war, auf dieses legte er seine Sachen.
„Du bist ganz schön frech Süßer“.
Nick guckte den Typen an, er wusste, dass er keinen Respekt zeigen durfte und sich ja nicht Einschüchtern lassen durfte. „Du hast gefragt, ich habe geantwortet. Und meine Name ist Nick und nicht Süßer“.
„Ich nenne dich so, wie ich es will“.
„Dann werden wir ein Problem bekommen“, Nick drehte sich um.
„Du glaubst es mit mir aufnehmen zu können?“
„Nein, ich glaube es nicht, ich bin mir sicher“, Nick drehte sich wieder um und fing an seine Sachen aus zu packen.
Der Typ packte ihn und drückte Nick auf die Matratze. „Wenn du es hier friedlich haben willst, dann solltest du mir Freundlich gegenüber sein. Du wirst das tun, was ich dir sage, Süßer“.
Da rammte Nick dem Typen seinen Ellenbogen in die Seite und befreite sich aus seiner Lage. Dann nahm er den Typen in Schwitzkasten. „Ich habe dir gesagt, dass wir ein Problem bekommen, wenn du mich Süßer nennst“, Nick festigte den Griff und ließ den Typen dann los.
„Das hast du nicht umsonst gemacht.Du willst mich zum Feind? Das wirst du noch bereuen, Süßer“.
„Ich an deiner Stelle, würde mich nicht zu weit aus dem Fenster wagen“, Nick würde sich verteidigen, aber eine Prügelei würde er nicht anfangen.

Cody saß in seinem Quartier und starte auf das leere Bett von Nick. Er war gerade mal ein paar Stunden weg, dennoch vermisste er ihn. Warum tat man ihm das an? Warum sperrte man einen Mann ein, der 8 Menschen das Leben gerettet hatte? Er war ein Held und kein Verbrecher. Cody fühlte sich Schuldig, hätte er sich nicht gefangen nehmen lassen, dann wäre Nick nicht aufgebrochen, dann hätte Nick den Befehl nicht verweigert. Warum hatte er Nick nicht vorher zu gehört? Warum hatte er Nick nicht eher klar gemacht, dass eine Freundschaft zwischen ihnen nicht mehr möglich war? Warum war Nick auch so Stur und konnte es nicht verstehen? Warum gab er keine Ruhe? Aber Cody wusste, dass das falsche Gedanken waren. Gedanken, die ihn vor seinen Gefühlen Schützen sollten. Aber er fühlte sich so Mies. Wie sollte er seinen Dienst ausführen, wenn ihm dieses Gewissen plagte?

Nick wurde dem Reinigungsdienst zugeteilt. Widerstandslos, ging er seiner Arbeit nach. Er wollte die drei Monate möglichst ohne Ärger hinter sich bringen. Das hieß natürlich auch, dass er einige Hürden nehmen musste. Er galt als Neuling, viele schienen ein Auge auf ihn zu haben, aber er musste sich diesem Problem stellen.
Sein Wassereimer kippte um.
„Ups, dass tut mir aber Leid“, stand sein Zellengenosse neben ihm, um ihn herum andere Häftlinge.
„Dann hast du sicher auch kein Problem damit, dass Wasser wieder aufzuwischen“, drückte Nick, dem Typen, dessen Namen er nicht kannte, den Wischmopp in die Hand.
„Ich mach doch nicht deine Arbeit. Was bist du so blöd und stellst den Eimer in den Weg“, zischte der Typ.
„Hätte ich gewusst, dass du keine Augen im Kopf hast, dann hätte ich den Eimer ganz sicher wo anderes hin gestellt“, grinste Nick. „Aber woher soll ich das wissen? Ich bin doch erst seit gestern hier“.
„Du hast ein verdammt loses Mundwerk“.
„Hast du ein Problem damit, dass ich das sage was ich Denke? Du scheinst ganz schön viele Probleme zu haben. Daran solltest du Arbeiten, wenn du durchs Leben kommen willst“, Nick würde sich ganz sicher nicht den Mund verbieten lassen.
Da packte ihn der Typ, mit dem einen Arm drückte er Nick an die Wand und mit der anderen Hand drückte er Nicks Kiefergelenk von rechts nach links zusammen. „Was hältst du davon, wenn ich dir den Kiefer breche? Mal sehen ob du dann immer noch so eine große Klappe hast“.
Es tat Nick weh, aber er verzog nicht das Gesicht, statt dessen stieß er dem Typen sein Knie zwischen die Beine, dieser ließ sofort ab von ihm. „Warum lässt du mich nicht einfach in ruhe?“ Nick hockte sich neben ihn. „Ich bin sicher, dass wir dann prima miteinander aus kommen“.
„Es wird Zeit für deine Lektion, auf die Sanfte Tour verstehst du es ja nicht, Jungs, bringt ihm Manieren bei“.

„Cody“, wurde Cody von einem Soldaten angesprochen.
„James, was gibt es?“
„Stimmt es, haben die Mr. Ryder wirklich verurteilt und weg gesperrt?“
„3 Monate, kannst du dir das Vorstellen?“
„Es ist ungerecht. Er hat uns das Leben gerettet.Warum musste der Kommandeur gerade bei ihm so durchgreifen? Es gab schon mehrere die die Befehle verweigert haben und sind Straffrei davon gekommen und die haben niemanden gerettet.“
„Dann hat Nick wohl das Fass zum Überlaufen gebracht. Oder die Anderen haben den Befehl nicht so Offensichtlich missachtet. Ich finde es so verdammt ungerecht. Nick war Dienstunfähig, als er den Befehl verweigert hat, er hat also keine Mission aufgehalten. Das man das nicht berücksichtigt hat“.
„Der Kommandeur hat auch nicht mit sich reden lassen. Tom, Domenic, Robert und ich haben versucht was zu bewirken. Wie es mit John, Harald und Jack aussieht weiß ich nicht. Das du da warst nehme ich mal ganz stark an“.
„Natürlich, Nick ist mein bester Freund. Vielleicht ist das auch der Grund, warum Nick jetzt bluten muss“.
„Wie meinst du das?“
„Ich glaube, der Kommandeur denkt, dass wir unsere Freundschaft über den Dienst stellen und das Nick nur wegen mir aufgebrochen ist. Dabei hat Nick das nicht nur für mich getan, er hat es für alle getan. Er konnte einfach nicht Tatenlos sein. Wenn er noch eine Hoffnung sieht, dann Handelt er auch“.
„Man sagt, dass der Kommandeur ihm gesagt hatte, dass er ihn vors Kriegsgericht stellen wird. Es soll ihm egal gewesen sein“.
„Ich denke, wer immer das gesagt hat, hat Recht. Nick wusste, was ihm erwartet. Er steht zu dem was er getan hat. Er wird es auch wieder machen“.
„Du kennst ihn schon lange, oder?“
„Wir haben eine 1-jährige Grundausbildung absolviert, dann wurden wir eingezogen. Wir hatten eigentlich einen anderen Weg geplant und jetzt das?“
„Ich bin froh, dass er nicht unehrenhaft entlassen wurde, dass hat er bei weitem nicht verdient“.
Sorry, dass ihr so lange warten musstet. Ich habe die Story noch einmal überarbeitet und Teile zwischendrin zugefügt. bin aber jetzt so weit um weiter posten zu können. Danke für eure Geduld und viel Spaß beim lesen.




Teil 12


Nick wachte auf, aber schloss die Augen sofort wieder, das Licht blendete ihn.
„Sir, er wacht auf“, die Ärztin zog die Vorhänge zu.
„Wo bin ich hier?“ faste sich Nick an den Kopf.
„Auf der Krankenstation, ich Dr. Sina Miller. Das ist Direktor Bush“.
„Noch keine 24 Stunden hier und schon sind sie auf der Krankenstation gelandet“, tadelte der Direktor.
„Nicht meine Schuld Sir“, war sich Nick keiner Schuld bewusst.
„Watson behauptet, sie haben ihn provoziert und angegriffen.“
„Das stimmt nicht Sir. Ich habe mich nur verteidigt. Watson fällt doch sicher nicht das erste mal auf mit seinen am Rockzipfel hängenden Milchbubbis“.
„Haben sie auch so zu Watson gesprochen?“ traute der Direktor seinen Ohren nicht.
„Also ich habe keinen Milchbubbi genannt oder das er am Rockzipfel hängt.Wenn sie das meinen“.
„Sie scheinen nicht auf den Mund gefallen zu sein. Watson ein Problem mit Alfa Männchen“.
„Ach und deshalb soll ich mich unterwerfen und mich womöglich Vergewaltigen lassen? Nicht mit mir. Ich werde dem schon seine Grenzen aufzeigen“.
„Ich habe nicht gesagt, dass sie sich unterwerfen sollen. Watson ist nur mit Vorsicht zu genießen“.

Cody musste zu seinem nächsten Einsatz, eine Gelegenheit auf andere Gedanken zu kommen. Er hatte sich mit den Soldaten angefreundet, mit denen er Gefangen genommen worden waren. Sie bildeten eine Einheit und waren Aufbruch bereit. Sie sollten Medizinesche Güter zu einem nahegelegenen Armyposten bringen. Der Weg führte durch den Urwald und war nicht gerade ungefährlich. Der Marsch war für zwei Tage angesetzt.
„Was glaubst du, wie lange der Krieg noch andauern wird?“ ging Tom neben Cody her.
„Ich habe keine Ahnung, aber ich mache drei Kreuze, wenn es so weit ist. Ich verstehe das ganze so wie so nicht. Weiß man überhaupt noch um was es geht?“
„Einige sollen schon in zweiter Generation kämpfen. Wobei die erste schon verstorben ist“.
„Es ist einfach Grauenhaft. Wohin man auch sieht, nur Mord und Totschlag.“
„Und die Army gibt uns keine andere Wahl, sie zwingt uns fast dazu fürs eigene Land zu kämpfen, dabei sind wir Mailen weit von zu Hause entfernt. Was haben wir eigentlich damit zu tun?“

Nick wollte aufstehen und verzog das Gesicht.
„Sie sollten liegen bleiben“, meinte die Ärztin.
„Ich müsste aber mal wohin“.
„Dafür gibt es die hier“, die Ärztin drückte Nick eine Flasche in die Hand.
„Habe ich was mit den Beinen?“
„Nein, aber...“.
„Dann kann ich auch Sanitäranlagen aufsuchen“.
„Sie haben zwei gebrochene Rippen. Sie sollten sich wirklich noch schonen“.
„Ich werde mich wohl nicht überanstrengen, wenn ich mal eben verschwinde. Wo geht es lang?“
„Da lang“, zeigte die Ärztin Nick den Weg.
Es dauerte etwas bis Nick zurück kam.
„Ich werde sie die Nacht hier behalten, machen sie mir ja keinen Ärger“.
„Daraus bin ich nicht aus“, blieb Nick stehen, er wollte sich nicht hinlegen, dass sah so Schwächlich aus.
„Dann legen sie sich mal wieder hin“, lächelte Miller.
Nick wollte protestieren, aber er wollte wirklich keinen Ärger machen und legte sich hin. „Ist es so Recht?“

Am nächsten Tag wurde Nick entlassen, das Gefängnis war einfach nicht dafür besetzt, Häftlinge die Nötige Zeit auf der Krankenstation zu lassen. So kam Nick in seine Zelle zurück.
„Da ist ja mein Süßer“, stand Watson auf.
Nick guckte sich um und zuckte mit den Schultern, er tat so als würde er sich nicht angesprochen fühlen. Wenn Watson dachte, dass er ihn gebrochen hatte, dann lag er Falsch.
„Hat es dir die Sprache verschlagen? Gut, dann hast du es endlich kapiert“, Watson zog das Lacken vor die Gitter.
„Fängt das schon wieder an?“ seufzte Nick.
„Wir haben doch noch gar nicht Angefangen“.Watson stellte sich hinter Nick und atmete in dessen Ohr.
„Putz dir mal die Zähne, du hast Mundgeruch“. Nick ging einen Schritt vor.
„Hat dir die Lektion gestern nicht gereicht? Brauchst du noch eine Abreibung? Ich will dich und ich werde dich bekommen“, drückte Watson Nick gegen die Wand.
Nick lachte. „Wissen deine Schoßhündchen eigentlich, dass du nicht alleine mit mir fertig wirst?“
Watson kochte. „Natürlich werde ich mit dir alleine fertig, du bist doch nur eine halbe Portion mit großen Mundwerk“. Watsons Faust landete in Nicks Bauch.
Nick krümmte sich, er spürte seine gebrochenen Rippen.
Watson richtete Nick wieder auf. „Und jetzt hör auf dich zu wehren, lass uns Spaß haben“.
Watson wollte Nick küssen, doch dieser Schlug ihn mit dem Kopf gegen die Nase.
Watson ließ von Nick ab und hielt sie die blutige Nase.
Nick packte Watson, verdrehte ihm den Arm auf den Rücken und drückte ihn mit dem Bauch an die Wand. „Die Nase habe ich dir schon gebrochen. Soll ich dir noch mehr brechen?“ Nick zog Watsons Finger nach hinten.
„Ok, Ok, ich habe es kapiert. Lass mich los“.
Mit einem Ruck ließ Nick den Mann los. „Ich hoffe du hast es wirklich kapiert. Ich habe keine Lust auf dieses Theater“, Nick riss das Lacken ab.
Watson setzte sich auf sein Bett und grübelte.
Nick war auf der Hut. Fürs erste schien er den Machtkampf gewonnen zu haben, aber Watson schien nicht der Typ zu sein, der sich geschlagen gab.
Nick legte sich auf seine Liege, Betten konnte man das nicht nennen. Er schloss die Augen und versuchte den Schmerz in seiner Brust zu verdrängen.




Teil 13


Eine Woche verging, in dem Nick seine Ruhe hatte. Zumindest hatte er keinen größeren Ärger. Doch er spürte die Wütenden Blicke von Watson, Blicke die ihm sagte, dass er noch nicht fertig war.
Nick war auf dem Hof und schrieb in sein Notizblock, als er angerempelt wurde. Er guckte hoch und erkannte Watson, um ihn herum, seine Schoßhunde. Nick stand auf und wollte weg gehen, da stellte einer der Schoßhunde ihm ein Bein. Nick hatte es nicht bemerkt und fiel hin. Bevor er sich aufrichten konnte, wurde er auf den Boden gedrückt.
„Hast du wirklich geglaubt, unbestraft davon zu kommen?“
„Es ist schon traurig Watson, dass du deine Bubbis brauchst um mit mir fertig zu werden. Wissen die, dass du es alleine nicht bringst?“
Watson trat Nick in die Seite. „Hebt ihn auf, hier habe ich zu viele Zuschauer“.
Nick wurde auf die Füße gezerrt. „Du tust mir echt Leid.Was zahlt er euch für seine Schwäche? Glaubt ihr ernsthaft, dass er euch das Wasser reichen kann? Warum tut ihr das für ihn? Was verspricht er euch? Oder womit droht er euch? Los sagt es mir. Habt ihr Angst, dass ihr sonst zu seinen Opfern werdet? Lasst euch doch nicht von ihm Einschüchtern“. Körperlich konnte Nick nichts machen, da hatte er keine Chance, aber verbal, irgendwas mussten seine Worte doch bringen.
„Oh wer sagt das wir es für ihn tun? Hier gibt es keine Frauen für unser Verlangen und jeden Typen wollen wir auch nicht. Du bist gerade Richtig gekommen“.
Na super, wenn es allem um das eine ging, würden ihm seine Worte nichts bringen. Aber irgendwie musste er sich aus seiner Lage befreien, sonst würde es immer und immer wieder passieren und dafür war Nick bei weitem nicht bereit.

„Sir, könnten sie diesen Brief an Nick weiterleiten?“ bat Cody den Kommandeur.
„Tut mir Leid Allen, aber Ryder wird werde Post noch Besuch erstattet. Seine Strafe ist eh milde“.
„Aber Sir, es ist doch nur ein Brief“.
„Heben sie ihn auf, in drei Monaten können sie ihn den selber geben. Weg treten“.
„Ja, Sir“, Cody salutierte und ging raus. Es stand nicht viel drin, in diesem Brief, doch Cody wollte sich bei Nick entschuldigen.Er wollte ihn wissen lassen, dass dieser nicht alleine war und das die Soldaten, die er gerettet hatte, immer hinter ihm stehen würden. Er überlegte, ob er jemand anderen Fragen sollte, der Kontakt zum Gefängnis hatte, doch er kannte niemanden und selbst wenn, dann hätte er sicher den Befehl gehabt, nichts zu Nick durchdringen zu lassen. Cody trat gegen einen Stein. Es war alles seine Schuld, hätten sie sich Vorher ausgesprochen, dann hätte er nicht ganz so ein schlechtes Gewissen. Hätte er sich nicht Freiwillig gemeldet um den Rückzug zu decken, dann wäre er nicht gefangen genommen, wäre er nicht gefangen genommen worden, dann wäre Nick nicht aufgebrochen. Wie Cody es auch drehte, es war seine Schuld, dass Nick im Gefängnis war. Immer und immer wieder wurde ihm das Bewusst und er fühlte sich immer schlechter. Er ging zum Schießstand, vielleicht konnte er sich dort etwas abreagieren.

Sie brachten Nick zu den Duschen, zwei blieben draußen stehen, um Wach zu halten.
„Wie feige kann man eigentlich sein?“ fing Nick nun an zu zappeln. Er überlegte was er tun sollte. Die Typen schienen so etwas nicht zum ersten mal zu machen. Sie wussten wie man den Wachen aus dem Weg gehen konnten und hier her kamen.
Sie drückten Nick gegen die Wand und rissen sein Hemd auf.
„Ein Wunder das dich die Army nicht eingezogen hat, so Durchtrainiert du bist“, hatte Watson keine Ahnung, dass Nick wegen Befehlsverweigerung hier war.
„Die Army hat mich hergebracht“, vielleicht brachte es was, zu verraten das er Diente.
„Du Dienst? Was machst du den hier?“
„Geht dich einen Scheißdreck an“.
„Leute habt ihr das gehört? Wir haben hier einen Soldaten, der seinem Land nicht Dienen will. Das gehört Doppelt bestraft“, Watson fing an sich auszuziehen.
„Ich diene meinem Land sehr wohl“, wollte sich Nick nicht gefallen lassen und versuchte sich weiterhin aus den Fängen zu befreien, doch die Griffe waren zu fest.
„Ist mir egal was du tust, ich habe zum reden keine Lust mehr“, Watson strich Nick über die Brust und zwirbelte Nicks Brustwarzen.
Nick spuckte Watson ins Gesicht. „Fass mich nicht an. Wenn du Notgeil bist, dann nehme doch einen von deinen Bubbis, denen scheint es ja egal zu sein“.
Watson schlug Nick ins Gesicht. „Du könntest es echt einfacher haben, wenn du dich nicht so wehren würdest“.

Cody verbrachte Stunden am Schießstand, Stunden die ihm die Zeit vergessen ließen. Als er nach legen wollte, spürte er eine Hand auf seine Schulter.
Cody drehte sich um. „Ach du bist es“.
„Wir haben uns Sorgen gemacht. Jack hat dich vor Stunden her kommen sehen. Meinst du nicht, dass du genug geübt hast?“
„Was soll ich den sonst tun? Einen Befehl haben wir nicht“.
„Dann komm mit, wir wollen uns einen Männer Abend machen“.
„Ich soll mich amüsieren, während mein bester Freund wegen mir im Knast sitzt?“
„Cody, er ist nicht wegen dir im Knast. Er hat die Entscheidung ganz alleine getroffen. Es ist ungerecht, dass man ihn für diese Befehlsverweigerung verurteilt hat. Er hat uns allen das Leben gerettet und er hat bei uns allen was gut. Aber glaubst du, dass Nick es gewollt hätte, dass du dich verzeihst? Das du nicht das beste aus dieser Zeit raus holst? Glaubst du, dass Nick verlangt, dass du dich so gehen lässt?“
Cody guckte Harald an. „Nein, dass wird er nicht wollen“.
„Also komm mit. Jimmy hat noch ne Flasche Whiskey“.
„Wenn das der Kommandeur erfährt, dann sind wir auch dran“.
„Wir haben keinen Einsatzbefehl und eine Flasche für 8 Leute wird uns schon nicht umhauen“.
„Ich habe lange nichts getrunken“, gab Cody zu. „Aber ich komme mit“.

Watson hatte sich komplett entkleidet und Nick wurde fast schlecht. Er trat mit den Beinen aus, was ihn aber nur weitere Schläge einbrachte. Sollte Nick sich die Blöße geben und mal Anfangen um Hilfe zu rufen? Doch er bezweifelt, dass die Wachen etwas unternehmen würden. Watsons Gruppe war nicht die Einzige, die für Unruhe Sorgte.
„Zieht ihn aus“, grinste Watson und sah Lustvoll zu, wie seine Schoßhunde Nick die Hose runter zog.
Nick funkelte wütend. „Das kann doch keinen Spaß machen, sich was zu nehmen“.
„Ist er nicht Süß? Hört mal wie er jammert, wie ein Mädchen“., mit festen Griff packte er Nick zwischen die Beine. „Aber er fühlt sich nicht an wie eines“.
Das war zu viel. Nick wusste nicht woher er diese Kraft nahm, er riss sich los und rammte seinen Arm in Watsons Bauch. „Ich habe dir gesagt, dass du mich nicht anfassen sollst“.
Watson ging stöhnend zu Boden. In der Zwischenzeit wehrte Nick die Anderen ab, die versuchten ihn wieder fest zu halten. Doch aus irgendeinem Grund behielt Nick am Ende die Oberhand und die Schoßhunde machten sich aus dem Staub. Nur Watson blieb zurück.
„So, jetzt zu dir. Hast du es endlich eingesehen, dass man sich nicht alles nehmen kann?“Nick hatte sich seine Hose wieder übergezogen. „Oder muss ich deutlicher werden?“
„Was ist hier los?“ kam ein Wärter, er sah wie Nick über den Zusammen gesunkenen Watson stand. Nick wusste, nach was das aussehen mochte, dabei hatte er sich doch nur Verteidigt.
„Treten sie weg von ihm“, ein zweiter Wärter kam dazu und legte Nick Handschellen an.
Bitte bedenkt, dass zwischen den Ereignissen im Gefängnis eine Woche liegt.




Teil 14


Mit Handschellen stand Nick vor dem Direktor.
„Sie sind gerade mal eine Woche hier und schon fallen sie negativ auf“.
„Ich habe mich doch nur verteidigt Sir. Es war anderes als es aussah“, verteidigte sich Nick.
„Wie sah es den aus?“
„Als die Wärter endlich mal rein kamen, lag Watson, entkleidet auf dem Boden und ich stand über ihm. Ich weiß wie das aussehen mag, aber es war nicht so. Watson hat mich mit seinen Handlangern in die Dusche gezerrt und mich dort ausziehen lassen“, Nick war es unangenehm darüber zu sprechen. „Als er mir in den Schritt gepackt hat, habe ich all meine Kraft gesammelt und konnte mich los reißen.Sämtliche Versuche zuvor, haben mir nicht geholfen, mich zu befreien. Sie müssen Watson doch kennen“.
„Watson ist nicht ohne“; gab der Direktor zu. „Aber er wird mir ganz sicher eine andere Geschichte auftischen wie sie. Es steht Aussage gegen Aussage und meine Männer wissen was sie gesehen haben“.
„Wenn sie ein paar Minuten eher gekommen wären, dann hätten sie ein anderes Bild gesehen“, Nick wollte nicht für etwas bestraft werden, was er nicht begangen hatte.
„Hören sie auf. Watson lag am Boden, Schmerz gekrümmt“.
„Er simuliert, so fest habe ich nicht zugeschlagen und das habe ich nur zur Verteidigung getan. Oder hätte ich mich Vergewaltigen lassen sollen? Ich lag erst auf der Krankenstation, haben sie das vergessen?“
„Und dieses mal sind sie ihm zuvor gekommen. Mr. Ryder ich stelle sie für eine Woche unter Einzelarrest und werde es in ihre Akte vermerken“.
„Sir, ich habe nichts gemacht“, war Nick Fassungslos.
„Abführen“.

Cody ahnte nichts von dem was sich im Gefängnis abspielte, er saß mit seinen Kameraden an einem Tisch und spielte Karten. Es war eine Lustige Runde und es lenkte ihn von seinen Gedanken ab, er konnte sogar lachen. Nur den Alkohol ließ er weg.
„Na hast du dir neue Hündchen gesucht, wo dein Schoßhund nicht mehr hier ist?“ kam Michael vorbei.
„Wo liegt eigentlich dein Problem?“
„Deine Visage und die von Ryder. Ihr bildet euch ein, dass ihr etwas besseres seit“.
„Du hast Hirngespinster. Nick und ich tun nur unsere Pflicht“.
„Das ich nicht lache. Warum sitzt Ryder den im Bau?“
Cody stand auf. „Weil er uns das Leben gerettet hat. Weil er nicht so Leichtsinnig wie du mit dem Leben anderer umgeht“.
„Es ist echt lustig, wie du deinen Freund verteidigst. Aber er sitzt zurecht im Bau und ich hoffe, die bringen ihm da Manieren bei.Weißt du, Frauen sind da Mangelware und Frischfleisch wird gerne genommen“.
Tom und Jack standen auf. „Lass ihn reden Cody. Michael hat schon immer gerne Streit gesucht.. Ignoriere ihn einfach, dann wird er dich in ruhe lassen.“
Cody setzte sich wieder, Tom hatte recht, er durfte sich nicht provozieren lassen.

Nick wurde in eine Dunkle kalte Zelle gebracht und an Ketten gelegt.
„Muss das wirklich sein? Finden sie das nicht etwas zu hart, dafür das ich mich nur verteidigt habe?“
„Es soll ihnen eine Lehre sein, sich das nächste mal zu benehmen“, kam es trocken.
„Benehmen? Ich werde mich ganz sicher nicht beugen. Ich wollte keinen Ärger, ich will die drei Monate absitzen ohne Probleme“.
„Das hätten sie sich eher überlegen sollen. Wir sehen uns in einer Woche“. Die Tür wurde geschlossen.
Nick zog an den Ketten, die um seine Handgelenke gelegt worden waren, doch sie saßen fest. Das durfte doch alles nicht Wahr sein. Hätte er bloß doch um Hilfe geschrien, vielleicht hätte man ihn doch gehört. Nick ließ sich an der Wand nieder, es war so dunkel, dass er kaum seine eigene Hand erkennen konnte. Gehörte die Dunkelheit mit zur Strafe oder war einfach das Licht ausgefallen?

„Kommandeur?“
„Was gibt es Private?“
„Der Direktor des Gefängnis fragt an, ob Ryder Streitsüchtig ist?“
„Was hat er angestellt?“
„Das kann man nicht mit Sicherheit sagen“, der Private erzählte dem Kommandeur wie man Nick und Watson vorgefunden hatte.
„Aussage gegen Aussage. Ich halte mich daraus, sollen die Entscheiden. Ryder wird ein paar Tage in Einzelhaft nicht schaden, ob er nun Schuldig oder Unschuldig ist. Vielleicht lernt er dort mal Manieren“.

Cody ging inzwischen auf seine nächste Mission, seine Kameraden taten alles um ihn abzulenken. Sie wussten zwar nicht was genau in Cody vor sich ging, aber es ging sie auch nichts an. Sie wussten das eine tiefe Freundschaft zwischen ihm und Nick bestand und das er sich Schuldig fühlte. Doch wenn er es tat, dann mussten sie sich auch Schuldig fühlen, schließlich wurden auch sie befreit. Cody hatte ein Bild von Nick dabei, er holte es aber nie raus um keinen Verdacht zu schöpfen, keiner sollte auf sein Geheimnis kommen.

Eine Woche später.

Nicks Zellentür wurde geöffnet und die Ketten gelöst. Als Nick ins Helle trat, taten seinen Augen weh. Da wurden Kriegsgefangene ja besser behandelt. Um keinen weiteren Ärger zu bekommen, hielt er sich zurück und sagte nichts.
Er wurde in seine Zelle gebracht, wo ihn Watson angrinste, doch auch darauf ließ sich Nick nicht ein. Er wusste, dass Watson wusste, dass er unschuldig war.
„Hey Süßer, ich habe dich vermisst“.
Nick setzte sich auf seine Liege und beachtete ihn nicht weiter.
„Hat es dich die Sprache verschlagen?“ sprang Watson vom Bett und stellte sich vor Nick.
Nick guckte rauf, sagte aber nichts.
„Gut, dann werde ich es wohl endlich leichter haben. Du hast mich in eine unangenehme Situation gebracht. Meine Jungs halten mich für einen Schwächling der es nicht bringt und nur weil ich auf dich Rücksicht genommen habe. Jetzt muss ich meinen Ruf wieder her stellen. Steh auf“.
Nick blieb sitzen. Was bildete sich Watson eigentlich ein? Er war einmal mit ihm fertig geworden, er würde es auch ein weiteres mal schaffen. Auch wenn man ihn dann wieder in Einzelarrest stecken würde, dort hatte er wenigstens seine Ruhe. Die Kälte und die Dunkelheit waren ihm immer noch Lieber, als sich Tag für Tag mit Kranken Typen auseinander zu setzen.
„Ich habe gesagt, dass du aufstehen sollst“, zog Watson, der Kräftemäßig eigentlich überlegen sein müsste, Nick auf die Beine. „Schon besser“.
„Bist du es nicht satt? Glaubst du ernsthaft, dass ich dich an mich ran lasse?“
„Ja, dass glaube ich“, Watson zog eine Klinge aus seiner Tasche und hielt sie Nick ans Kinn. „Glaub mir, ich werde nicht zögern sie einzusetzen. Du machst mich scharf und ich will dich. Ausziehen“.
Nick schüttelte den Kopf, niemals würde er sich freiwillig ausziehen. Wo waren die Wärter wenn man sie brauchte?
„Ich sag es nicht noch einmal. Zieh dich aus, ich will dich sehen“,Watson drückte die Klinge an Nicks Hals.
Nick spuckte ihn an und trat ihm zwischen die Beine.
Schreiend ging Watson zu Boden, dabei bohrte er die Klinge in Nicks Bein.



Teil 15


Durch den Schrei kamen die Wärter und fanden zwei am Boden liegende Personen. Watson, der gekrümmt da lag und Nick, der sich sein blutendes Bein hielt.
Nick wurde auf die Krankenstation gebracht um versorgt zu werden.
„Sie sollten weniger Aufsehen erregen“, meinte Dr. Miller.
„Können sie mir auch sagen wie?“
Die Ärztin lächelte, sie hatte auch keinen Tipp.
„Die Wunde ist nicht tief,sie wird gut und schnell verheilen“, säuberte sich die Wunde,als der Direktor dazu kam.
Nick rechnete mit der nächsten Moralpredigt, nur das er erneut Unschuldig war.
„Ich habe gehofft, dass sie im Arrest dazu gelernt hätten“.
„Aber Sir, glauben sie immer noch, dass ich Watson von mir aus Angegriffen habe? Ich versuche ihn aus dem Weg zu gehen, bzw. ihn nicht zu beachten. Aber was soll ich machen, wenn er mich immer und immer wieder aufsucht und mich bedroht? Er hat eine Klinge, mit der er mich bedroht hat“, Nick zeigte auf sein Bein. „Oder wie erklären sie sich das? Ich sollte mich ausziehen, damit er sich Befriedigen kann. Er kann es einfach nicht akzeptieren, dass ich mich zur Wehr setze“.
„Dr.?“
„Die Wunde ist nicht tief, sie wird schnell verheilen“.
„Also könnte er sie sich selber zugefügt haben um abzulenken?“
„Sir, was habe ich ihnen getan, dass sie mich Ungerecht behandeln?“ Nick war Fassungslos.
„Was sie getan haben? Sie haben einen Direkten Befehl verweigert“.
„Und deshalb bin ich hier. Aber trotz allem habe ich ein Recht auf Gerechte Behandlung“.
„Sie haben gar keine Rechte“.
Nick sackte in sich zusammen. War hier jeder gegen ihn? Es schien vollkommen egal was er zu seiner Verteidigung sagte, er war Schuldig. „Dann stecken sie mich doch für die Restliche Zeit in Einzelarrest, dann kann man mich wenigstens nicht zu Unrecht beschuldigen“.
„Anscheinend lernen sie aus der Einzelhaft auch nicht dazu. Kaum sind sie draußen, suchen sie den Ärger“.
„Ich suche keinen Ärger, Sir. Ich versuche ihn zu vermeiden, nur Watson lässt mich nicht in Ruhe. Sie haben mich doch selber vor ihnen gewarnt. Nur was soll ich den verdammt noch mal tun, wenn er mich bedroht?“

Codys Einheit geriet in einen Hinterhalt. Kugeln flogen ihnen um die Köpfe und sie suchten Deckung. Das Feuer wurde erwidert und ein Chaos brach aus. Eine Kugel folgte der nächsten, eine Handgranate nach der anderen wurde geworfen und ging in die Luft. Schreie von verletzten oder sterbenden Soldaten halten durch die Lüfte. Stunden lang schien der Kampf kein Ende zu finden und für keine Partei gab es eine Rückzugsmöglichkeit. Es war schon lange dunkel, als die Schüsse Verstummten und nur noch das Gestöhne der verletzten Soldaten zu hören waren. Eine Einheit hatte den Angriff überlebt, die Andere wurde bis auf die Verletzten ausradiert.

Nick wurde wieder in Einzelarrest gebracht, wieder wurde er an Ketten gebunden.
„Vielleicht hören sie bei Wasser und Brot auf zu Rebellieren“. Die Tür wurde geschlossen.
Nick legte den Kopf nach hinten. Er hatte sich noch ein Wortgefecht mit dem Direktor geliefert, doch dieser ließ sich nicht umstimmen zu lassen. Für ihn war die Befehlsverweigerung wohl die Schlimmste Straftat die es gab. Nick wusste nicht weswegen Watson hier war, aber er wusste das die Leichtverbrecher auf Grund des Krieges entlassen worden waren, also musste es Watson Faust dick hinter den Ohren haben. Womöglich war er ein Mörder.

Die überlebenden Soldaten suchten nach ihren Verwundeten Kameraden um sie zu versorgen. Erst dann machten sie sich einen Überblick über die Opfer. Es waren zu viele um sie zurück zur Basis zu bringen. Sie mussten vor Ort beerdigt werden. Bevor die Leichen beerdigt wurden, wurden die persönlichen Sachen aus der Kleidung geholt, um diese den Hinterbliebenen zu überreichen. Es war alles dabei, über Fotos über Briefe zu Eheringen. Der Befehlshabende gab sich große Mühe um den Gefallenen eine möglichst Würdevolle Verabschiedung zu bieten. Doch auf Grund der Verletzen war die Zeit begrenzt. Sie mussten zurück um Medizinisch versorgt zu werden, einige unter ihnen hatten Lebensbedrohliche Verletzungen davon getragen, wo eine Notdürftige Hilfe nicht ausreichend war. Als die Opfer beerdigt waren, machte die Einheit sich auf den Rückweg.

„Direktor, dürfte ich sie kurz sprechen?“ trat die Ärztin ein.
„Um was geht es den?“
„Um Mr. Ryder. Meinen sie nicht, dass sie ihn zu hart ran nehmen?“
„Er hat lächerliche drei Monate wegen Befehlsverweigerung bekommen und ist noch nicht einmal aus der Army geflogen. Und hier benimmt er sich auch nicht Respektvoll“.
„Sir. Wir kennen Watson. Welcher Neuling ist vor ihm verschont geblieben?“
„Keiner“, brummte der Direktor.
„Warum zweifeln sie an Ryders Aussage?“
„Es geht nicht um die Aussage. Die nehme ich ihm ab. Es geht um die Befehlsverweigerung. So lange es in meiner Macht steht, ihm den Aufenthalt zu erschweren, dann werde ich das tun“.
„Haben sie eine Ahnung, warum er den Befehl verweigert hat?“
„Das interessiert mich nicht. Er hat es und wurde verurteilt.“
„Ich habe mit meinem Bruder Kontakt aufgenommen. Sie sind auf der gleichen Basis Stationiert. Er ist nicht gut auf Ryder zu sprechen, aber er hat mir gesagt, dass er durch die Befehlsverweigerung 8 Soldaten das Leben gerettet hat. Sir, er steht zu dieser Verweigerung, er hat es aus voller Überzeugung gemacht um eben Menschen Leben zu retten. Es war eine Ehrenvolle Befehlsverweigerung, sie sollten es ihm nicht so schwer machen“.
Der Direktor seufzte. „Ich lass es mir durch den Kopf gehen“.

Die Einheit kam am Lager an und die Verletzten wurden sofort von den Sanitätern übernommen. Die leichter Verletzten mussten warten.
„Bericht“.
„Wir wurden aus dem Hinterhalt angegriffen. Ich habe den Männern befohlen Schutz zu suchen und das Feuer zu erwidern. In erster Linie ging es darum, Leben zu bewahren“.
„Wie viele Opfer?“
„21, Sir“.
„Wie viele Verletzte?“
„4 schwer Verletzte und 15 leicht Verletzte“.
„Wie konnte das passieren?“
„Der Feind musste von unserer Mission gewusst haben und uns aufgelauert haben“.
„So was darf nicht passieren. Finden sie den Spion“.
„Ja Sir“.
„Halten sie mich auf den Laufenden, was die Verletzten betrifft. Weg treten“.

Nicks Zellentür wurde geöffnet und er wurde von den Ketten befreit. Was war passiert? Hatte der Direktor seine Meinung geändert? Oder würde das Wortgefecht jetzt weiter gehen?
Doch er wurde zurück in den Zellentrakt gebracht. Nick seufzte, dann würde es jetzt mit Watson weiter gehen. Wie sollte er die Restliche Zeit bloß überstehen? Es waren noch 2 1/2 Monate. Er sollte da draußen sein und für sein Land kämpfen und nicht hier drin und einen Einmann Kampf kämpfen. Zu Nicks erstaunen, wurde er in eine andere Zelle gebracht, die war leer. Nick fragte nicht nach, er konnte gut damit Leben.



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Nick Ryder

Nick Ryder


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BeitragThema: Re: Vergangenheit bis Zukunft   Vergangenheit bis Zukunft Icon_minitimeFr 16 Mai 2014, 08:09


Teil 16


Zweieinhalb Monate später.


Nick wurde aus dem Gefängnis entlassen und zurück zum Stützpunkt gebracht. Ein Verband zierte seine Hand.
Wie ihm befohlen wurde, meldete er sich beim Kommandeur.
„Ich hoffe sie haben dazu gelernt Mr. Ryder“.
„Ich bin weiter überzeugt, Richtig gehandelt zu haben“, hatte Nick seine Einstellung behalten.
„Das habe ich jetzt überhört. Was haben sie mit ihrer Hand gemacht? Müssen sie selber im Gefängnis mit dem Kopf durch die Wand?“
„Wenn man unter den Umständen bestehen will, sollte man das tun. Die Verletzung habe ich mir zugezogen, als ich jemanden zur Hilfe gekommen bin. Sie hält mich nicht vom Dienst ab“.
„Warum werde ich aus ihnen nicht schlau?“
„Das geht vielen so, Sir. Ich habe meine Überzeugungen und zu denen stehe ich auch“.
„Immerhin sind sie Ehrlich und stehen zu dem was sie tun“, erkannte der Kommandeur.
„Sir, ich hoffe sie wissen, dass meine Befehlsverweigerung nicht gegen sie persönlich ging. Ich hätte bei jedem anderen genau so gehandelt“.
„Ich habe es nicht persönlich genommen. Ich denke der Grund war, dass Allen auch unter den Verschollenen war“.
Nick sagte nichts.
„Habe ich mir schon Gedacht“, der Kommandeur rieb sich über das Gesicht. „Sie Beiden machen es mir echt nicht leicht“.
„Schicken sie uns wieder gemeinsam auf Missionen, dann kommt so was auch nicht mehr vor“.
„Wenn ich zusammen auf eine Mission schicke, ist immer noch meine Entscheidung“.
„Natürlich Sir“.
„Heute liegt nichts mehr an. Weg treten“.
„Ja, Sir“, Nick salutierte und suchte sein Quartier auf, Cody war nicht da, aber seine Sachen. Drei Monate hatte er nichts von ihm gehört. Wie war es ihm ergangen?

Cody hatte sich an einen Stillen Ort zurück gezogen, heute würde Nick zurück kommen. Seine Vermutung, dass Nick auf einen anderen Stützpunkt kommt, erwiesen sich als Falsch. Er hatte gehofft, seine Gefühle für Nick verdrängt zu haben. Aber das war nicht so, fast jede Nacht suchte Nick ihn im Traum auf.
Er hatte Angst seinen Freund gegenüber zu treten. Hatte er sich Verändert? 3 Monate waren nicht viel, aber 3 Monate im Gefängnis schon. Cody hatte nichts gutes gehört, Misshandlungen und Vergewaltigungen gehörten da zur Tagesordnung. Durch den Krieg, war das Personal unterbesetzt und konnte nicht jedes Verbrechen was hinter Gittern geschah verhindern. Nick wusste, wie man sich zur Wehr setzte, aber wie viele Gegner hatte er? Konnte er gegen die bestehen? Er hatte Angst einen Nick zu begegnen, den er nicht wiedererkannte. Wie sollte er ihn behandeln? War es fair, ihm weiter aus dem Weg zu gehen? Was würde er denken, wenn er wieder kommt und er war nicht da? Cody stand auf und rannte zurück. „Ist Nick schon da?“
„Weiß ich nicht“.
Cody ging in sein Quartier, an Nicks Sachen müsste er es ja erkennen. Er öffnete die Tür und erkannte seinen Freund auf den Bett. „Nick, schön das du wieder da bist“.
Nick drehte sich um und lächelte. „Das aus deinem Mund? Ich dachte, für dich waren die drei Monate nicht lang genug“.
Das tat Cody weh, aber er war auch nicht gerade Nett zu Nick gewesen. Er senkte den Blick.
„Cody, du hast mir die Freundschaft gekündigt. Jetzt tust du so, als wäre nichts passiert?“ Nick war am Ende seiner Kräfte. Im Gefängnis musste er bestehen, jeden Tag aufs neue und dann der Kampf um seinen Freund. Cody sollte ihm klipp und klar sagen, woran er war. Aber das würde er nur tun, wenn man ihm die Pistole auf die Brust setzte und das tat Nick jetzt.
„Du hast gesagt, dass du immer für mich da bist“, suchte Cody nach Worten.
„Ja das habe ich und anschließend wolltest du nichts mehr mit mir zu tun haben“.
„Ich weiß was ich dir gesagt habe“, Cody setzte sich hin. Wie sollte er es Nick sagen, ohne das er es Falsch verstand. „Aber.... aber, dass habe ich gesagt, weil ich Überfordert war“.
Nick schloss die Augen, für ihn reichte das als Entschuldigung.
„Ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Auf der einen Seite war ich über deine Reaktion überrascht, so dass ich dich nicht Ernst genommen habe. Auf der anderen Seite, weil ich mich geschämt habe, alles kaputt gemacht zu haben. Hätte ich meinen Mund gehalten, dann wäre alles in Ordnung“.
Nick stand auf und setzte sich neben Cody. „Für mich war alles in Ordnung und das hätte ich dir auch gesagt, wenn du mir die Chance gegeben hättest. Aber du hast mich ja nur noch Beschimpft und von dir gestoßen“.
„Weil ich einfach mit meinen Gefühlen nicht klar kam. Es war für mich machbar, als du es noch nicht wusstest, aber seit dem du es weißt, macht es mich fertig“.
„Ich denke, mich würde es an deiner Stelle auch fertig machen. Ich würde dir gerne Helfen mit deinen Gefühlen klar zu kommen, aber ich weiß nicht wie. Soll ich dir aus dem Weg gehen? Kann ich irgendwas machen?“
„Unterstehe dich mir je aus dem Weg zu gehen. Nick, ich will dich nicht verlieren, du bist der beste Freund den ich je hatte“, Cody sackte in sich zusammen.
Nick wusste nicht was er tun sollte. Vor einigen Monaten hätte er seinen Freund in den Arm genommen, aber jetzt? Was würde er denken? Doch Nick hatte doch Beschlossen Cody ganz normal zu behandeln, also tat er das, was er sonst auch immer tat. Er legte einen Arm um seinen Freund und zog ihn zu sich. „Ich werde immer für dich da sein, als Freund“.
„Danke“, Cody konnte es nicht fassen, er war so Ungerecht zu seinem Freund, hatte sogar die Freundschaft gekündigt, doch Nick trug ihm das nicht nach.

„Mr. Ryder, sie sollen sich auf der Krankenstation melden“,kam ein Private rein.
„Ich komme sofort“, Nick wusste nicht warum er die Station aufsuchen sollte, aber das würde er schon erfahren.
Cody guckte ihn Fragend an.
„Guck mich nicht so an, ich habe keine Ahnung was die von mir wollen“, zuckte Nick mit den Schultern.
„Ich komme mit“, Cody wollte wissen was los war und Nick würde ihm was ernstes sicher Verschweigen.
„Wenn es dich Glücklich macht“, Nick stand auf und suchte die Krankenstation auf. „Sie wollten mich sehen?“
„Nehmen sie Platz. Der Kommandeur berichtete, dass sie an der Hand verletzt sind, ich will mir das ansehen“.
Nick seufzte. „Das wurde ärztlich versorgt“.
„Wann das letzte mal?“
„Vor drei Tagen“.
„Dann wird es Zeit. Ihre Hand“.
Nick reichte seine Hand.
Der Arzt löste den Verband und ein tiefer Schnitt kam zu Vorschein.
„Wie ist das genau passiert?“ fragte der Arzt.
„Es kam ein Neuling, er machte einen ziemlich Wehrlosen Eindruck. Wir waren draußen, da wurde er von meinem Zellengenossen angegriffen. Ein ziemlich stämmiger Typ, der alles angräbt was nicht bei drei auf dein Bäumen war und es sich auch nahm, wenn man nicht in der Lage war, sich zur Wehr zu setzen. Auf jeden Fall versuchte sich der Neuling zu Wehren, doch es war klar, dass er Kräftemäßig unterlegen war.Um schlimmeres zu verhindern, bin ich dazwischen. Was ich nicht gesehen habe war, dass mein Zellengenossen eine Messerklinge hatte. Die hat er mir dann in die Hand gerammt“, erzählte Nick.
„Die Wunde wurde ziemlich unprofessionell behandelt. Der Heilungsverlauf zeigt eine vermehrte Narbenbildung.“
„Die sind da alle Unterbesetzt“.
„Trotzdem darf so was nicht vorkommen. Ich werde die Wunde jetzt wieder öffnen, die Vernarbungen im Gewebe entfernen und dann sauber zu nähen“, erklärte der Arzt.
„Muss das sein? Verheilt das nicht auch so?“
„Schon, aber durch die inneren Vernarbungen, kann es dazu kommen, dass sie ihre Hand nicht richtig nutzen können. Wollen sie das?“
„Nein“, gestand Nick.




Teil 17


„Als wäre das wirklich nötig gewesen“, war Nick nach dem kleinen Eingriff auf den Weg in sein Quartier.
„Du hast den Arzt doch gehört. Sei doch froh, dass er den Schaden noch behoben konnte“.
„Jetzt fängt aber wieder alles von vorne an. Ich will wieder was tun. Seit dem Absturz habe ich keine Aufgabe“, beschwerte sich Nick.
„Das sehe ich anderes. Du hast dich auf eine Selbstmordmission geschickt um uns das Leben zu retten und ich bin mir sicher, dass die Zeit im Gefängnis auch kein Sparziergang war“, Cody wollte Nick die Chance geben darüber zu reden, doch wusste er nicht ob er ihn direkt drauf ansprechen sollte.
„Ich habe mich Durchgeschlagen. Du kennst mich doch“.
„Der Typ, mit dem du die Zelle teilen musstest...“, fing Cody an.
Nick blieb stehen und guckte seinen Freund an. „Ja, er hat versucht sich an mich ran zu machen, ja es gab Prügeleien. Aber ich habe mich nur Verteidigt, ich war nie der Auslöser. Ich habe ihn in seine Schranken verwiesen. Du brauchst dir also keine Sorgen machen“, wollte Nick nicht darüber sprechen. Cody würde sich für das ganze Schuldig fühlen, dass wollte er nicht.
Cody sah in Nicks Augen, dort war immer zu erkennen, ob Nick die Wahrheit sagte oder ob er auswich. „Ich wusste, dass du dich durchsetzen wirst. Trotzdem waren meine Sorgen nicht unberechtigt, guck dir deine Hand an“.
„Halb so wild“, winkte Nick an.
„Hey, du sollst deine Hand nicht bewegen“.
„Ich bin Rechtshändler, da lässt sich das nicht vermeiden“.
„Versuche es wenigstens“.
„Ja Mama. Sag mal, wie lange hast du schon Gefühle für mich?“ fragte Nick plötzlich. Er wollte wissen, ob die Fürsorge von Cody normal war oder ob es mit seinen Gefühlen zu tun hatte.
„Müssen wir darüber reden?“
„Müssen nicht, aber sollten um normal miteinander umgehen zu können“, Nick erklärte Cody, warum er gefragt hatte.
„Also das ich Schwul bin, wusste ich bevor wir uns kennen gelernt haben. Du bist der Erste der es weiß. Gefühle für dich habe ich nach ca. einem halben Jahr bekommen. Ich denke aber, meine Fürsorge hat nichts mit meinen Gefühlen zu tun. Ich kenne dich inzwischen und weiß, dass du etwas Leichtsinnig bist“.
„Ich bin nicht Leichtsinnig, ich weiß was ich tue“.
„Ah ja“, grinste Cody.

„Ryder, der Kommandeur will sie sprechen“.
„Was gibt es den jetzt schon wieder?“ Nick folgte den Private und salutierte vor dem Kommandeur.
„Ich habe den Bericht vom Arzt. Sie sagten doch, dass die Verletzung sie nicht vom Dienst abhält. Der Bericht sagt etwas anderes“.
„Dann sagt der Bericht sicher auch, dass die Wunde Falsch behandelt wurde und Dr. Solko sie neu öffnen musste. Sir, ich habe ihnen nach besten Willen geantwortet“, verteidigte sich Nick. „Ich bin weiterhin der Meinung, dass ich meinen Dienst erfüllen kann“.
„Mit fehlender rechten Hand?“
„Sie fehlt nicht, sie ist da“.
„Ich habe sie kommen lassen, weil ich es für Sinnvoll halte sie abzuziehen. Seit dem sie hier sind, sind sie verletzt oder begeben sich in Lebensgefahr.“
„Sir, ich habe mir keiner der Verletzungen durch übermütiges Verhalten zugezogen“.
„Da stimme ich ihnen zu, dennoch suchen sie die Gefahr. Ich weiß nicht,ob ihnen das nicht irgendwann zum Verhängnis werden wird. Ich will mich nicht Verantwortlich machen, jemanden ins Gefecht zu schicken, der mit seinem Leben spielt und davon zu wissen“.
„Ich spiele nicht mit meinem Leben. Mir ist die Gefahr durchaus bewusst, doch wir befinden uns im Krieg. Ist die Gefahr hier nicht unser ständiger Begleiter? Ich versuche mich nur nicht abschrecken zu lassen“.
„Sein sie achtsamer auf sich selber. Ansonsten sind ihre Tage gezählt“.
„Ja Sir“.
„Weg treten“.
Nick salutierte und ging. Was hatte er nun wieder Falsch gemacht? Nahm der Kommandeur die Befehlsverweigerung doch persönlich und hatte ihn nun auf der Abschussliste?

„Mr. Ryder“, wurde Nick angesprochen. Es war einer der Soldaten, die zusammen mit Cody Gefangen genommen worden waren.
„Ja?“
„Ich hatte noch nicht die Gelegenheit gehabt mich persönlich zu bedanken. Ohne sie wäre ich sicher nicht mehr am Leben. Ich fand es Ungerecht, dass man sie dafür eingesperrt hat“.
„Ich habe einen Befehl verweigert, ich wusste was mich erwartet“.
„Ich weiß ihren Einsatz zu Schätzen. Sie haben sich an dem Tag Freunde gemacht“, der Soldat nickte und ging.
Für Nick war es eine Bestätigung für sein Handel. Wobei er diese nicht gebraucht hätte.

Cody ging in das Speisezelt und holte sich etwas Wasser. War es so einfach? Ganz sicher nicht. Die Aussprache mit Nick hatte er zwar gemeistert, aber seine Gefühlswelt spielte immer nich verrückt.
Konnte eine Freundschaft existieren, wo der eine in den anderen verliebt war und der andere nicht? Konnte so was gut gehen? Hatte Nick vielleicht nur Mitleid mit ihm und gab sich deshalb noch mit ihm ab? Cody schüttelte den Kopf. Niemals könnte Nick ein Problem was er mit jemanden hatte verbergen. Nick war ehrlich zu ihm, er musste auch ehrlich sein, zu sich und Nick. Er wollte versuchen, die Freundschaft zu halten, aber das würde nur gehen, wenn er seine Gefühle endlich unter Kontrolle bekam.

Nick wusste nicht wo Cody hingegangen war, aber er wollte ihn auch nicht wie ein Hund hinter her laufen. Er war froh, dass Cody zu ihm gekommen war und das sie sich ausgesprochen haben. Ihre Freundschaft war wieder Bestandteil seines Lebens. Aber würde es wieder so wie früher? Ein Komisches Gefühl hatte er ja schon, schließlich verliebte sich nicht jeden Tag ein Mann in einen. Er musste von nun auch darauf achten, wie er seinen Freund behandelte, er wollte nichts Falsch machen. Aber es sollte nie wieder ein Missverständnis aufkommen, was sie so entzweite.

„Na ohne deinen Schatten unterwegs“, begegnete Nick Michael.
„Nein, meinen Schatten habe ich immer bei mir“, rollte Nick mit den Augen.
„Sehr witzig. Mich wundert es, dass die Army dich nicht entlassen hat“.
„Dann hätte sie dich auch entlassen müssen. Du hast die Notrationen falsch aufgeteilt. Es ist ganz genau vorgegeben, wo die Notrationen aufzubewahren sind. Du hast Cody und mein Leben Leichtsinnig aufs Spiel gesetzt“.
„Jetzt übertreibe mal nicht. Hätte dein feiner Freund auf dich gehört, dann hätte es keine Probleme gegeben“.
„Wie hätte ich mit einer Ration überleben sollen? Ich weiß bis heute nicht, wieso ich dich nicht gemeldet habe.Die Abreibung hättest du verdient gehabt.“
„Ach Nick, lass deine schlechte Laune nicht an mir aus. Du hast Schande gebaut und musstest dafür gerade stehen“, grinste Michael.
Nick packte Michael am Kragen. „Ich stehe dazu was ich gemacht habe und ich bin weiterhin der Meinung, dass meine Entscheidung richtig war“, Nick ließ Michael los.
„Das werde ich melden“, hielt sich Michael den Hals.
„Tue dir keinen Zwang an, aber vergiss dein Taschentuch zum aus heulen nicht“.




Teil 18



Nick war am kochen, was nahm sich dieser Michael eigentlich raus? Eins stand fest, für diesen Typen würde Nick seine Leben nicht riskieren. Er ging in sein Quartier um die Restlichen Sachen aus seiner Tasche zu räumen, gerne würde er sie entsorgen, nur war es nicht so leicht an neue ran zu kommen, also musste er sie behalten.

Als Cody am späten Abend ins Quartier kam, saß Nick auf dem Bett und schrieb.
„Alles in Ordnung? Du warst nicht beim essen“.
„Wie hast du es mit Michael ausgehalten? Der Typ macht einen ja Wahnsinnig“, Nick war immer noch geladen.
„Ich habe ihn einfach stehen lassen, sonst hätte ich mir noch die Hände schmutzig gemacht und das ist er nicht wert“.
„Das hätte er aber verdient. Warum haben wir ihn eigentlich geschützt? Er hätte uns drauf gehen lassen“.
„Weil wir keine Kameraden Schweine sind. Ignoriere ihn einfach, er sucht nur einen minimalen Grund, um auch nur einen von uns beim Kommandeur anzuschwärzen“.
Nick guckte Cody an, den Grund hatte er ihn gegeben, aber das musste er Cody ja nicht auf die Nase binden. „Ich denke, ich brauche noch meine Zeit um dem aus dem Weg zu gehen“. Nick stand auf und nahm sich seine Schlafsachen.
„Wo willst du hin?“ verstand Cody Nicks handeln nicht, er hatte sich doch sonst auch immer hier umgezogen.
„Ich will mich umziehen gehen“, Nick wollte den Raum wechseln, um auf Cody Rücksicht zu nehmen.
„Du kannst dich ruhig hier umziehen“, Cody musste damit klar kommen, Nick konnte nicht immer Rücksicht auf ihn nehmen. Oder war es Nick unangenehm?
Nick zögerte. Was sollte er tun? Cody hatte ihm gesagt, wie er auf ihn wirkte, wenn er sich vor ihm umziehen würde, dann müsste Cody doch noch mehr mit sich kämpfen, auf der anderen Seite, wollte er Cody auch nicht verletzen und ihm das Gefühl geben, als wäre es ihm unangenehm sich vor ihn auszuziehen.Oder war es das vielleicht doch? War es Nick selber unangenehm die Hüllen Fallen zu lassen? Nick räusperte sich, auf sein Befinden sollte er jetzt keine Rücksicht nehmen, Cody hatte er schwerer.Er fing an sich auszuziehen und zog sich anschließend seine Schlafsachen über. Wieder bekleidet legte er seine Kleidung zusammen und legte sie zur Seite.
Cody hatte versucht ihn nicht zu beobachten, doch ab und zu konnte er einen Blick auf seinen Freund nicht verhindern. Cody schämte sich, er wollte Nick nicht mit den Augen ausziehen.
Nick spürte Codys Blick, tat aber so, als würde er es nicht tun. Es war schon eigenartig. Aber was tat er den mit Frauen die ihm gefielen? Im Grunde doch nichts anderes und was die darüber dachten, machte er sich auch keine Gedanken. Das hier war doch nichts anderes. Also musste er sich erst einmal an die eigene Nase packen, bevor er sich über Cody beschwerte. Nick kroch unter seine Bettdecke und nahm sich ein Buch.
„Hast du noch eins, was du nicht gelesen hast?“
„Ich habe mit Tom getauscht. Anscheinend habe ich nicht bei jedem hier einen schlechten Ruf“.
„Du hast hier mehr Freunde als du denkst. Viele können nicht Nachvollziehen, dass sie dich eingesperrt haben. Sie rechnen dir deine Tat hoch an. Du bist ein Held“.
„Ich habe einen Befehl verweigert, ich bin sicher kein Held“.
„Bereust du es?“ Cody fing an sich umzuziehen.
„Zu keinem Zeitpunkt“.

Sie legten sich schlafen, Cody lauschte Nicks Atmung, die er jeder Zeit von anderen unterscheiden könnte. Er versuchte nicht an Nick zu Denken, um selber Schlaf zu finden. Doch er hatte Angst vor seinen Träumen. So zärtlich sie auch waren, sie mussten sein Geheimnis bleiben.

„Mr. Ryder“, kamen zwei Wärter auf Nick zu, der gerade mit Cody beim Frühstücken sah.
„Ja?“ Nick wusste nicht was sie wollen und zuckte mit den Schultern, als Cody ihn Fragend ansah.
„Wir haben den Befehl sie in Arrest zu bringen“.
„Wie bitte? Ich habe doch nichts gemacht“, konnte Nick das nicht verstehen.
„Ihnen wird Körperverletzung vorgeworfen. Kommen sie mit“.
Nick stand auf, da musste es ein Riesen großen Missverständnis geben. „Ich will mit dem Kommandeur sprechen“.
„Er wird sie aufsuchen“, die Wachen legten Nick Handschellen an.
„Die sind sicher nicht Nötig“.
„Wir haben unsere Befehle“.
„Cody, ich habe nichts gemacht“.
„Ich glaube dir“, Cody verstand die Welt im Moment genau so wenig wie Nick, aber wenn Nick sagt, dass er nichts getan hat, dann glaubte er ihm.

Nick wurde in eine Arrestzelle gesteckt. „Na wunderbar, dass hatte ich erst“.
Der Kommandeur ließ Nick warten und suchte ihn erst am Nachmittag auf. „Warum hat man nur Ärger mit ihnen?“
„Wenn mir mal einer sagen würde, was genau mir Vorgeworfen wird, dann könnte ich mich auch dazu äußern. Mir ist keine Schuld bewusst“, Nick war Wütend.
„Ich weiß nicht, was gestern in sie gefahren ist, aber egal was es war, es ist ja wohl kein Grund jemanden zusammen zu schlagen“.
Nick guckte den Kommandeur verdutzt an. „Sir, ich habe niemanden zusammen geschlagen“. Nick überlegte, da fiel im Michael ein, aber er hatte ihn nicht zusammen geschlagen. „Moment mal, geht es um Michael Miller? Wir hatten gestern eine Auseinandersetzung. Ja, aber ich habe ihn nicht angerührt. Stopp, doch ich habe ihn angerührt, ich habe ihn am Kragen gepackt um ihn deutlich zu machen, dass ich zu meiner Befehlsverweigerung stehe und auch die Verantwortung für mein Tun übernehme Aber ich habe ihm ganz sicher keine Gewalt angetan, auch wenn er das verdient hätte“.
„Miller sagt was anderes und er sieht auch nach was anderes aus“.
„Wie sieht er den aus?“
„Er hat ein blaues Auge und die Lippe ist auf geplatzt. Jetzt sagen sie mir nicht, dass er das selber war“.
Nick ließ die Schultern hängen. „Ich war es nicht Sir“.
„Worüber haben sie sich gestritten?“
„Es geht um den Einsatz, den ich abgebrochen habe, weil wir dieses unbekannte Flugobjekt auf dem Radar hatten. Er ist wohl davon ausgegangen, dass meine Entscheidung Falsch war und hat den Tadel vermisst. Dann ist da noch die Sache mit dem Absturz“, Nick wollte es eigentlich nicht verraten.
„Welche Sache? Die, dass Allen sich ihnen Widersetzt hat und nicht abgesprungen ist? Dafür habe ich ihn zurecht gewiesen“.
Nick schüttelte den Kopf.
„Ist ihr Bericht Lückenhaft?“
Nick nickte. „Cody und ich hatten nur eine Notration und zwei Feldflaschen Wasser. Hinterher hat sich raus gestellt, dass Miller den Rest an Notrationen in seinem Faltschirmrucksack hatte. Cody und ich wären fast drauf gegangen und der Typ ist sich keiner Schuld bewusst und provoziert uns wo er nur kann. Aber Sir, dass ist lange kein Grund für mich, ihn Körperlich anzugreifen“.

Cody lief durchs Lager, er wollte raus finden, warum sein Freund fest genommen wurde. Er war sich sicher, dass es ein Missverständnis war oder das man ihn absichtlich einer Falschen Tat beschuldigte. Aber wer? Wer hatte was gegen Nick? Michael Miller schoss es Cody durch den Kopf, aber Nick hätte ihm doch gesagt, wenn er ihm eine rein gehauen hätte, sie haben sich doch unterhalten und Nick hätte so was nicht verschwiegen. Cody suchte Michael und fand ihm mit blauen Auge und aufgeplatzter Lippe.




Teil 19


„Was hast du dem Kommandeur erzählt?“ Zwar waren die Spuren offensichtlich, doch Cody glaubte immer noch an die Unschuld seines Freundes, diesem Michael war alles zuzutrauen.
„Ich brauchte ihm gar nichts zu erzählen, guck mich an. Dein feiner Freund hätte mich fast umgebracht“.
„Wenn Nick dich hätte umbringen wollen, dann hätte er es auch getan. Aber das war nicht Nick, dass ist nicht seine Handschrift und wenn es war, dann würde er dazu stehen. Aber er weiß nicht mal um was es genau ging“.
„Ach hör doch auf, deinen Freund in Schutz zu nehmen. Der Typ hat sich nicht unter Kontrolle“.
„Um was ging es den?“ Cody würde erkennen ob Michael log oder nicht.
„Um dieses alte Thema mit den Notrationen. Er nimmt es mir wohl nach wie vor übel“.
Gut, damit konnte Michael recht haben, aber Cody glaubte nicht, dass es daran lag.Er überlegte und guckte sich Michael genau an, die Verletzungen waren auf der linken Seite, dass würde bedeuten, dass Nick mit der rechten Hand zugeschlagen haben musste. Das war aber seine verletzt Hand und er konnte sie nicht zur Faust ballen, also muss Michael lügen. Cody ließ ihn stehen und suchte den Kommandeur auf.
„Sir, haben sie kurz Zeit für mich?“
„Eigentlich nicht, ihr Freund macht mir jede Menge Arbeit. Er streitet es ab, dabei sind die Verletzungen offensichtlich.“
„Sir, ich habe Miller gesehen. Die Verletzungen sind auf der linken Gesichtshälfte. Das würde bedeuten, dass Nick mit rechts zugeschlagen haben muss. Richtig?“
„Worauf wollen sie hinaus?“ stand der Kommandeur auf.
„Das Nick es nicht gewesen sein kann. Er kann die rechte Hand nicht zur Faust machen, die Verletzung hindert ihn daran. Und selbst wenn, müsste man keine Blutspuren am Verband feststellen können?“
„Miller sagt, dass er Handschuhe getragen hat. Und wer sagt, das Ryder keine Faust machen kann? Ich habe da aber noch eine Frage. Es geht um den Hubschrauberabsturz. Sind sie mit den Notrationen ausgekommen? Ich frage für die Zukunft, dass wir evtl. Nachrüsten.“
Cody überlegte, hatte Nick etwas gesagt? Wollte der Kommandeur jetzt testen ob Nick die Wahrheit sagte? „Miller hatte die Notrationen bei sich im Rucksack, Nick und ich hatten nur eine. Das Miller die anderen hatte, das haben wir erst hinter her Festgestellt“.
„Dann ist ihr Bericht Falsch?“
„Wir fanden es nicht erwähnenswert. Wir waren froh, dass wir überlebt haben, da wollten wir keinen ans Bein pinkeln“.
„Ryder sagt das selbe. Kann es nicht sein, dass ihr Freund deshalb die Beherrschung verloren hat und zugeschlagen hat?“
„Wir haben uns sehr darüber Aufgeregt, auch über Millers Verhalten. Wenn Nick ihm dafür eine rein gehauen hätte, dann schon eher. Und wie gesagt, er wird es mit rechts nicht gemacht haben und mit links, dann hätte er Millers andere Seite erwischt. Nick war es nicht. Wir haben uns gestern noch über die Auseinandersetzung unterhalten, ich hätte es bemerkt, wenn Nick mir was verschwiegen hätte.Konfrontieren sie Miller mit meiner Ansicht, mal sehen wie er reagiert“.

Nick lief in der Zelle auf und ab oder besser gesagt, er drehte sich im Kreis, mehr Platz war da nicht. Zudem war er stickig und dunkel, da kein Fenster im Raum war. Das Zeitgefühl hatte er verloren. Warum tat die eigene Einheit einen so was an? Wenn er Miller wenigstens die Faust ins Gesicht geschlagen hätte, dann würde er zurecht hier sitzen, aber er hatte nichts getan.




Teil 20


Der Kommandeur hatte Miller zu Dr. Solko geschickt. Dieser sollte genauere Untersuchungen anstellen. Vielleicht konnte der Arzt erkennen, mit welcher Hand zugeschlagen worden war. Das entlastete Ryder zwar nicht, aber es ließ Millers Aussage wanken. Der Kommandeur war so Gründlich mit den Ermittlungen, weil er wusste, dass es Ryders Laufbahn zerstören würde, wenn er schuldig war. Er hatte zwar ein Motiv, aber irgendwas sagte ihm, dass Ryder ihn nicht anlog, dass hatte er noch nie.

„Dr. Solko, was können sie mir sagen?“
„Zwei Sachen. Einmal, dass definitiv mit der rechten Faust zugeschlagen worden ist und das der Täter, keinen Handschuh trug. Hatte Miller nicht ausgesagt, dass Ryder einen Handschuh getragen haben soll?“
„Dann sagt Ryder die Wahrheit. Aber wenn es Ryder nicht war, wer dann? Warum Beschuldigt Miller Ryder? Oder hat Miller den Täter nicht wirklich erkannt und tippt nur auf Ryder?“
„Miller klang bei seiner Aussage ziemlich sicher. Wir sollten ihn seine Aussage wiederholen lassen und aufs kleinste Detail achten“, schlug der Mediziner vor.
„Allen sagte, dass Ryder mit der rechten Hand keine Faust machen könnte. Stimmt das?“
„Also können schon, aber ich bezweifel, dass er dann damit so hart hätte zuschlagen können. Die Wunde geht bis zum Handrücken durch, beim bilden einer Faust, entsteht ein ziemlich schmerzhafter Druck. Ryder kann es nicht gewesen sein“, war sich der Arzt sicher.
„Dann nehme ich jetzt Miller auseinander“.
Der Kommandeur ließ Michael Miller antreten.
„Sie wollten mich sprechen, Sir?“
„Ja. In den Wirren des Krieges ist uns ihre Aussage abhanden gekommen. Wir müssen sie erneut aufnehmen“, mit der Lüge wollte er Miller in Sicherheit wagen.
Miller fing an zu erzählen,möglichst die selbe Aussage, die er zuvor gegeben hatte.
„Und sie sind sich sicher das es Ryder war?“
„Natürlich, es war direkt nach unserer Diskussion“.
„Und sie sind sich sicher, dass er Handschuhe trug“.
„Ja, Sir.“
„Dann haben wir ein Problem, besser gesagt zwei“.
„Ich verstehe nicht Sir“.
„Es ist bewiesen, dass der Täter keine Handschuhe trug und es ist bewiesen, dass der Täter mit der rechten Hand zugeschlagen hat“.
„Es... es waren sehr dünne Handschuhe“, dass mit der rechten Hand kapierte Miller nicht, er hatte zwar den Verband gesehen, aber er hielt es für eine kleine Verletzung.
„Selbst wenn es dünne Handschuhe gewesen wären. Ryder ist nicht in der Lage,mit der rechten Faust zuzuschlagen. Die Hand wurde von einer Messerklinge durchbohrt. Laut Aussage von Dr. Solko, würde es Ryder zu große Schmerzen bereiten, wenn er nur eine Faust machen würde, geschweige dann zuzuschlagen. Also, warum Beschuldigen sie Ryder?“
„Er hat mich angegriffen“, beharrte Miller.
„Er hat sie am Kragen gepackt und das hat er zugegeben. Vom am Kragen packen, bekommt mein kein blaues Auge und keine aufgeplatzte Lippe. Also?“
Miller schluckte, wie sollte er da raus kommen?
„Wen decken sie? Vor wem haben sie Angst?“
„Allen und Ryder“, log Miller weiter. „Ich hatte eine Auseinandersetzung mit Ryder. Als Ryder weg war, ist Allen zu mir gekommen und hat mir gedroht, ich sollte Nick in Ruhe lassen. Um seine Drohung zu unterstreichen, hat er mir das Veilchen und den Schlag an die Lippe verpasst“.
„Und das soll ich ihnen glauben?“
„Allen hat mir gedroht, dass ich es bereuen werde, wenn ich ihn belaste“, redete sich Miller um Kopf und Kragen.
„Ich glaube ihnen kein Wort. Ryder hat mir von den Notrationen erzählt und Allen hat die Geschichte unabhängig von einander Bestätigt. Zudem sind Beide der Meinung, dass sie einen Groll gegen Ryder und Allen haben, weil sie der Meinung sind, dass ich die Beiden hätte Tadeln sollen. Was ich tue und was nicht, ist immer noch meine Entscheidung und sie haben es nicht zu Beurteilen,ob meine Entscheidung richtig ist oder nicht. Wer war das?“
„Das spielt keine Rolle“.
„Ich will den Richtigen zur Verantwortung ziehen. Also nennen sie mir einen Namen“.
„Ich habe Brian Brown bezahlt. Er sollte mir ein paar Spuren einer Prügelei machen, damit ich es Ryder in die Schuhe schieben kann. Brian hat nichts damit zu tun, er wollte es gar nicht machen, doch ich wusste, dass er Geld für die Beerdigung seines Vaters benötigte. Das habe ich ausgenutzt“.
„Immerhin versuchen sie Brown daraus zu ziehen.Er wird sich trotzdem Verantworten müssen und sie auch. Michael Miller, sie sind ab sofort vom Militärischen Dienst befreit. Damit sie aber nicht Tatenlos auf ihre Verhandlung warten müssen, teile ich sie in der Küche ein. Melden sie sich beim Chefkoch. Ihre Militärischen Laufbahn ist beendet“:
„Aber Sir, Ryder.....“.
„Ryder, hat ihren Groll nicht verdient. Weg treten“.

Cody war bei einer Übung, doch seine Gedanken galten seinem Freund. Wurde er inzwischen frei gelassen? Konnte man seine Unschuld beweisen? Oder wollte der Kommandeur Nicks Unschuld gar nicht Beweisen, weil er von dessen Schuld bereits Überzeugt war? Aber das glaubte Cody nicht. Er hatte Nick zwar vor Gericht gebracht, aber das er Nick deshalb unschuldig seine Laufbahn zerstörte, glaubte er nicht.
„Hey was ist los?“ fragte Robert.
„Keine Ahnung“, log Cody. Er konnte ja nicht immer Nick als Grund nennen, sonst würde man ja noch auf sein Geheimnis kommen. „Wohl einfach einen schlechten Tag erwischt“.
„Dann solltest du die Übung vielleicht auslassen, nicht das ein Unfall passiert“.
„Keine so schlechte Idee“.
Robert klopfte Cody auf die Schulter. „Morgen sieht die Welt schon anderes aus.“
Cody lächelte Dankbar und meldete sich dann beim Übungsleiter ab.
Miller kam gerade aus dem Zelt des Kommandeurs gestürmt. Was war da los? Dachte Cody. Hatte man Miller überführt? War Nicks Unschuld bewiesen?
„Kommandeur?“, sprach Cody diesen an, als dieser aus dem Zelt trat.
„Sie hatten Recht Mr. Allen. Ryder ist zu Unrecht beschuldigt worden“.
Cody war erleichtert. „Sie klingen enttäuscht Sir“.
„Ganz ehrlich? Als mir Miller Bericht erstattet hat, habe ich keine Sekunde gezweifelt. Es unterstreicht das Bild, was man von Ryder bekommt. Enttäuscht bin ich von Miller“.
„Es gibt immer schwarze Schafe“.
„Leider. Ich erwarte sie mit Ryder in einer Stunde in meinem Zelt“.
„Ja, Sir“.
Cody war erleichtert, Nicks Unschuld war bewiesen. Er war froh, dass er nicht an Nick gezweifelt hatte.

Die Zellentür wurde aufgeschlossen und Nick erkannte den Kommandeur.
„Sie hatten Recht, Miller hat gelogen“.
„Ich habe keine andere Feststellung erwartet. Dann kann ich ja gehen“, stand Nick auf.
„Ich erwarte sie in einer Stunde in meinem Zelt“.
„Ja Sir“, Nick wartete noch auf den Befehl weg treten zu dürfen.

Eine Stunde später standen Cody und Nick vor dem Kommandeur. Sie wussten nicht um was es ging.


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Nick Ryder

Nick Ryder


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BeitragThema: Re: Vergangenheit bis Zukunft   Vergangenheit bis Zukunft Icon_minitimeFr 16 Mai 2014, 08:12

Teil 21


„Was soll ich nur mit ihnen machen?“ fragte der Kommandeur.
Cody guckte Nick an, aber der zuckte mit den Schultern.
„Haben sie nicht gelernt, vollständige Berichte zu schreiben?“
Nick schloss die Augen, jetzt wusste er um was es geht. „Wir wollten keinen Kameraden in Schwierigkeiten bringen Sir. Wir haben überlebt, wir wollten die Sache vergessen“.
„Wir haben es als nicht Erforderlich gesehen“, meinte Cody.
„Nicht Erforderlich? Haben sie sonst noch was verschwiegen, wo sie dachten, dass es nicht Erforderlich ist?“
„Nein Sir“, antwortete Nick sofort, dass andere war ja wohl wirklich privat und gehörte in keinen Bericht.
„Nein Sir“, zögerte Cody kurz.
„Warum zögern sie Allen?“
„Ich habe nur kurz überlegt. Manchmal vergisst man ja Kleinigkeiten, aber dem ist nicht so“.
„Also kann ich davon ausgehen, dass der Rest des Berichtes Vollständig ist?“
„Ja Sir“, kam es von Beiden Gleichzeitig.
„Wenn ich noch einmal einen Lückenhaften Bericht bekommen sollte, dann werden sie Beide eine Woche unter Arrest gestellt. Ist das Klar?“
„Ja Sir“.
„Weg treten“.
Cody und Nick salutierten und gingen raus.

„Danke übrigens“, fing Cody an, als sie aus der Hörweite des Zeltes waren.
„Wofür?“
„Das du nichts über mein Geständnis in deinem Bericht geschrieben hast“.
„Das war ja wohl privat und gehört in keinem Bericht. Ich wollte dein Vertrauen auch nicht noch mehr verletzen“.
„Das hast du nie. Ich war es selber“, und bin es noch, dachte Cody. Er versuchte sich normal gegenüber Nick zu verhalten, doch war er sich nicht sicher, ob ihm das gelang. Er erwischte sich immer wieder, wie sein Blick an Nick heften blieb. Seine Sehnsucht ihm nah zu sein tat schon fast weh, er wusste nicht, wie lange er das Bild, das er mit seinen Gefühlen umgehen kann, aufrecht erhalten kann. Sollte er mit Nick reden? So wie er es ihm angeboten hatte? Aber Nick würde ihm dann ganz sicher aus dem Weg gehen, wenn diese wüsste, dass er seine Gefühle nicht im Griff hatte.
„Wie spät ist das eigentlich?“ guckte Nick in den Himmel.
„Fast 12 Uhr“.
„Herrlich, dann können wir ja zu Mittag essen. Ich habe einen Hunger“.

Sie gingen ins Verpflegungszelt, Michael war für die Essensverteilung zuständig.
„Muss das sein?“ flüsterte Nick.
„Wer kommt den da? Herrchen mit Hündchen“, konnte sich Michael nicht verkneifen.
Cody hielt Nick zurück. „Auch wenn er es verdient hat, er ist es nicht wert.“
„Ach wie süß, dass Herrchen versucht sein Hündchen zurück zu halten“.
Nick zog an Cody, er wollte sich das nicht gefallen lassen.
„Nick, bitte sein Vernünftig“.
Michael lachte laut. „Ihr würdet ein Perfektes Ehepaar abgeben. Cody das Weibchen und Nick der Dominate“.
Nick ballte die linke Faust. „Cody, nur einmal. Lass mich dieses miese Grinsen aus seiner Fresse prügeln“.
„Nein, dass werde ich nicht zulassen. Willst du zurück in die Arrestzelle.“
Nick guckte Cody an und ließ locker.
„Geht doch. Komm wir holen uns was zu Essen und suchen uns draußen einen Platz“.
„Geh du ruhig, mir ist der Appetit vergangen“, Nick ging raus und ließ Cody stehen.
Cody ließ sich von einem Anderen zwei gefüllte Teller geben und folgte Nick. „Warte“.
Nick blieb stehen.
„Hier. Du hast selbst gesagt, dass du Hunger hast“.
„Danke. Aber mir ist wirklich der Appetit vergangen. Wie kann der Kommandeur Michael nur dort einsetzen, wo ich ihm jeden Tag begegne?“
„Vielleicht will er dich auf die Probe stellen?“
Nick guckte Cody an. „Wo sind wir hier den? Im Kindergarten? Wenn dem so ist, werde ich die Probe bestehen. OK, ich darf mich nicht provozieren lassen“.
„Sehr gut.Weißt du was mir Sorgen macht?“
„Schieß los“.
„Das mit dem Ehepaar. Meinst du er hat es nur gesagt um uns zu ärgern oder hat er einen Verdacht?“
„Moment mal um ein Ehepaar zu sein, müsste ich an deinem Ufer sein“.
„Nick, ich meine es ernst“,sorgte sich Cody, er wollte nicht geoutet werden.
„Unser Vorteil ist, dass wir darauf nicht eingegangen sind. Also haben wir ihm keine weitere Nahrung dafür gegeben“, wollte Nick Cody beruhigen.
„Ich sollte meinen Dienst quittieren“.
„Du willst aufgeben? Wegen so einem? Cody komm schon, dass ist nicht dein Ernst“.
„Es ist nicht nur das“, Cody guckte Nick an. „Weißt du wie schwer es für mich ist? Dich jeden Tag zu sehen? Mit dir ein Quartier zu teilen?“
Nick starrte Cody Sprachlos an.
„Ich weiß, dass wir keine Chance haben. Ich weiß das es Hoffnungslos ist. Aber es tut so verdammt weh. Dieses Verlangen in deinen Armen zu liegen. Ich habe das Gefühl, dass ich zerbreche. Ich kann dir aber auch nicht aus dem Weg gehen, dafür Bedeutet mir unsere Freundschaft zu sehr. Ich weiß das ich dir Vertrauen kann, trotz allem“, beichtete Cody.
Nick war weiter Sprachlos. Was sollte er tun? Er war froh, dass Cody ihm das gesagt hatte, aber er wusste nicht wie er damit umgehen sollte.
„Sag doch was“.
„Ich bin froh, dass du es mir gesagt hast“, war das erste was Nick durch den Kopf kam.
„Aber?“
„Was soll ich tun?“
„Du kannst nichts tun. Doch Fett werden, vielleicht bist du dann wenigstens Körperlich nicht mehr so attraktiv“.
„Machst du dich gerade Lustig?“
„Nein, ich versuche es Locker zu sehen“.
„Meinst du, dass ist eine Lösung?“
„Ich weiß nicht, sag du es mir“.
„Cody, ich weißes nicht. Ich weiß nicht wie ich mit dir umgehen soll, ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Ich weiß gar nichts mehr. Das Überfordert mich“.
„Du hast gesagt, dass du immer für mich da bist. Gilt das Angebot noch?“
„Natürlich“, Nick strich sich durchs Gesicht. „Ich jammer dir einen vor und dabei bist du es doch, der die Probleme hat. Wenn ich was tun kann, dann sag es mir“.
„Schwul werden“, seufzte Cody.
„Man wird nicht Schwul,man ist es oder nicht. Tut mir Leid Cody, den Gefallen kann ich dir nicht tun“.
„War ja auch nur ein Wunsch Denken. Hätte ich den eine Chance?“ grinste Cody.
Nick lachte. „Ich stehe auf Frauen,woher soll ich wissen ob du mein Typ wärst?“
„Hätte ja sein können“.



Teil 22


Nach dem Cody so offen zu ihm gesprochen hatte und er nun wusste, wie große dessen Gefühle wirklich waren. War Nick verunsichert seinem Freund gegenüber. Er vermied es sich vor ihm umzuziehen, auch suchte er nicht mehr zur selben Zeit die Duschen auf. Er wollte seinen Freund auf keinen Fall verletzten, aber er wollte auch nicht der Grund seines Leidens sein. Er war nicht Schwul, noch nicht einmal Bi. Auch wenn Beide wussten, dass die Liebe unerwidert bleiben würde, war es schwer mit dem Wissen umzugehen.
Nick beobachtete den Blonden ganz genau und Spürte dessen Blick, wenn diese auf seinem Körper ruhten. Sollte er es ansprechen oder sollte er es so hinnehmen? Cody tat dies sicher nicht mit irgendwelchen Absichten. Er wusste selber wie es war, wenn die Liebe nicht erwidert wird, wie man sich dann fühlt. Das Objekt der Begierde wollte man immer sehen.
Cody hatte Nicks Veränderungen mitbekommen und passte sich dem an. Er wusste, dass Nick genau so Verunsichert war wie er selber. Sie hatten lange und offen über seine Gefühle gesprochen. Cody wusste, dass Nick immer für ihn da sein würde. Die Freundschaft war immer noch ein großer Bestandteil zwischen ihnen. Nur mussten Beide ihren Weg gehen, wobei sein Weg wohl der schwerere war. Nick musste lernen mit dem Gedanken zu leben, dass sich ein Mann Hals über Kopf in ihn verliebt hatte, dazu war dieser Mann sein bester Freund. Cody musste lernen mit seinen Gefühlen um zugehen. Auf Dauer würde die Freundschaft unter diesen Bedingungen nicht gut gehen und Cody wollte Nick als Freund nicht verlieren, dass wusste er.

Einige Wochen später standen sie vorm Kommandeur.
„Meine Herren. Ich weiß, dass ich sie nicht mehr zusammen auf eine Mission lassen wollte. Doch in diesem Fall ist es Wichtig, dass ich weiß, dass sich die Männer Blind aufeinander verlassen müssen“, fing der Kommandeur an. „Und ich weiß, dass sie es tun“. Dann fing der Kommandeur an den Beiden zu erklären um was es ging.
Sie sollten sich durch Feindliches Wüstengebiet zu einem Feindlichen Lager durchschlagen. Von dort aus sollten sie von einem Spion Informationen abholen.
„Sir, Warum eine Zwei-Mann-Mission?“ fragte Cody.
„Je mehr Männer wir schicken, desto größer ist die Gefahr entdeckt zu werden“.
„Für wie lange wird der Marsch angesetzt?“
„Für den Hinweg berechnen wir 5 Tage. Den Rückweg gestalten sie selber, Situationsbedingt“.
„Sir, gibt es keine Möglichkeit sich mit dem Helikopter zu nähern?“ fragte Nick. „So könnten wir einige Zeit sparen.
„Der Helikopter würde sofort auf den Radar der Feinde entdeckt werden.“
Nicht wenn wir uns im Tiefflug befinden, dachte Nick, aber er wollte nicht widersprechen.
„Machen sie sich Startklar und melden sie sich dann bei mir“.
„Ja Sir“.
„Weg treten“.

Cody und Nick hatten gelernt sich schnell für eine Mission vorzubereiten. So standen sie eine Viertelstunde wieder vor dem Kommandeur.
„Um Missverständnissen zuvor zu kommen, Allen hat das Kommando, wenn es darauf ankommen sollte“.
„Ja Sir“, war es Nick der Antwortete, wobei er eine Kommandostruktur zwischen ihm und seinem Freund für nicht Notwendig sah.
„Dann bleibt mir nichts anderes mehr als zu sagen, Viel Glück, kommen sie heil zurück. Weg treten“.

Am Abend hatten sie die sogenannte Wüste erreicht.
„Um der Sonne aus dem Weg zu gehen, sollten wir die Nacht nutzen“,schlug Cody vor.
„So sehe ich das auch“. Nick holte zwei Rationen und Wasser aus seinem Rucksack. Eine Ration gab er Cody. „Wir sollten dennoch etwas essen und trinken“.
Dies taten sie im gehen um keine Zeit zu verlieren.
Um nicht vom Feind entdeckt zu werden, vermieden sie es zu reden, den oft wurde eine Einheit durch ihre Gespräche entdeckt.
Sie marschierten die halbe Nacht, dann entschieden sie eine Pause ein zu legen. Sie durften sich schließlich nicht auspowern, sie brauchten noch Energie für den Rückweg. Da es in der Nacht immer noch angenehm warm war, verzichteten sie darauf das Zelt aufzubauen und legten sich unter das Mückennetz. Durch den anstrengenden Marsch schliefen Beide schnell ein.

Sie lagen im Bett, er oben und sein Geliebter unter ihm. Sanft und Liebe voll verwöhnte er den durchtrainierten Körper. Mit den Fingern wühlte er sich durch das dichte Brusthaar und spielte mit diesem. Ein leises Lustvolles Stöhne kam über die Lippen und er spürte wie sich die Beine um ihn legten und zu sich ran zogen. Das Stöhnen wurde lauter, die Küsse verlangender. Er wusste nicht wo er ihn zuerst küssen sollte? Auf den Wohlgeformten Mund?, Auf den verlockenden Hals? Auf die sich hebende und senkende Brust? Auf dem Bauch, wo er vom Bauchnabel angelacht wurde? Oder doch weiter unter? Er presste sich mit seinem Körper auf den ihm unten liegenden, was die Lust von Beiden nur noch antrieb.

Der Weg war beschwerlich und am Tag war das Vorankommen fast unmöglich. Die Sonne brannte auf sie nieder. Doch um im Zeitplan zu bleiben, mussten sie auch Tagsüber marschieren.
Die hatten es versucht, Nachts zu marschieren und Tagsüber die Pausen einzulegen, doch durch die Hitze fand der Körper nicht die nötige ruhe, so das auch in der Nacht Pausen machen mussten. Über der Mittagszeit legten sie ihre größte Pause ein, den da stand die Sonne am höchsten. Die Anspannung erschwerte ihre Mission. Doch sie wollten weder den Kommandeur enttäuschen in dem sie Aufgaben, noch waren sie selbst bereit aufzugeben.
Die Hälfte des Weges hatten sie geschafft und sie waren gut im Zeitplan.
„Das läuft mir zu Perfekt“, flüsterte Cody.
„Wäre dir eine Begegnung mit den Feinden lieber?“
„Was ist, wenn das eine Falle ist?“
„Cody, wir sind keine hohen Offiziere. Was sollen wir denen sagen können? Wir sind denen die Mühe nicht wert“.
„Woher willst du wissen, was die wissen was wir wissen?“
Nick guckte seinen Freund an. „Weil deren Armee wahrscheinlich ähnlich Ticken wird“.

Sie kamen ihrem Ziel immer näher und sie wünschten sie etwas Deckung, doch der Wunsch blieb aus.
Das Lager war in Sicht.
„Es wird Zeit sich umzuziehen“, fand Cody.
Sie hatten Kleidung des Feindes dabei um nicht aufzufallen. Um diese aber zu schonen, sollten sie die erst anziehen, wenn sie kurz vorm Ziel waren.
Nick guckte Cody an. Jetzt musste er sich wohl vor seinem Freund umziehen. Aber er hatte keine andere Wahl und fing an sich umzuziehen.
Plötzlich warf Cody sich auf ihn und hielt ihm den Mund zu.
Nick vertraute seinem Freund und regte sich nicht. Es muss wohl irgendeine Regung im Lager passieren. Nick drehte den Kopf und sah, wie ein Militärjeep in ihre Richtung fuhr. Er hielt den Atem an.
Zu ihrem Glück fuhr der Jeep 150 Meter an ihnen vorbei, ihre Tarnanzüge hatten ihren Dienst getan.
„Du kannst wieder aufstehen“, flüsterte Nick, da Cody immer noch auf ihm lag.
Cody richtete sich verlegen auf. Das war eine Situation, in der er nicht kommen wollte. Dennoch hatte er keine Sekunde gezögert.
„Danke“, Nick zog sich an. Er ahnte, wie es in Codys Inneren aussehen musste. Beide nur mit Hose bekleidet, den Oberkörper unbekleidet dicht aufeinander liegend.
Cody nickte und zog sich auch an, er hatte Mühe sich zu Kontrollieren und war froh, dass sich sein Körper nicht Verselbstständigt hatte. Das wäre sein Untergang gewesen.



Teil 23


Sie betraten das Lager, sie hatten noch zwei Stunden Zeit, bis sie ihrem Informanten treffen sollten. Da man ihnen aber gesagt hatte, dass sie das Lager betreten sollten, wenn sie ankommen, taten sie es. Sie nutzen die Zeit um sich umzusehen und einen Möglichen Fluchtweg auszumachen, für den Fall, dass sie ihn benötigten.
Nick tippte Cody an und nickte mit dem Kopf auf einen Hubschrauber.
Cody schüttelte den Kopf.
Nick guckte ihn Fragend an. „Für den NF (Notfall)“.
„Könntest du ihn Kurzschließen?“ sprach Cody möglichst leise.
Nick nickte, war sich aber nicht sicher. Er hatte noch nie einen Helikopter Kurzschließen müssen und es gehörte auch nicht zu seiner Ausbildung.

Die zwei Stunden kamen den Beiden unendlich vor. Da wurde Nick von einem Mann angerempelt, der irgendwas in einer Sprache die er nicht verstand murmelte. Doch Nick hatte dem Mann in die Augen gesehen und glaubte zu wissen, was dieser wollte. Er tippte Cody an, damit dieser ihm folgte. Hinter einem Zelt, wo man sie nicht sehen konnte, wartete der Mann auf sie und reichte ihnen eine Rolle und verschwand.
Plötzlich hörten sie einen Schuss und Cody guckte hinter dem Zelt her, zog seinen Kopf aber sofort wieder zurück und machte eine Handbewegung an Hals.
Sie mussten hier weg, sonst wären sie die nächsten. Sie blickten sich um, doch von rechts oder links würden sicher gleich Soldaten kommen, also ging es nur Geradeaus.
Im normalen Tempo entfernten sie sich vom Zelt und versuchten unauffällig zu geben.
Sie hörten ein rufen hinter sich, doch sie verstanden die Sprache nicht.
Eine Kugel landete neben Codys Bein, ein Warnschuss.
„Wir müssen weg hier“, flüsterte Nick.
„Wir laufen in die Falsche Richtung“.
„Das spielt doch keine Rolle, erst mal hier weg“.
Doch das Lager wurde dicht gemacht.
„Zum Helikopter“, sah Cody den Luftweg als einzige Rettung.
Cody gab Nick Feuerschutz. Sie erreichten den Hubschrauber und Nick machte sich schnell einen Überblick.
„Wie lange brauchst du?“ sprang Cody rein.
„Dränge mich nicht, das Model kenne ich nicht und hier steht alles in einer Fremden Sprache“.
„Wir haben aber keine Zeit“.
Die Feinde kamen näher.
„Der muss es sein“, Nick versuchte den Start einzuleiten und es gelang ihm, alles andere schien mit den Amerikanischen Modellen gleich zu sein. Er hob ab und in der Sekunde eröffneten die Feinde das Feuer. Wahrscheinlich haben sie damit gerechnet, dass Nick den Helikopter nicht in die Luft bekam und wollten ihren eigenen Helikopter nicht beschädigen.
Die Situation hatte sich geändert und die Kugel flogen ihnen um die Ohren.
„Cody, wirf eine Handgranate auf den zweiten Hubschrauben, sonst folgen die uns“.
Nick überflog den zweiten Helikopter, doch es folgte keine Explosion.
„Cody?“ rief Nick.
Doch er bekam keine Antwort.
„Verdammt Cody, antworte mir“. Nick war hin und er gerissen, er wollte nach seinem Freund gucken, aber er musste auch zu sehen, dass er hier raus kam. Er versuchte einen Weg einzuschlagen wo er möglichst dem Gewehrfeuer entkommen konnte.
Als er das Lager verlassen hatte Atmete Nick durch und versuchte Cody anzusprechen, doch er bekam keine Antwort. Nick schickte Gebete in den Himmel. Plötzlich piepte es im Cockpit, Nick guckte sich um, die Tankuhr war auf Reserve. Entweder hatten die Feinde nicht aufgetankt oder der Tank hatte etwas abbekommen. Nick ging in den Sinkflug, wollte aber so lange wie möglich in der Luft bleiben. Mit etwas Glück, konnten sie den Rückmarsch so um zwei Tage verkürzen. Er überlegte, ob er seine Basis anfunken sollte, doch das gab er schnell auf. Bis er die Funkfunktion gefunden hätte, würde er schon unten sein.
Er schaffte es noch den Helikopter für eine halbe Stunde in der Luft zu halten, dann musste er Laden, ansonsten könnte es eine Bruchlandung werden.
Kaum hatte er Boden unter sich, eilte er zu Cody. Dieser lag Bewusstlos im Lagerraum des Helikopters. Nick tastete nach dem Puls, er war da. Dann suchte er Cody ab und entdeckte eine Schusswunde an der rechten hinteren Seite.
„Streng dich an Ryder. Was hast du gelernt?“ Nick griff zum Erste Hilfe Koffer, der zum Glück an dem Ort war, wo er hin gehörte. „Wenigstens eins was wir gleich haben“.
Er säuberte die Wunde und legte einen Verband um. Behutsam versuchte er Cody Wasser einzuflößen, doch es lief mehr nebenher als es Cody schluckte.
Mehrere Versuche seinen Freund zu wecken scheiterten, doch sie mussten weiter.
Nick guckte sich um, ob er irgendwas vom Helikopter als Trage verwenden konnte, aber wie schon vermutet, war nichts brauchbares an Bord. „Dann werde ich dich eben tragen“. Nick packte Notrationen und Wasser zusammen und Schulterte den Rucksack. Dann legte er sich Cody über die Schulter und machte sich auf den Heimweg. Vorher hatte er noch dafür gesorgt, dass der Helikopter explodieren würde. In der Hoffnung, dass die Feinde davon ausgingen, dass sie ums Leben gekommen waren.

Es war heiß und das zusätzliche Gewicht machte Nick zu schaffen. Doch sein Wille war stark, sein Freund war verletzt und brauchte Hilfe, die Feinde im Nacken, es war keine Zeit für die Kleinste Pause. Als die Sonne untergegangen war war die Temperatur zu ertragen. Gerne würde Nick eine Pause einlegen, doch auf Grund der Dunkelheit konnte er eh nicht erkennen ob Cody einen neuen Verband benötigte. Bei seinem letzten Stopp hatte er ihn gewechselt und er konnte feststellen, das die Blutung gestoppt hatte. Darauf verließ sich Nick und er zwang sich weiter.
Nach einer Stunde ließ er sich auf die Knie sinken. „Ich hätte nicht Gedacht, dass du so schwer bist“.
Er nahm einen Schluck Wasser und hielt die Flasche dann an Codys Lippen. Langsam gab er seinem Freund die Wichtige Flüssigkeit. Nick hatte es inzwischen raus, wenn er es ihm langsam gab, dann schaffte es Cody zu schlucken und es ging kaum was daneben. Nick aß etwas von der Notration und guckte nach Codys Verband. Der saß und war auch nicht durch. Also brach er wieder auf. Die Feinde, sollten sie ihnen auf den Fersen sein, waren deutlich schneller unterwegs. Es grenzte an ein Wunder, dass man sie noch nicht eingeholt hatte. An das Glück, dass sie auf den explodierten Helikopter rein gefallen sind, wollte Nick nicht glauben.
Nick schleppte sich und Cody die ganze Nacht durch die Wüste, er legte nur kurze Pausen ein, um sich und seinem verletzten Freund mit Wasser zu versorgen. „Halte durch, ich bringe dich hier raus“.
Am Mittag konnte Nick nicht mehr. Seine Kleidung war durchgeschwitzt und die Nässe des Schweißes fühlte sich unangenehm an. „Reiß dich zusammen Ryder. Es ist keine Zeit für eine Pause, nicht dieses mal“. Er verteilte Flüssigkeit und krempelte sein Overall Oberteil runter. Cody war Bewusstlos,also konnte es egal sein. So schien die Sonne zwar direkt auf seine Haut, aber es kam ihm nicht mehr so heiß vor.
Schwerfällig aber Entschlossen setzte Nick seinen Weg fort.



Teil 24


Nick hatte sämtliches Zeitgefühl verloren, er konnte nur noch sagen, wann es Tag war und wann es Nacht war, aber selbst wie viele Tage sie unterwegs waren wusste er nicht. Die Sonne brannte ihn aus und das Zusätzliche Gewicht lag auf seinen Knochen. Er ärgerte sich, dass er sich so anstrengen musste.Er hatte gehofft, am dritten Tag im Lager anzukommen, aber wann war der dritte Tag? War er zwei Nächte oder drei Nächte unterwegs? Es ging doch nicht an, dass er das nicht mehr wusste. Er musste den Ärger bei Seite schieben, er würde ihn nur Aufhalten. In der Ferne sah er das Waldstück, durch das sie gekommen waren, dass spornte ihn an. Wald,endlich Wald der Schatten spendete. Er wollte seinen Beinen befehlen schneller zu laufen, doch die verweigerten ihn den Dienst und wollten zu Boden kippen, sobald Nick schneller gehen wollte, also behielt er sein Tempo bei. Stunden später erreichte er den Wald und er überlegte, wie weit war es von hier? Er tippte auf drei Stunden, bei normalen Tempo, also würde er wohl mindestens 4 Stunden benötigen. Aber vier Stunden waren nichts im vergleicht was er hinter sich hatte. Das spornte ihn an und gab ihn neue Kraft.
Sein Hals war trocken, seine Lippen aufgeplatzt, dass Wasser vor Stunden aufgebraucht. Seinem Freund ging es immer schlechter, als Nick das Lager erkannte.Er versuchte sich bemerkbar zu machen, doch aus seinem Mund kam nur ein krächzen. Er setzte ein Bein vor das andere, er musste nur noch ein paar Schritte, dann hätte er es geschafft. Immer wieder fiel er hin und jedes mal musste er sich wieder aufrichten.
Als er im Lager ankam, kamen ihm Soldaten entgegen. Sie nahmen ihm Cody ab und brachten ihn ins Krankenlager. Nick reichte einem der Soldaten die Dokumente, die sie beschaffen sollten und kippte dann auch um.

„Sir, Ryder und Allen sind zurück“, kam der Private zum Kommandeur.
„Waren sie erfolgreich?“
„Ja Sir“, der Private übergab die Rolle.
„Richten sie den Beiden aus, dass sie gute Arbeit geleistet haben“.
„Sir?“
„Gibt es noch was?“
„Allen ist schwer verwundet. Er wurde angeschossen, rechte hinter Flanke. Ryder ist Kollabiert“.
„Wie haben die es dann her geschafft?“
„Ich nehme an, dass Ryder Allen getragen hat. Mehr wird er uns aber selber sagen, wenn er wieder wach ist“.

Stunden vergingen bevor Nick wieder zu sich kam. „Cody?“
Die Schwester hörte ihn und kam auf ihn zu. „Wie fühlen sie sich?“
„Was ist mit Cody?“ wollte Nick nur wissen, alles andere war ihm egal.
„Die Kugel hat die Niere erwischt. Dr. Solko hat getan was er tun konnte. Mr. Allen ist ins Koma gefallen. Es kann keiner sagen ob er es schaffen wird. Die Zeit wird es zeigen“.
„Ich muss zu ihm“.
„Mr. Ryder, sie haben einen extremen Flüssigkeitsmangel und einen schweren Sonnenbrand. Sie brauchen ruhe um nicht in einen Schockzustand zu fallen“.
„Ich werde in einen Schockzustand fallen, wenn sie mich nicht sofort zu Cody lassen“, Nicks Stimme klang schwach, dass ärgerte ihn, dennoch hoffte er das seine Worte seine Wirkung nicht verfehlt hatten.
„Mr. Ryder, heute Nacht nicht mehr. Sie werden sich bis morgen früh gedulden müssen. Ich habe die Anweisung bekommen,sie nicht aus dem Bett zu lassen. Notfalls werde ich Wärter kommen lassen“.
Nick guckte die Schwester an. „Ich werde mich gedulden“. Er wollte ja keinen Ärger machen.

„Mr. Ryder, schön das sie wieder unter uns sind“, stand der Kommandeur an Nicks Bett als dieser am Morgen wach wurde.
„Sir“.
„Fühlen sie sich in der Lage mir einen Bericht zu geben?“
Nick fing an zu erzählen. „Alles andere wird in meinem Bericht stehen“.
„Gute Arbeit Ryder“.
„Danke Sir“.
Kaum war der Kommandeur weg, verlangte Nick zu Cody zu dürfen, dies wurde ihm endlich gewährt.
Nick setzte sich neben das Bett und nahm Codys Hand. „Wenn du mir hier weg stirbst, dann werde ich dir folgen um die persönlich den Hals umzudrehen. Erst schleppe ich dich durch die Wüste und dann machst du hier schlapp? Das kannst du mir nicht antun. Wir sind doch Freunde. Was soll ich den ohne dich machen?“ Nick sorgte sich, er wusste, dass man mit einer Niere leben konnte, aber es hat den Körper seines Freundes so geschwächt, dass er nun im Koma lag und um sein Leben kämpfte. Wäre er bloß schneller gewesen, hätte er den Helikopter bloß länger in der Luft gehalten. Vielleicht wären sie noch einige Mailen voran gekommen und der Fußmarsch hätte nicht so lange gedauert.Warum ist er nicht zwischen gelandet und hatte das Loch abgedichtet? Er hatte so viele Fehler gemacht. „Es tut mir Leid Cody, es ist alles meine Schuld. Bitte verlass mich nicht“.

„Wie geht es ihm?“ kam Tom in die Krankenstation.
„Unverändert“, Nick war Cody seit Tagen nicht von der Seite gewichen. Nicht mal zum Essen, wollte er raus.
„Der Kommandeur erwartet deinen Bericht. Soll ich mir einen Block holen und für dich schreiben?“ bot Tom an.
„Würdest du das machen?“
Tom nickte und holte die benötigten Sachen. „Dann schieß mal los“.
Nick erzählte, nun ganz genau, es war ja jetzt für den Bericht.
„Gut, ich mache jetzt eine Ordentliche Abschrift und dann kannst du noch mal gegenlesen und unterschreiben“.
„Danke Tom“.
Tom lächelte und nickte Nick zu.

Tage vergingen in dem sich an Codys Gesundheitszustand nichts änderte. Nick musste zu einer Mission, es war ein Befehl und er wollte nicht schon wieder einen verweigern. Es war ein kurzer Einsatz, wenn es gut lief, war er in zwei Tagen wieder da.
Kaum war Nick weg, verschlechterte sich Codys Zustand. Die Blutwerte rutschten in den Keller und das Herz fing an unregelmäßig zu schlagen. Plötzlich piepte der Herzmonitor und der Arzt und die Schwestern hatten alle Hände voll zu tun um Cody Wiederzubeleben.
„Verlasse uns nicht Junge. Kämpfe“.



Teil 25



Nick kam von seiner Mission wieder, sie war Erfolgreich. Sofort suchte er die Krankenstation auf und fragte nach Cody.
„Sei Zustand hat sich verschlechtert...“.
Plötzlich piepte es. „Ich muss los“.
Nick folgte der Schwester und sah, dass sie zu Cody eilte.
Dieser hatte erneut einen Herzstillstand.
Nick legte geschockt eine Hand auf den durchsichtigen Plastikvorhang. „Kämpfe Kumpel Kämpfe“.
Er wusste nicht wie lange er dort stand,als er sah, wie Dr. Solko den Kopf schüttelte. Was sollte das? Gab er Cody etwas auf? Nein, das durfte er nicht. Nick rannte rein. „Sie werden weiter kämpfen, ich werde nicht zu lassen, dass sie Cody aufgeben“.
„Mr. Ryder, es tut mir Leid, aber die Verletzung ist zu große“.
„Nein, Cody ist ein Kämpfer. Er schafft es. Na los, holen sie ihn zurück“. Da der Arzt nichts mehr unternahm, hatte Nick mit der Herzdruckmassage angefangen und plötzlich wurde aus dem langen piepen, wieder regelmäßige Töne. Nick ließ sich auf einen Stuhl fallen. „So ist gut Kumpel und jetzt mach so was nie wieder hörst du? Ich kann nicht immer auf dich auf passen, ich habe meine Befehle. Also musst du auch mal ohne mich auskommen“. Nick guckte den Arzt strafend an. „Geben sie Cody niemals auf“.

„Wie steht es um Allen?“ hatte der Kommandeur Dr. Solko zu sich kommen lassen.
„Er hatte in den letzten Tagen mehrere Herz stillstände. Heute hatte ich ihn schon aufgegeben, wir haben ihn nicht zurück bekommen. Bis Ryder gekommen ist“.
„Wie meinen sie das?“
„Wir hatten eine halbe Stunde reanimiert, ohne Erfolg. Ich hatte die Wiederbelebungsmaßnahmen eingestellt, ich habe keine Chance mehr gesehen. Da ist Ryder gekommen, hat uns Vorwürfe gemacht, dass man Cody nicht aufgeben darf und hat per Hand Herzdruckmassagen gemacht. Ich kann es mir nicht erklären, es war aussichtslos, aber Allens Herz hat wieder Angefangen zu schlagen“.
„Ich habe nie an so was geglaubt, aber diese Freundschaft scheint alles zu überstehen“.
„Es ist ein unerklärtes Phänomen. Wenn Allen jetzt, wo Ryder wieder da ist, stabil bleibt, dann sollte er auf keine Mission mehr gehen, so lange Allen im Koma liegt“.
„Doktor, dass kommt nicht in frage, ich brauche jeden Mann“.
„Sir, ich bin der Leitende Arzt und wenn ich der Meinung bin, dass Ryder zu Allens Genesung bei trägt, dann werde ich keine Mühe scheuen ihn bei ihm zu lassen. Mit Sofortiger Wirkung, erkläre ich Nick Ryder bis auf weiteres für Dienstunfähig“.
Der Kommandeur lachte. „Das ist nicht ihr ernst. Das ist Lächerlich“.
„Sehen sie es wie sie wollen, Ryder bleibt bei Allen“. Der Arzt nickte und verließ das Zelt.

Tage vergingen und Cody blieb so weit stabil, auch wenn er noch nicht über den Berg war. Nick war dem Arzt Dankbar, dass er ihn vom Dienst befreit hatte, so konnte er ganz für Cody da sein. Nick schrieb gerade in sein Notizblock, als er ein stöhnen war nahm. Sofort blickte er auf Cody. „Cody? Ja komm, mach die Augen auf“.
Nick wartete gespannt und nach einiger Zeit sah er in Codys blauen Augen. „Weißt du eigentlich, welche Ängste ich durchstehen musste?“ Nick lächelte.
„Nick. Was....“.
„Streng dich nicht an. Du wurdest angeschossen, als wir vor den Feinden geflüchtet sind“.
„Du hast mich her gebracht“, stöhnte Cody.
„Was denkst du den? Das ich dich krepieren lasse?“, dass er ihn durch die Wüste geschleppt hatte, erwähnte Nick nicht. Cody schien von dem durchlöcherten Tank nichts mitbekommen zu haben und ging wohl davon aus, dass sie mit dem Helikopter hergekommen sind.
„Danke“, Cody schloss die Augen.
Nick ließ ihn schlaffen und informierte den Arzt.
Von nun an stabilisierte sich Cody zustand von Tag zu Tag. Nach einer Woche durfte er für kurze Zeit das Bett verlassen. Nick war immer bei seiner Seite.
„Wie lange war ich eigentlich weg?“
„Zu lange. Ich bin froh, dass du es geschafft hast“.
„Glaubst du, ich wollte mir von dir den Kopf abreißen lassen?“
Nick guckte Cody an. „Hast du mich gehört?“
„Wie kommst du den jetzt darauf?“
„Weil ich dir damit gedroht habe“.
„Das ist nicht dein Ernst, oder doch?“
Nick seufzte. „Doch. Aber du kennst mich einfach zu gut.“

Nach weiteren zwei Wochen wurde Cody aus dem Lazarett entlassen. Nick war auf einer Mission.
„Wie ich sehe haben sie sich erholt Mr. Allen“.
„Ja, Sir. Ich bin wieder an einem Stück“.
„Das haben sie alles Ryder zu verdanken, er hat sie durch die Wüste geschleppt“.
„Sir?“ Cody guckte den Kommandeur fragend an. „Wir hatten doch den Hubschrauber“.
„Er hat ihnen nichts gesagt. Die Feinde haben den Tank durchschossen, nach 20 Minuten musste Ryder landen“.
Cody wusste, wie anstrengend der Hinmarsch war und konnte sich nicht Vorstellen, wie Nick den Rückmarsch mit ihm geschultert geschafft haben muss. „Nein, dass hat er mir wirklich nicht gesagt“.
„Er ist halt ein echter Freund. Waren sie diese Freundschaft“.
„Auf jeden Fall Sir“.

Drei Tage später kam Nick wieder. Dreckig und Durchgeschwitzt kam er ins Quartier um seine Sachen zu holen. „Hey Cody. Wie geht es dir?“
„Gut. Der Doc sagt, dass ich in ein paar Tagen meinen Dienst wieder auf nehmen kann“, Cody betrachtete seinen Freund.
„Das freut mich“, Nick suchte sich frische Sachen zusammen.
„Ich hatte ein Gespräch mit dem Kommandeur“, fing Cody an.
„Cody, können wir später darüber reden? Guck mich mal an“, guckte Nick an sich runter.
Wollte er ausweichen oder dachte sich Nicks dabei? „Ich werde warten“.
Nick ging zu den Duschen und machte sich frisch, anschließend kehrte er zurück zu Cody. „Das diese Einsetze einen immer so lange in den Knochen stecken bleiben“.
„Vor allem, wenn man ein Zusätzliches Gewicht zu schleppen hat“,Cody wartete auf Nicks Reaktion.
Nick guckte sich erschrocken um.Wovon sprach Cody? Wusste er es? Aber woher? Der Kommandeur, Cody hatte so was angedeutet. „Cody, es tut nichts zur Sache.Es war Selbstverständlich“.
„Dann weißt du wovon ich rede. Nick, wie in aller Welt hast du das geschafft?“
„Es ging um das Leben meines besten Freundes. Du hast keine Ahnung wie einen das anspornt“.
Cody wurde still. Wieder einmal hatte Nick sein Leben für ihn riskiert.
„Du hättest das gleiche für mich getan. Ich weiß nicht, warum du dir deinen Kopf zerbrichst“, wollte Nick kein großes Thema raus machen.
„Du musst mich doch für einen Schwächling halten,so typisch für einen Schwulen“.
Nick hockte sich vor Cody und hob dessen Kopf an. „Jetzt hörst du mir mal zu. Die Kugel hat deine Niere zerfetzt. Du musstest kämpfen um überhaupt Lebend hier an zu kommen. Der Kampf war für dich schwer genug. Dann musstest du Wochen lang im Koma um dein Leben kämpfen, viele hätten Aufgegeben. Und nun komm mir nicht damit, dass du zu Schwach bist, dass will ich nie wieder hören“.



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Nick Ryder

Nick Ryder


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BeitragThema: Re: Vergangenheit bis Zukunft   Vergangenheit bis Zukunft Icon_minitimeFr 16 Mai 2014, 08:15

Teil 26


Drei Jahre Später, der Krieg war vorbei und die Truppen wurden aufgelöst. Cody und Nick waren inzwischen Lieutenants und blieben der Army dann doch noch ein paar Jahre treu. Die Einsätze waren Einfach und sie lernten einen Murray Bozinsky kennen. Er hatte sich Strafbar gemacht und war zu einer 7-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Nick und Cody waren für die Überführung zuständig. Als sie Murray kennen lernten, waren sie verwundert, dass dieser Mann, der den Eindruck eines Freaks machte, seinen Vorgesetzten Offizier geschlagen haben sollte. Sie ließen sich seine Geschichte erzählen und setzten alle Hebel in Bewegung Murray vor der Gefängnis Strafe zu bewahren. Sie waren sich sicher, dass Murray die 7 Jahre nicht Durchstehen würde. Sie hatten Erfolg und Murray wurde begnadigt. Die Wege trennten sich wieder und Jeder ging seinen Aufgaben nach.

Codys sexuelle Ausrichtung war kein Thema mehr. Es gab genug Gespräche zwischen ihnen um die aufkommenden Missverständnisse zu klären. Cody war Dankbar, in Nick einen Freund gefunden zu haben, der ihn nicht Verachtete, der ihn so nahm wie er war. Dabei hatte es Nick ja auch nicht gerade leicht, schließlich war er das Objekt der Begierde. Cody würde Nick womöglich sein Leben lang Lieben, aber er wusste, dass seine Liebe niemals erwidert werden würde. Nick war Hetero und Cody musste es akzeptieren und er tat es, die Freundschaft war ihm Wichtiger. All die Jahre die sie sich kannten, hatte sie zusammen geschweißt.

Nach der Army hielten sich Cody und Nick mit Bootstouren und Hubschrauberrundflüge über Wasser. Was aber nicht genug Geld einspielte. Eines Tages kam Cody auf die Idee eine Privat Detektei zu Gründen. Nick hatte seine Zweifel, willigte aber am Ende doch ein.

„Wir kommen trotzdem nicht über die Runden“, stellte Nick fest. „Unser erster Fall und der Erste Kunde der Unzufrieden ist“.
„Der muss sich erst einmal mit dem Ergebnis anfreunden. Was hast du erwartet? Das er vor Freude an die Decke springt, dass ihn seine Freu betrügt?“
„Er hätte dir fast die Nase gebrochen“.
„Aber nur fast. Was hältst du davon, wenn wir noch einen Mann ins Boot holen? Einer der sich um die Finanzen kümmert?“
„Hast du da einen bestimmten im Kopf?“
„Boz“.
„Murray Bozinsky?“
„Ja, genau der. Der Schuldet uns noch einen Gefallen“.
„Cody, dass ist Jahre her“.
„Aber Fragen können wir ihn doch einmal“.
„Dann lass uns hin fliegen, wir nehmen die Mimi“.

Als sie ankamen war das Gebäude in dem Murray arbeitet von Einsatzkräften der Polizei umstellt.
„Was ist den hier los?“ stieg Cody aus dem Taxi.
Da sahen sie Murray, der am zerschlagenen Fenster statt und Wutentbrannt runter schrie.
Nick guckte Cody an. „Holen wir ihn da raus?“
„Von Oben?“
Sie stiegen ins Taxi und ließen sich zum Landeplatz bringen.
Kurze Zeit später landeten sie auf dem Dach, suchten Murray und luden seine Sachen in die Mimi. Als sie starten wollte, versperrte ihn ein Polizeihelikopter den Weg und forderte sie auf den Start abzubrechen.
„Na Super, wie kommen wir jetzt hier weg?“ fragte Murray.
„Nach Ryders Gesetzt“.
„Und wie lautet Ryders Gesetzt?“
„Normale Menschen machen Verrückten platz“, Nick zog die Mimi hoch und hoffte, dass er Recht behielt und das tat er auch.
Murray lachte. „Wir haben es geschafft“.
„Wir können sie zwar nicht abhängen, aber wir können 2000 Meilen in der Luft bleiben“.

Zurück in King Harbor entfernten sie die schwarzen Klebestreifen, wo sie die Kennung der Mimi geändert haben, von der Mimi.
„Jungs woher wusstet ihr, dass ich Hilfe brauche?“
„Zufall, aber was genau ist den passiert?“ wollte Cody wissen.
Murray holte aus und erzählte ihnen die Geschichte in allen Einzelteilen.

Sie bekamen ihre ersten Fälle und lösten sie Erfolgreich. Sie bildeten ein Starkes Team.
Eines Abends kam Cody mit seiner besten Jeans und seinem besten Hemd aus seiner Kabine. „Kann ich so gehen?“
„Kommt darauf an wohin?“ wollte Nick wissen.
„Ich habe ein Date“, gab Cody zu, Nick wusste ja Bescheid.
„Dann kannst du so gehen“, lächelte Nick, er gönnte Cody das Glück.
„Ich habe gar nicht mitbekommen, dass du eine Frau kennen gelernt hast“, wunderte sich Murray.
Cody guckte Nick an, sollte er es Murray auch sagen?
Nick zuckte mit den Axeln, es war Codys Sache, er würde sich da raus halten.
„Hä? Habe ich was verpasst?“ verstand Murray den Blick zwischen seinen Freunden nicht.
„Nein, hast du nicht Murray, ich kenne sie noch nicht lange. Ich habe nichts von ihr erzählt, weil ich sie erst selber richtig kennen lernen möchte, bevor ich sie euch vorstelle“, log Cody.
„Aber Nick weiß davon“.
„Nein, ich kenne das Date auch nicht“, damit musste Nick noch nicht einmal Lügen. „Cody, ich wünsche dir viel Spaß“.
„Danke Nick, macht euch einen schönen Abend“; dann war Cody raus.
„Das Cody immer so ein Geheimnis aus seinen Dates macht. Hast du ihm mal eins Ausgespannt?“
Nick lachte. „Ganz sicher nicht.“
„Was gibt es da zu lachen?“
„Murray, mir ist Codys Freundschaft zu Wichtig um es durch irgendeine Liebelei aufs Spiel zu setzen“, auch diese Aussage stimmt zu, Nick würde sich niemals zwischen einer Frau und einen seiner Freunde stellen.
„Der Krieg hat euch sicher stark miteinander Verbunden“.
„Ja, dass hat er“, Nick erinnerte sich nicht gerne zurück und redete auch nicht viel da drüber.
„Du weißt, dass du mit mir darüber reden kannst“.
„Ja, dass weiß ich. Aber ich will es nicht. Nicht das ich dich noch enttäusche“.
„Hast du deine Kameraden im Stich gelassen? Nick, dass traue ich dir nicht zu. Also warum sollte ich enttäuscht von dir sein?“
„Ich war 3 Monate im Gefängnis“,verriet Nick dann doch.
„Warum?“ hatte Murray das nicht erwartet.
„Befehlsverweigerung. Cody und weitere Soldaten wurden vermisst. Der Kommandeur konnte keine Truppe für eine Rettungsmission abstellen, also habe ich mich alleine auf den Weg gemacht. Ich konnte 8 Soldaten aus der Gefangenschaft retten“.
„Und dafür musstest du ins Gefängnis?“
„Befehlsverweigerung bleibt Befehlsverweigerung. Ich würde es jeder Zeit wieder tun“.
„Du hast es für Cody getan, Richtig?“
„Er war schon damals mein bester Freund und er hat mir bei unserem ersten Einsatz das Leben gerettet“.
„Willst du mir davon erzählen?“



Teil 27



„Willst du das wirklich wissen oder Fragst du nur aus Höflichkeit?“ seufzte Nick.
„Es interessiert mich wirklich“.
„Es war ein eigentlich eine Einfache Mission. Wir sollten mit dem Helikopter ein Gebiet ab Fotografieren. Plötzlich wurden wir von zwei Feindlichen Kampfjets angegriffen. Ich konnte den Helikopter per Zickzackkurs Notlanden.Durch den Beschuss wurde ich von einer Kugel getroffen und eine Scherbe steckte in meinem Bein, die Cockpitscheibe wurde zerschossen. Während die zwei anderen Insassen vorher abgesprungen waren, blieb Cody an Bord. Er hat mich dann durch den dichten Wald geschleppt, bis er selber umknickte und es nicht weiter ging. Die Notrationen waren zu dem Zeitpunkt aufgebraucht. Durch Cody hatten wir es aber so weit geschafft, dass uns unsere Leute vor dem Feind finden konnte“, faste sich Nick kurz.
„Ihr habt euch gegenseitig das Leben gerettet. Er hätte dir das Leben nicht retten können, wenn du es nicht geschafft hättest, den Helikopter einigermaßen heil runter zu bringen“, meinte Murray.
„Vielleicht hast du Recht. Ich denke der Einsatz steckt mir noch in den Knochen, weil es der Erste war“.
„Den ersten Einsatz vergisst man nicht. Haben die anderen Beiden überlebt?“
„Ja, es kam keiner ums Leben“.
„Dann hast du als Pilot nicht versagt“.
„Das sagen alle, es hat mir trotzdem einen bitteren Beigeschmack gegeben“.
„Was anderes habe ich von dir auch nicht erwartet. Du verzeihst dir keine Fehler, auch wenn das noch nicht einmal ein Fehler war. Du gehst immer zu Hart mit dir selber ins Urteil“.

„Schön dich zu sehen“, Cody gab seinem Date die Hand. Sie hatten sich vor zwei Wochen kennen gelernt und sich immer wieder getroffen. Sie fanden sich sympathisch und wollten sich näher kennen lernen.
„Ich fürchtete, dass du die Einladung ablehnst, aus Angst vor deinen Mitbewohnern geoutet zu werden“, flüsterte Rick.
„Nick weiß Bescheid und ich denke Murray hat kein Problem damit. Ich werde es ihm wohl bei nächster Gelegenheit sagen“.
„Das Überrascht mich, ich hätte jetzt gedacht, dass Nick sehr wohl ein Problem damit hat“, gab Rick zu.
„Hatte er nie. Ich war es, der unsere Freundschaft deswegen fast zerstört hätte. Ich habe Gedacht, dass er damit nicht klar kommt, bin ihm aus dem Weg gegangen und habe ihn Beschimpft“, Cody erinnerte sich und schnaufte. „Er hat sein Leben riskiert um mich davon zu überzeugen, wie wichtig ich ihm bin“.
„Ist er auch..?“
„Nein“, schüttelte Cody den Kopf. „Ganz sicher nicht“.
„Du warst in ihn verliebt?“ tippte Rick.
„Können wir über etwas anderes reden?“ wollte Cody nicht über Nick reden, nicht mit Rick.
„Natürlich. Was macht euer Fall?“
„Im Moment haben wir keinen“.
„Das ist gut, dann können wir Zeit mit einander verbringen“,lächelte Rick.
Cody lächelte zurück, er mochte Rick, er war ein guter Zuhörer und hatte einen ähnlichen Charakter wie Nick.

„Gehen wir noch am Strand spazieren?“ fragte Rick nach dem Essen. „Da sind wir ungestörter. Oder geht es dir zu schnell?“
„Es ist für mich nur neu. Ich weiß, dass ich auf Männer stehe, aber ich will mir das Gespött der Leute ersparen. Darum habe ich es immer vermieden Männer kennen zu lernen“.
Rick legte den Kopf schief. „Heißt das, dass du mich magst?“
„Ja, dass heißt es“.
Sie gingen am Strand lang und Rick nahm Codys Hand in seine. Cody zuckte, ließ die Hand aber in Ricks Hand ruhen, sie waren alleine und keiner konnte sie sehen.
Es war spät als sie zurück kamen, Rick brachte Cody noch bis zum Pier 56. „Ich würde dich gerne küssen“.
Cody guckte zur Riptide, es war dunkel, also konnte er davon ausgehen, dass seine Freunde schon schliefen, Murray ging eh Zeitig ins Bett. „Dann tue es doch“.
Rick beugte sich vor und gab Cody einen Kuss. „Wann sehen wir uns wieder?“
„Sag was“, erwiderte Cody den Kuss, der Kuss fühlte sich an wie in seinen Träumen, nur das er nicht Nick küsste, sondern Rick.
„Morgen Abend?“
„Gerne“.
„Ich hole dich ab“, Rick löste sich von Cody und strich ihm noch über das Gesicht.
Cody wartete noch, bis Rick außer Sicht war und ging dann aufs Boot.

„Wie war dein Abend?“ fragte Murray beim Frühstück.
„Nett, sehr Nett“,lächelte Cody,man sah ihn an, dass er verliebt war.
„Das freut mich, wann lernen wir sie kennen?“
„Murray, ich will es langsam angehen.Ich will sie nicht unter Druck setzen, wenn ich gleich damit kommen, ihr meine Freunde vorzustellen“. Hatte er nicht gestern noch gesagt, dass er es Murray sagen wollte? Warum drückte er sich jetzt?
„Schuldigung, ich bin nur so neugierig“.
Das Telefon klingelte.
„Ryder, Riptide Detektei“.
-
„Wir sind frei und könnten den Fall übernehmen“.
-
„Sagen wir in einer Stunde?“
-
„Gut Mr. Meloy, bis gleich.“
Nick drehte sich zu seinen Freunden um, Cody sah blass aus. „Wir haben vielleicht einen neuen Fall ein Anwalt kommt gleich vorbei. Er hat da was, was wir nach gehen sollen“.
„Dann sollten wir etwas Ordnung machen“, sprang Cody auf und fing sofort mit dem Aufräumen an.
Murray und Nick halfen ihm.

Eine Stunde später kam der Anwalt auf die Riptide.
„Willkommen an Bord. Ich bin Nick Ryder, wir hatten Telefoniert, das ist Murray Bozinsky und das ist Cody Allen“, stellte Nick seine Freunde vor.
„Rick Meloy“, reichte Rick allen die Hand. Bei Nick blieb er kurz hängen und musterte ihn.
Cody verstand gar nichts mehr. Was machte Rick hier?
Sie gingen in den Salon und setzten sich.
„Um was geht es den genau?“ fragte Nick.
„Ich habe da einen Scheidungsfall und bin mir nicht ganz sicher, ob das da mit fairen Mitteln zu geht“, Rick legte Unterlagen auf den Tisch und schilderte seinen Verdacht. „Ich würde gerne wissen, ob mir mein Mandant die Wahrheit sagt. Können sie das für mich raus finden?“
Nick guckte seine Freunde an. „Ich denke das dürfte kein Problem sein, oder was sagt ihr?“
Murray stimmte sofort zu, Cody zögerte, tat es aber dann auch.
„Ich danke ihnen. Rufen sie mich bitte an, wenn sie ein Ergebnis haben“, Rick legte eine Visitenkarte auf den Tisch und lächelte Cody an.




Teil 28


„Was sollte das?“ stellte Cody Rick am Abend zur rede.
„Du hast doch selber gesagt, dass ihr keinen Fall habt und ich habe für meinen Fall Detektive gebraucht. Da habe ich an euch gedacht. Ich kann mir sogar vorstellen, dass wir in Zukunft des öfteren zusammen Arbeiten, dann können wir uns öfter sehen“.
„Könntest du so was demnächst mit mir absprechen?“
„Ich habe mir nichts dabei Gedacht. Du hast selber gesagt, dass Nick Bescheid weiß und Murray keine Probleme damit haben wird. Wo ist also das Problem?“
„Das ich mich hintergangen fühle“, gab Cody zu.
„Und ich soll mich nicht hintergangen fühlen?“ fing nun Rick an.
„Wovon redest du?“, verstand Cody nicht.
„Als ich Nick gesehen habe, habe ich Gedacht, dass ich meinem Verschollenen Bruder gegenüber stehe. Abgesehen davon, dass ich keinen Bruder habe und es also unmöglich ist, dass er mein Bruder ist“.
„Worauf willst du hinaus?“
„Du hast die Antwort verweigert, als ich dich gefragt habe, ob du damals in Nick verliebt warst. Ich denke, jetzt kenne ich sie. Kann das sein, dass du ihn immer noch Liebst, ihn aber nicht haben kannst und in mir sein Ebenbild siehst?“
„Ok, ich war in Nick verliebt, er weiß es auch. Aber Nick hat nichts mit dir zu tun. Das ihr euch ähnlich seht, ist ein Zufall“.
„Dieser Nick wird mir immer Mysteriöser. Kein normaler Mensch könnte mit einem zusammen leben, der in ihn verliebt ist, die Liebe aber nicht erwidert. Der muss doch Dreck am Stecken haben. Finde ich da irgendwas raus, wenn ich ihn überprüfe?“
„Er war drei Monate im Gefängnis, wegen Befehlsverweigerung.Was anderes wirst du nicht finden“. Cody gefiel es nicht wie Rick über Nick sprach.
„Also hat er ein Autoritätsproblem“.
„Nicht unbedingt. Er hat 8 Menschen das Leben gerettet“, Cody erzählte von der Befehlsverweigerung.
„Man hätte ihn begnadigen sollen“.
„So sehe ich das auch. Leider steht in seiner Akte nur, dass er wegen Befehlsverweigerung Schuldig gesprochen wurde, der Grund taucht nirgends auf. Ich finde das unfair“.
„Ich werde mal sehen, ob ich da was machen kann“.
„Sprech bitte er mit Nick darüber, ich weiß nicht ob er es will“.
„Wieso sollte er es nicht wollen?“
„Weil er zu seiner Entscheidung steht. Wenn der Grund in seiner Akte auftaucht, dann klingt es wie eine Rechtfertigung. Es gibt nichts zu Rechtfertigen für ihn“.
„Gut, ich werde ihn fragen,sobald du grünes Licht gibst“.

„Dein Date hat es dir ja ganz schön angetan“, hatte Nick auf Cody gewartet.
Cody überlegte, ob er Nick Aufklärte. „Ja, er gibt mir Zeit und drängt mich nicht. Er hört mir zu und ist Lustig“.
„Das freut mich für dich. Murray und ich haben diese Eheleute von Meloy überprüft. Der Computer sagt nichts über sie. Sie haben eine Weiße Weste. Wir werden sie wohl observieren müssen“.
„Dann haben wir wenigstens was zu tun“.
„Ich dachte du würdest die freie Zeit genießen um Zeit für deine Bekanntschaft zu haben“.
Cody grinste. „Das werde ich demnächst vielleicht mehr haben.Er plant mehr mit uns zusammen zu arbeiten“.
Nick setzte sich auf. „Klär mich auf“.
„Rick Meloy ist mein Date“.
„Moment mal, der Anwalt und du?“ Nick stutzte.
„Ja, der Anwalt und ich. Ich muss es nur noch Murray irgendwie beibringen, aber eigentlich denke ich, dass es kein Problem sein wird“.
„Cody, Rick sieht mir ziemlich ähnlich“, Nick hatte es zwar bemerkt, aber am Vormittag gab es ja auch noch keinen Zusammenhang.Jetzt wo er wusste, dass Rick Codys Date war, sah die Sache für ihn anderes aus. War Cody nach 10 Jahren immer noch in ihn verliebt?
„Bitte, fang jetzt nicht auch damit an. Rick hat mir schon eine Szene gemacht“.
„Gut, ich mache dir keine Szene. Ich vertraue dir jetzt einfach mal und gehe davon aus, dass du mit mir sprichst, wenn es da was gibt, was ich wissen sollte“.
„Guten Nacht Nick“.
„Gute Nacht“, Nick akzeptierte es, dass Cody nicht darüber reden wollte.

Am nächsten Tag begann die Observation. Rick hatte ihnen gesagt, auf was sie achten sollten und genau das taten sie.
Cody hoffte etwas zu finden, den er war sich nicht sicher, ob Rick den Auftrag nur als Vorwand genommen hat, um seine Freunde kennen zu lernen.
Doch sie konnten nichts auffälliges Feststellen. Mr. Davis war am ausziehen und Miss. Davis trieb ihn an, so als würde ihr es nicht schnell genug gehen.
Aber das hatte nichts zu bedeuten, Rick konnte auch Falsch liegen mit seinem Verdacht und es handelte sich um eine normale Scheidung.
„Hast du heute Abend wieder dein Date?“ war es Murray zu still.
„Nein, heute nicht. Ich wusste nicht, wie lange wir heute am Fall dran bleiben würden“.
„Nick und ich können das auch alleine machen, wenn du dich mit deiner neuen Freundin treffen möchtest“, bot Murray an.
„Das ist Nett von dir, aber ein wenig Arbeit tut mir ganz gut. Ri... Sie hat eh nur Abends Zeit, außer am Wochenende“.
„Stellst du sie uns dann vor?“
Murray war neugierig.
„Murray, Cody wird uns sein Date dann vorstellen, wann er es Richtig findet“, mischte sich Nick ein.
„Bist du den gar nicht neugierig?“
„Schon, aber wir werden das Date auch nicht schneller kennen lernen wenn wir Cody drängen“, Nick guckte zu Cody.
„Murray, es ist nicht so einfach, wie du denkst“, fing Murray an.
„Wieso nicht? Ist sie verheiratet?“
„Nein, dass nicht“, Cody guckte Nick an.
„Was den? Sitzt sie im Gefängnis und du darfst sie nur Abends besuchen?“
„Nein“.
Murray überlegte. Warum tat sich Cody so schwer? „Aber irgendwas muss am ihr faul sein. Ist sie Minderjährig?“
„Nein. Murray, lass uns das auf der Riptide klären“.
„Warum nicht hier und jetzt?“
„Nick, sag doch auch mal was“, suchte Cody Hilfe bei seinem langjährigen Freund.
„Wie jetzt? Soll ich ihm sagen, dass dein Date, an du weißt schon ist?“
„Sag ihm, dass wir das auf der Riptide klären“.
„Das hast du ihm schon gesagt“.
„Moment mal, kennt Nick dein Date? Die Tage hast du es doch noch abgestritten“.
„Ich habe das Date zufällig kennen gelernt“, Nick guckte Cody an. „Sag es ihm“.
„Ja, Cody sag es mir“.
„Mein Date ist ein Mann“, gab Cody nach.




Teil 29


Murray lachte auf. „Das war ein guter Scherz, aber damit bringst du mich nicht zum Schweigen. Also wer ist sie?“
Cody starrte Nick an. Ging Murray doch anderes mit dem Bekenntnis um? „Murray, dass war kein Scherz, ich bin Schwul und mein Date ist Rick Meloy“.
„Ich lebe mit einem Schwulen auf einen Boot?“ verzog Murray angewidert das Gesicht. „Nick, was sagst du den dazu? Ich meine du musst doch geschockt sein. Du teilst dir mit ihm eine Kabine“.
„Murray, ich weiß es seit 10 Jahren“; lächelte Nick.
„Und dann kannst du mit ihm in einer Kabine schlafen? Hast du keine Angst?“
„Wovor soll ich Angst haben? Cody hat keine Krankheit und und er vergeht sich auch sicher nicht an mir“.
Wenn du von meinen Träumen wüsstest, dachte Cody. Er war froh, dass Nick das Gespräch übernahm.
„Nick, bist du auch Schwul?“
„Nein“.
„Warum nimmst du das so locker? Das ist doch nicht normal“.
„Doch Murray, es ist normal“.
„Ich muss hier raus“, Murray kletterte aus dem Jimmy.
„Wo willst du den hin?“ fragte Cody.
„Weg, einfach weg“.
„Das habe ich jetzt nicht erwartet“, seufzte Nick.
„Kannst du hinter her, ich halte die Stellung“.
„Willst du nicht hinter her?“
„Ich glaube ich dringe nicht zu ihm durch“,fürchtete Cody.
„Gut, dann gehe ich. Kommst du wirklich alleine klar?“
„Ich habe die Kamera“.
Nick steig aus und eilte Murray hinter her, er hatte ihn schnell eingeholt. „Murray warte mal“.
„Was?“
„Lass uns reden. Bist du verletzt, weil du es erst jetzt erfahren hast?“ wollte Nick erkunden,ob es einen anderen Grund außer Abneigung gegen Homosexuelle war.
„Ich finde es abartig, wenn ein Mann einen anderen Mann küsst und was weiß ich noch mit ihm anstellt. Das ist doch nicht normal. Niemals hätte ich gedacht, dass Cody zu denen gehört und niemals habe ich gedacht, dass du es tolerieren kannst“.
„Cody ist mein Freund und zwischen einer Freundschaft sollte nichts stehen“.
„Kein Wunder das du das sagst, er hat dir ja auch das Leben gerettet, nach deiner Meinung. Hast du schon einmal überlegt, dass du ihn nur akzeptierst weil du Schuldgefühle hast?“
„Ganz sicher nicht. Cody und ich hatten unsere Probleme, als ich es erfahren habe. Aber das Problem war nicht, dass ich ein Problem mit seiner Ausrichtung hatte. Die Probleme entstanden durch Missverständnisse“.
„Ihr wart im Krieg, vielleicht hast du es deshalb so leicht hin genommen“.
„Ich hatte damit auch zu kämpfen, weil ich nicht wusste, wie ich Cody behandeln sollte. Ich habe dir doch erzählt das wir abgeschossen worden sind“, fing Nick an Murray auch den Rest zu erzählen.
Murray nickte.
„Als wir nicht mehr weiter kamen und es mir immer schlechter ging. Als wir geglaubt haben, es nicht Lebend zu schaffen. Da hat es Cody mir gebeichtet. Er hat mir gebeichtet Schwul zu sein und er hat mir gebeichtet sich in mich verleibt zu haben. Gut, er ist davon ausgegangen, dass ich es nicht mehr mitbekommen habe, aber ich habe es“.
„Moment mal, Cody liebt dich?“ Murray war Fassungslos.
„Inzwischen wohl nicht mehr. Aber was glaubst du wie wir uns damals Gefühlt haben? Durch Missverständnisse und ein Gefühlschaos wäre fast unsere Freundschaft zerbrochen. Cody hat mir nicht richtig zugehört und geglaubt, dass ich ihn verachte. Ich wollte ihm Zeit geben, um mit seinen Gefühlen klar zu kommen, und bin ihm aus dem Weg gegangen. Es gab ein Missverständnis nach dem anderen und Cody gab mir nicht die Chance ihm alles zu erklären. Erst als ich ihn aus der Gefangenschaft befreit habe, hatte ich die Chance ihm zu sagen, dass ich kein Problem damit habe und immer sein Freund sein werde. Doch er war mit sich nicht im Klaren und hat mir die Freundschaft gekündigt. Wir haben erst nach meinem Gefängnisaufenthalt wieder zusammen gefunden und wir haben unseren Weg gefunden. Du hast selber gesagt, dass du es von mir nicht erwartet hast, dass ich damit umgehen kann. Aber wenn ich das kann, dann kannst du das doch auch. Das Cody Schwul ist, ändert doch nichts an dem was er ist“.
„Er war in dich verliebt“, faselte Murray.
„Ja, aber du musst es ihm ja nicht erzählen, dass ich dir das auf die Nase gebunden habe. Ich habe es dir nur erzählt, damit du besser damit umgehen kannst.“
„Ich kann es einfach nicht fassen“.
„Komm wieder mit zum Jimmy. Was glaubst du wie sich Cody gerade fühlt? Er denkt zum zweiten mal einen Freund verloren zu haben“.
Murray guckte Nick an. „Sag ihm, dass ich Zeit brauche um mir Gedanken zu machen. Ich muss erst mal selber damit klar kommen. Das ist ein ziemlicher Schock für mich. Er soll mir nicht böse sein“.
„Aber du wirst wieder aufs Boot kommen?“
„Versprochen“, nickte Murray.
Nick seufzte und ging zurück zum Jimmy.
„Du konntest nichts erreichen oder?“
„Ich weiß nicht. Es sagt, dass er Zeit braucht um damit klar zu kommen und du sollst ihm nicht böse sein.“
„Danke das du es versucht hast“.
„Ich denke Murray fühlt sich einfach über rumpelt. Das wird schon wieder“.
„Ich hoffe du hast Recht“, seufzte Cody.
„Ist schon komisch. Von mir hätte jeder die Reaktion erwartet, nur von Murray nicht“, schmunzelte Nick.
„So kann man sich in Menschen täuschen. Was hast du ihm eigentlich erzählt?“
Nick guckte Cody an. „Das willst du nicht wissen“.
„Sag jetzt nicht, du hast ihm erzählt, dass ich in dich verleibt war?“
Nick kratzte sich am Kopf. „Ist dir auch so heiß?“
„NICK. Sag, dass du es ihm nicht gesagt hast.“
„Dann würde ich Lügen“.
„Na vielen Dank“.
„Cody, ich wollte ihm so zeigen, dass er kein Problem mit dir haben muss, wenn ich es auch nicht habe, obwohl du Gefühle für mich hast oder hattest“, Nick war sich nicht mehr sicher, nach dem er Rick begegnet war.
„Hättest du es nicht irgendwie umgehen können?“
„Ich wollte es nicht Komplizierter machen wie es schon ist. Außerdem was ist daran so schlimm, dass er weiß, dass du in mich verliebt warst?“
„Er könnte denken, dass ich es immer noch bin“.
„Bist du aber nicht, oder?“ Nick guckte in Codys Augen.
Cody wich Nicks Blick aus. Er fand Nick nach wie vor attraktiv und wenn er ehrlich war, dann waren da noch Gefühle, die hatte er aber unter Kontrolle. Das Problem was er jetzt hatte, er wollte Nick nicht anlügen. „Nick, du bist ein attraktiver Mann, dass weißt du selber. Aber du brauchst nach wie vor keine Angst haben“.




Teil 30

Nick ließ seinen Kopf gegen die Rückenlehne fallen und kniff die Augen zu. Er wollte eigentlich nicht hören, dass er immer noch attraktiv für Cody war. Warum musste er auch nach Fragen?4
„Du hast mich gefragt“, brummte Cody, der Tag verlief ganz und gar nicht nach seinem Geschmack. „Hätte ich dich anlügen sollen?“
„Verdammt nein, ich hätte nicht fragen sollen. Gut, dass Thema ist durchgekaut, Schluss, Aus, Ende. Lass uns nicht wieder damit anfangen“.
„Da habe ich nichts dagegen. Fahren wir Heim? Hier finden wir nichts mehr“, wollte Cody abbrechen.
Sie standen den ganzen Tag hier, doch sie konnten nur beobachten wie Davis auszog und die Frau ihn beschimpfte.
„Lass uns noch bleiben. Mir kommt das alles wie ein Schauspiel vor. Ich habe das Gefühl, als würden die wissen, dass man sie beobachtet“.
„Komisch ist es schon. Aber wenn die wissen, dass sie beobachtet werden, dann werden wir nichts mehr finden“.
„Stimmt nun wieder auch. Also ab nach Hause und einen neuen Plan schmieden“.
Cody setzte den Jimmy in Bewegung und fuhr zur Riptide.

Murray war noch nicht auf dem Boot.
„Meinst du wir sollten ihn suchen?“ machte sich Cody Gedanken.
„Er hat versprochen her zu kommen“.
Spät am Abend kam der Computerspeziallist nach Hause, er guckte Cody an und dann Nick. Wieso tat er sich so schwer? Er kannte Cody doch lang genug um ihn nicht so Verurteilen zu dürfen. War er vielleicht wirklich nur verletzt, dass er es so spät erfahren hatte? Er hatte sich den ganzen Nachmittag Gedanken gemacht, aber diese haben ihn zu keinem Ergebnis gebracht.
„Der Tag war anstrengend, ich gehe schlafen“, flüchtete Murray in seine Kabine.
„Du solltest ihm folgen“, meinte Nick.
Cody stand auf und folgte Murray. Er klopfte an. „Nick?“
„Nein, ich bin es, Cody“.
Es kam keine Antwort.
„Darf ich rein kommen?“
Keine Antwort.
„Murray lass uns bitte reden“.
Keine Antwort.
„Gut, dann rede ich und du hörst zu. Ich denke zwar, dass Nick dir schon alles erzählt hat, was du wissen musst, aber vielleicht ist es aus meinem Mund etwas anderes. Schwul sein ist keine Krankheit und schon mal gar nicht anstecken, dass müsstest du doch am besten von uns wissen. Also dürftest du doch auch kein Problem damit haben. Weißt du, vor 10 Jahren, als ich es Nick erzählt habe, bin ich weg gerannt, weil ich Angst vor seiner Reaktion hatte. Ich habe ihn damals unrecht getan, dabei hätte er doch jeden Grund gehabt mir aus dem Weg zu gehen. Doch er war es, der um unsere Freundschaft gekämpft hat. Sein weiteres Vertrauen hat mir geholfen mit mir selber klar zu kommen. Er hat mir gezeigt, dass nicht jeder ein Problem damit hat.Ehrlich gesagt wundert es mich, dass du ein Problem damit hast. Du tolerierst doch sonst auch alles. Ich würde dich gerne verstehen, aber damit musst du mit mir sprechen. Murray, ich werde nicht noch einmal den Fehler machen und nicht um eine Freundschaft kämpfen“.
Murray öffnete die Tür. „Ich weiß nicht wo mein Problem liegt“.
„Dann gibt es doch auch kein Problem“.
Murray seufzte. „Vielleicht ist es wirklich nur die Überraschung. Ich habe es einfach nicht Gedacht von dir“.
„Es steht mir auch nicht auf der Stirn geschrieben“, lächelte Cody.
„Und dieser Rick Meloy ist dein Freund?“
„Wir sind noch in der kennenlern Phase“.
„Also noch nichts festes?“
„Nein noch nicht“.
„Er sieht Nick ziemlich ähnlich“.
„Jetzt fang nicht auch noch damit an. Erst Rick, dann Nick“, seufzte Cody. „Man sucht sich doch nicht aus, in wenn man sich verliebt“.
„Nein, aber man kann sich ein Spiegelbild von dem Geliebten suchen“.
„Murray, ich bin nicht mehr in Nick verliebt“, nun log Cody um das abzukürzen.
„Sicher?“
„Er ist ein attraktiver Mann, da wirst du mir sicher zustimmen, aber Hetero. Was habe ich davon, weiter Gefühle für ihn zu hegen?“
„Du sagst doch selber, man kann sich nicht aussuchen in wenn man sich verliebt“.
„Ich habe alles unter Kontrolle. Ich werde Rick nichts vormachen“.

„Guten Morgen“, kam Nick aus seiner Kabine, er war froh Cody und Murray gemeinsam am Tisch sitzen zu sehen.
„Guten Morgen“, kam es von Beiden.
Nick nahm sich Kaffee und setzte sich zu ihnen. „Habt ihr schon über den Fall gesprochen?“
„Nein, wir sind auch erst aufgestanden. Hast du eine Idee?“
„Den Jimmy kennen die. Und wenn wir uns mit der Vetty vors Haus stellen, dann spielen die das gleiche Spiel wie gestern“.
„Moment mal Jungs, war das Nachbar Haus nicht zu Mieten?“ erinnerte sich Murray an ein Schild.
„Hast du was gesehen, was wir nicht gesehen haben?“
Murray erzählte von seiner Beobachtung.
„Dann Mieten wir das Haus doch an“, schlug Nick vor.
„Drei Männer mieten ein Haus? Kauft man uns das ab?“ zweifelte Cody.
„Dann zwei Männer“, grinste Murray.
Nick und Cody starten ihn an.
„Ihr könnt euch doch als Paar ausgeben“, schlug Murray vor.
„Wir wollen es mal nicht übertreiben“; war Nick nicht begeistert.
„Aber so ist es glaubwürdig. Cody was sagst du dazu?“ guckte Murray den Blonden an.
„Ich halte mich daraus. Du kannst ja mit Nick ein Paar spielen, ist vielleicht dann einfacher“.
„Ich weiß nicht ob ich das kann. Außerdem haben die mich gesehen, als ich aus dem Jimmy gestiegen bin“.
„Dann haben die mich auch gesehen“, meinte Nick.
„Nein, als du ausgestiegen bist, waren beide im Hause“, konnte Cody beobachten.
„Also Nick was ist? Ich denke es liegt an dir“, erwartete Murray eine Entscheidung.
Nick hätte keine Probleme damit, wenn es nicht das gestrige Gespräch gegeben hätte. „Bekommen wir das hin?“ Nick guckte Cody an.
„Ist das dein Ernst?“
„Hast du eine andere Idee?“
Cody schüttelte den Kopf.
„Dann werden wir wohl ein Paar spielen müssen“, Nick konnte nicht glauben, auf was er sich da einließ und ob es Cody wirklich hin bekam.



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Nick Ryder

Nick Ryder


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BeitragThema: Re: Vergangenheit bis Zukunft   Vergangenheit bis Zukunft Icon_minitimeFr 16 Mai 2014, 08:18

Teil 31


Mit Ricks Hilfe spielte der Vermieter des Hauses mit und Cody und Nick zogen ein. Ein Vorteil war, dass das Haus möbliert war, so hatten sie damit keinen Aufwand.
„Von hier aus haben wir einen guten Blick“, suchte sich Cody eine geeignete Stelle.
„Sehr gut, dann müssen wir nur noch die Ausrüstung aufbauen“, Nick hockte sich hin und öffnete den Koffer.
„Ich habe mich noch gar nicht bei dir bedankt“, fing Cody an.
„Ich wüsste nicht wofür“.
„Das du mit Murray gesprochen hast“.
„Doch das hast du. Außerdem war es Selbstverständlich“, Nick reichte Cody die Teile. „Stell sie so auf, dass man sie von draußen nicht sieht“.
„Echt? Ich hätte sie jetzt Sichtbar aufgebaut“.
„Schuldigung“.
Sie bauten die Ausrüstung auf und schalteten sie ein. So brauchten sie nicht den ganzen Tag aus dem Fenster zu schauen, die Kamera zeichnete alles auf und sendete es auf die Riptide. Sollte unerwarteter Besuch kommen, so sah die Kamera aus wie ein Teleskop.
„Dann wollen wir mal auspacken gehen“, Cody nahm seine Tasche und ging ins Schlafzimmer.
„Ein Doppelbett, war ja klar“, stand Nick hinter ihm.
„Ich werde auf dem Sofa schlafen“.
„Meinst du nicht, dass wir das hinbekommen? Wir teilen uns ja auch auf der Riptide eine Kabine“.
„Eine Kabine ist was anderes als ein Bett“.
„Im Vietnam haben wir auch neben einander geschlafen“.
„Hast du wirklich kein Problem damit?“
„Cody, fang nicht wieder damit an. Hast du ein Problem damit?“
Cody überlegte, hatte er ein Problem damit? Er hatte Rick, auch wenn das noch nichts festes war. Aber was war, wenn er wieder mal von Nick träumte?
„Cody?“ guckte Nick seinen Freund an, der keine Antwort gab. „Kann es sein, dass du diese ganze Tarnung nicht willst? Warum hast du das nicht vorher gesagt? Wenn du damit so ein Problem hast, dann hätten wir einen anderen Weg gefunden. Ich hätte es wissen müssen, dass du ein Problem damit hast“, Nick setzte sich aufs Bett.
„Du doch auch“, warf Cody Nick vor.
„Ich stelle mich aber nicht so an wie du. Ich habe gesagt, dass ich es mache, wenn du bereit dafür bist. Mensch Cody, ich sage dir immer wieder, dass du mit mir sprechen kannst.Was glaubst du den wie ich mich fühle?“
„Ich weiß doch selber nicht was ich fühle. Ich wollte mir mit Rick was aufbauen“.
„Sicher klingst du dir aber nicht“.
„Weil es alles neu ist. Für dich ist es einfach, du hast keine Probleme deine Bedürfnisse zu erfühlen. Ich kann nicht mal einfach einen Mann mit nach Hause nehmen“.
„Moment mal, wenn ich mich mit Frauen getroffen habe, war das immer aus deiner Reichweite. Also wirf mir keine Rücksichtslosigkeit vor“. Nick stand auf.
„Wo willst du hin?“
„Zum Teleskop, dann müssen wir die Videoaufnahmen nicht durchgehen und diese lächerliche Diskussion hat ein Ende. Ich habe keinen Nerv, dass deine Gefühle zwischen uns stehen, nur weil du nicht Klartext redest“. Nick verließ das Schlafzimmer.

„Tut mir Leid“, kam Cody ihm nach einer halben Stunde nach. „Ich denke, es wühlt mich alles auf, weil ich es Murray gesagt habe.“
„Schon gut. Aber sag mir jetzt ehrlich, ob wir diese Observation durchziehen können oder nicht?“
„Können wir. Ich tue es für Rick“,lächelte Cody.

Plötzlich klingelte es, vorher haben die Detektive beobachten können, wie die Davis zusammen das Haus verließen. Sie machten einen friedlichen Eindruck.
Cody ging die Tür öffnen.
„Guten Tag, wir sind Monika und Scott Davis“, stellte eine quitschige Stimme sich vor. „Wir sind ihre Nachbarn und wollten sie willkommen heißen“.
„Guten Tag, dass ist aber freundlich. Ich bin Trent. Conner, kommst du mal bitte, wir haben Besuch“, rief Cody.
Nick kam. „Oh guten Tag“.
„Das ist mein Freund Conner“, stellte Cody Nick vor.
Die Davis guckten skeptisch. „Ein Schwules Paar?“
„Ja“,lächelte Nick.
„Wollen sie nicht rein kommen?“, bot Cody an.
„Wir wollen sie wirklich nicht stören“, sah man Monika die Verlegenheit an.
„Sie stören nicht. Das Haus war schon eingerichtet und unsere Sachen kommen erst in ein paar Tagen“, erklärte Cody.
Monika und Scott traten ein und Cody führte sie in Wohnzimmer.Nick hatte das Teleskop Sicherheitshalber zum anderen Fenster gestellt.
„Setzen sie sich doch“, bot Cody an und setzte sich selber auf den Zweisitzer.
Monika und Scott nahmen gegenüber platz und Nick setzte sich neben Cody, jetzt mussten sie spielen.
„Ihr Einzug ging recht schnell. Wir haben gar nicht mitbekommen, dass sie sich das Haus angeguckt haben“.
„Wir kommen aus Kingsland, wir hatten vorher keine Gelegenheit uns das Haus anzuschauen, wir mussten den Bildern vertrauen“, log Nick.
„Dann hatten sie einen weiten weg“.
Cody fühlte sich Beobachtet und nahm Nicks Hand. „Wir haben hier Beide ein gutes Jobangebot bekommen, da fiel uns die Entscheidung leicht. Nicht wahr, Schatz?“
„Du weißt doch, ich wäre dir überall hin gefolgt. Wie lange Leben sie den schon hier?“ fing Nick an das Paar auszufragen.
„Seit 7 Jahren. Es ist wirklich eine schöne Gegend“.
„Sind sie auch schon so lange verheiratet?“
„Verheiratet sind wir schon seit 12 Jahren und jeder weitere Tag wird der schönste“.
Das passte so ganz und gar nicht zu dem was sie von Rick wussten. Oder die Davis tischten ihn eine Lügengeschichte auf.
„12 Jahre sind eine lange Zeit. Waren sie Im Krieg, Mr. Davis?“
„Nein, ich bin als Junge von einem Baum gefallen und habe mich an der Hüfte verletzt. Ich konnte nicht Dienen“.
„Sie haben nichts verpasst“. Cody überlegte, wie sie weitere Informationen aus dem Paar holen konnten ohne sich zu verraten.
„Wem von ihnen gehört der rote Sportflitzer da draußen?“ fragte Scott.
„Das ist meine“, grinste Nick stolz. „Sie war schon auf dem Weg zum Schrottplatz, als ich sie bekam. Ich habe sie restauriert und jetzt läuft sie wieder wie neu. Wollen wir eine Runde drehen?“
„Sehr gerne“.
„Hole dir aber keine Erkältung Schatz“, gab Monika die Typische Frau.
„Die Sonne scheint und es ist herrlich warm“.



Teil 32


„Und hast du was raus gefunden?“ wartete Cody auf Nick.
„Das Scott ohne Punkt und Komma reden kann. Meine Ohren dampfen. Aber ich komme mich verarscht vor. Die wollen sich Scheiden lassen um den Staat zu betrügen und spielen vor uns das Glückliche Paar. Da stimmt doch was nicht“.
„Oder sie sind so naiv“.
„Das glaubst du doch nicht im Ernst?“
Cody schüttelte den Kopf. „Nein, ich teile deine Meinung. Die haben uns was vorgespielt, nur was genau kann ich nicht sagen“.
„Also hast du auch nichts raus gefunden?“
„Nicht das geringste“.
„Was ist, wenn Murray die Davis noch einmal observiert. Vielleicht spielen die dann noch einmal ihr Spielchen. Wir bekommen das mit und sprechen sie an. Auf die Reaktion bin ich gespannt“, überlegte Nick.
„Oder wir teilen Rick das mit, was wir wissen, dass sie vor uns das Glückliche Paar gespielt haben. Dann kann er sie zu rede stellen“.
„Könnten wir, aber da können sie sich immer noch raus reden. Wir sollten sie noch ein wenig beobachten. Ich rufe Murray an“. Nick griff zum Telefon und erzählte Murray von seinem Plan, dieser wollte sich gleich am nächsten Tag auf die Lauer legen.

„Murray ist auf Position“, erkannte Cody seinen Jimmy am Straßenrand parken.
„Dann wollen wir mal sehen, wie die Davis reagieren“, hockte sich Nick auf die Lauer.
Musste sich Nick hinhocken?, dachte Cody und seufzte.

„Dieser rote Jeep steht da schon wieder“, sah Monika aus dem Fenster.
„Beobachtete er uns?“
„Das kann ich nicht erkennen, aber was macht er da? Er steht da jetzt schon den zweiten Tag“.
„Soll er doch, dann muss ich halt heute im Haus bleiben. Meinen Auszug hat der ja schon gesehen“.
„Scott, der ist heute alleine. Die Tage habe ich noch drei Köpfe gesehen.Das ist mir Unheimlich. Was ist, wenn die für Meloy arbeiten?“
„Dann zeigen wir denen was sie sehen wollen, Liebes. Wir ziehen die Scheidung durch, du bekommst das ganze Geld und dann wandern wir aus. Die können uns nichts, wenn wir uns am Plan halten“.
„Gestern haben wir noch das Glückliche Ehepaar gespielt vor unseren neuen Nachbarn. Was ist, wenn Meloy auf die Idee kommt, die zu fragen?“
„Die wissen doch nichts. Wir müssen doch nicht jeden von unserer Scheidung erzählen“.
„Hätten wir aber tun sollen“.
„Wer glaubt schon zwei Schwuchteln? Es steht Wort gegen Wort. Zerbreche dir nicht deinen Hübschen Kopf“.

„Glaubst du, wir können es riskieren uns mit Murray zu unterhalten?“
„Über das Autotelefon, nicht persönlich. Vielleicht beobachten die ihn“.
„Aber warum unternehmen die nichts?“
„Ich gehe davon aus, dass sie so tun,als wäre Einer nicht zu Hause. Vielleicht sollten wir sie raus locken“.
„Womit? Hast du eine Idee?“
Nick guckte in den Garten. „Es könnte mal wieder gemäht werden. Wir haben keinen Rasenmäher“.
„Du mähst“.
„War ja klar.“ Nick zog sich alte Sachen an und ging zu den Davis rüber.
Monika öffnete die Tür. „Oh Hallo Conner“.
„Hallo Monika, Entschuldigen sie die Störung, aber wir würden gerne Rasen mähen, doch haben wir keinen Rasenmäher. Könnten sie uns ihren ausleihen?“
„Sicher doch. Er steht in der Garage, Moment ich hole den Schlüssel“.
Monika holte den Schüssel und öffnete die Garage. „Dort steht er, holen sie ihn sich ruhig raus“.
„Danke“, Nick holte ihn raus. „Ich werde ihn in einem Stück zurück bringen“.
Nick schob in ihren Garten und stellte sich dumm an das Ding zu starten. Er musste Scott raus locken, egal zu welchem Preis.
Nach unendlichen Versuchen das Ding nicht zum starten zu bringen, ging er zurück zu den Davis und klingelte.
Wieder öffnete Monika.
„Entschuldigen sie. Ich bekomme ihn nicht an, könnte Scott da einen Blick drauf werfen?“
„Sie können ein Auto restaurieren bekommen aber keinen Rasenmäher an?“ wunderte sich Monika.
„Ich kenne das Model nicht und in Kingsland hatten wir keinen Garten“, Nick kam sich dumm vor.
„Ich werde Scott schicken“.
„Danke“, Nick ging in den Vorgarten zurück.

„Er braucht deine Hilfe, er bekommt das Ding nicht an“.
„Warum hast du nicht gesagt, dass ich nicht da bin?“
„Wenn du durch den Garten gehst, dann sieht der Typ dich im Jeep nicht“.
„Conner ist aber im Vorgarten“.
„Ups. Was jetzt?“
„Sag ihm ich wäre nicht da und du hättest es nicht mitbekommen“.
„Das glaubt er mir doch niemals, der ist doch nicht auf den Kopf gefallen“.
„Aber du anscheinend“, Scott ging raus.
„Wo liegt den das Problem?“
Nick hatte inzwischen an der Zündkerze rum manipuliert um nicht ganz doof zu wirken. „Tut mir Leid, ich weiß nicht was los ist. Aber er springt nicht an“.
„Lassen sie mal sehen“, Scott überprüfte dies und das. „Die Zündkerze ist fertig mit der Welt,kein Wunder das er nicht Startet. Ich habe noch eine.Moment, bin gleich wieder da“.
Nick blickte zum Jimmy. Murray musste das haben, was er haben wollte.
„Der steht da schon den zweiten Tag“,kam Scott zurück und hatte wohl mitbekommen, dass Nick zum Jeep guckte.
„Sitzt da einer drin?“
„Heute nur einer, die Tage waren es drei“.
Immerhin wusste Nick jetzt, dass die Davis die Observation mitbekommen haben.
„Haben sie eine Vermutung warum der hier steht?“
„Nein“, log Scott.
„Vielleicht sollte man die Polizei rufen“, schlug Nick vor, damit man ja nicht auf die Idee kam, dass er ganz genau wusste, was Murray da tat.
„Er steht auf einer Öffentlichen Straße, dass ist nicht Strafbar“.
„So, der müsste jetzt anspringen“, hatte Scott die Zündkerze gewechselt und zog den Mäher an. „Bitte schön“.
„Danke“.
Nick fing an zu mähen, den Vermieter konnte es freuen.

„Das hast du aber schön gemacht“, grinste Cody, als Nick nach zwei Stunden wieder ins Haus kam.
„Weißt du wie dämlich ich mir vorgekommen bin?“
„So ist der Job“.
„Ich gehe Duschen“.
„Ähm, die Stadtwerke haben Angerufen, es gab ein Wasserrohrbruch in der Straße, dass Wasser musste abgestellt werden“.



Teil 33


Nick starrte Cody an. „Sag, dass das ein schlechter Scherz war. Ich stinke nach diesen Widerlichen Abgasen“.
„Tut mir Leid, du wirst dich noch gedulden müssen“.
„Ich fahr zur Riptide und dusche dort“.
„Dann stinkt die Vetty auch“.
Nick, der schon auf den Weg nach draußen war, blieb stehen. „Na super, der Auftrag wird immer besser. Das werde ich mir von deinem Rick extra bezahlen lassen.“
„Kann das sein, dass du ihn nicht magst?“
„Ich kenne den doch gar nicht. Also woher soll ich wissen ob ich den mag oder nicht?“
„Immerhin bist du ihm schon begegnet“, Cody war Nicks Meinung wichtig.
„Es gefiel mir nicht, wie er mich gemustert hat, so als wäre ich ein Konkurrent für ihn. Was hast du ihm über mich erzählt?“
„Das wir uns schon lange kennen und das du seit 10 Jahren über mich Bescheid weißt“, Cody zögerte, er wusste nicht, wie Nick es finden würde, wenn er erfährt, dass Rick auch von seinem Gefängnisaufenthalt wusste. Aber Cody hatte seinen Grund es zu erzählen.
„Cody?“
„Er findet dich komisch und wollte dich Überprüfen. Da habe ich ihm von deiner Befehlsverweigerung erzählt. Er war der gleichen Meinung wie die Meisten, sie hätten dich begnadigen sollen“.
„Vielen Dank auch. Warum bin ich eigentlich Gesprächsthema bei euch?“
„Es hat sich so ergeben“.
„Ich gucke mal,ob das Wasser wieder da ist“, ging Nick ins Badezimmer, doch es kam kein Wasser.

Erst am Abend konnte sich Nick duschen. „Das die immer so lange brauchen“, kam Nick mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad.
„Die mussten den Fehler ja auch erst finden“,Cody guckte sich zu Nick um, hätte er gewusst, dass dieser oben ohne war, dann hätte er den Blick nicht von dem Fenster genommen.
„Die Arbeiten einfach zu langsam, die haben ja Wasser“, Nicks Laune war im Keller.
„Du hättest ihnen ja Helfen können“.
„Ja das hätte ich tun können. Aber ich habe hier einen Job“.
„Das hätte ich auch alleine geschafft. Aber bevor du dir jetzt eine Erkältung holst, wenn du hier mehr Nackt als angezogen stehst, könntest du dir ja was anziehen“, hielt Cody es nicht mehr aus.
„Wir haben Sommer“.
Zieh dir trotzdem was an, dachte Cody.
Nick überlegte kurz, hatte Cody ein Problem damit? Er ging ins Schlafzimmer und zog sich an.

Murray saß mit Rick zusammen und Murray zeigte dem Anwalt die Bilder und berichtete, von dem was Cody ihm am Telefon erzählt hatte.
„Mein Verdacht scheint also zu stimmen. Nur sind die Beweise etwas dünn“.
„Darum sind Cody und Nick auch noch dran und halten ihre Tarnung aufrecht“.
„Wieso sind sie und Nick nicht gegangen?“
„Die haben mich gesehen und ich glaube, ich hätte das nicht hinbekommen“.
„Was nicht hinbekommen?“ Rick wusste nicht dass Cody und Nick sich zur Tarnung als Paar ausgaben.
„Na ein Paar zu spielen. Es wundert mich ja, dass Nick bereit dazu war. Ich glaube, Cody hat immer noch Gefühle für Nick“, plapperte Murray.
„Gut das zu wissen“.
„So war das nicht gemeint“, sagte Murray schnell, als ihm bewusst wurde, wer ihm gegenüber saß.
„Ah nein? Wie den sonst?“
„Also, Nick war wohl der Erst in den sich Cody so Richtig verliebt hat. Ich weiß nicht, wie sie es schaffen eine Freundschaft zu führen, aber sie schaffen es.Was ich sagen will, seine Erste Liebe, wird immer einen Platz im Herzen haben, dabei spielt es keine Rolle, ob die Gefühle erwidert werden oder nicht. Nick wird euch nicht im Wege stehen, Cody weiß, dass er Nick nicht haben kann, er weiß es seit 10 Jahren, ich bin sicher, dass er seinen Weg gefunden hat um damit klar zu kommen und sich auf jemanden einzulassen der seine Gefühle teilt“.
„Mich wundert es, dass Nick so offen damit umgeht. Er ist eher ein Haudegen und arbeitet mit den Fäusten“.
„Nick bedeutet Freundschaft sehr viel. Hat man ihn erst zum Freund, dann ist er für ziemlich alles bereit. Er hat eine schwere Jugend hinter sich. Sein Vater war Alkoholiker und seine Mutter ist abgehauen, so hat er kein gutes Menschenbild bekommen.“
„Dann wundert es mich noch mehr, dass er sich so einsetzt“.
„Er hat sich geschworen, keinem anderen Leiden zu lassen, wenn er es verhindern kann. Seine Harte Schale schützt ihn nur.“

„Ist die Kamera eingeschaltet?“
„Ja, ich habe mich versichert, bevor ich ins Zimmer gekommen bin“.
„Gut. Dann gute Nacht“, Nick drehte sich auf die Seite, mit dem Rücken zu Cody.
Cody lag auf dem Rücken, wie sollte er schlafen, wenn Nick neben ihm lag? Und warum waren die Gefühle wieder stärker geworden? Sie waren doch so gut unter Kontrolle. Er musste unbedingt mehr Zeit mit Rick verbringen. Cody drehte sich auf die Seite und schloss die Augen.

„Was denkst du“, legte Nick seine Hände von hinten über Codys Brust. „Wann der Tag kommt, wo ich dir widerstehen kann“, Cody drehte sich um. „Da wartest du schon 10 Jahre drauf. Außerdem werde ich es nicht zu lassen, dass du mir widerstehen kannst. Gehen wir Duschen?“ „Du weißt wo das Endet?“ „Was glaubst du warum ich Frage?“. Im nächsten Moment standen sie unter dem warmen laufenden Wasser. Nick nahm etwas Schaumbad in seine Hände und fing an Cody damit einzuseifen. Langsam und darauf bedacht jede Stelle des Körpers zu säubern. Er kraulte Cody hinter dem Ohr und meinte Entschuldigend, dass sich dort mehr Dreck sammelt als man denkt. Cody packte Nick und drückte ihn gegen die Wand, doch dieser hatte nicht vor, die Leitung aus der Hand zu geben. Als drehte er sich mit Cody Blitzschnell um, so das Cody mit dem Rücken zur Wand stand. Nick guckte Cody tief in die Augen und verschloss dann mit seinem Mund den seines Freundes. Beim Vortasten spürte er die Hände des anderen auf seinem Gesäß und ein stöhnen verließ seine Lippen. Was ihn aber nicht davon abhielt sein Vorhaben abzubrechen. Er knabberte an den Lippen des anderen und setzte seinen Weg zärtlich fort. Cody schloss die Augen und vergrub seine Finger in die weiche Mitte und drückte ihn voller Verlangen zu sich ran.

Cody schreckte hoch und Atmete schwer, seine Körpermitte war wie immer angespannt.
„Was ist los?“ war Nick wach geworden.
„Ein Alptraum“, log Cody.
„Willst du mir da von erzählen? Manchmal Hilft es“, bot Nick an.
„Es ging um die Mission wo wir die Flüchtlinge aus dem Lager eskortieren sollten. Als wir von den Feinden angegriffen worden sind“.
Nick war nicht dabei, aber er wusste wovon sein Freund sprach. „Wir haben viel schlimmes erlebt. Ich mache dir eine Milch mit Honig“, Nick wollte aufstehen.
„Danke Nick, aber das ist nicht nötig. Mach dir keine Umstände“.
„Macht es nicht. Ich mach dir die Milch und du ziehst dir trockene Sachen an“. Nick stand auf und ging in die Küche.
Cody guckte seinem Freund hinter her. Er sollte von Rick träumen und nicht von Nick. Machte er sich was vor? Bildete er sich nur ein, etwas für Rich zu empfinden? Hatten alle Recht, die sagten, dass Rick Nick ziemlich ähnlich sah und er sich nur deshalb auf ihn einlassen will?




Teil 34


„Wie, dass reicht ihm nicht als Beweis? Man kann auf den Bildern doch ganz genau erkennen, dass erst Monika aus dem Hause geht und 10 Minuten später Scott. Da ist keine Spur von irgendeinem Streit“, diskutierte Nick mit Murray am Telefon.
„Ihm sind die Beweise zu dünn“.
„Sollen wir Bilder machen, wie sie es miteinander treiben oder was? Sag dem Typen, dass für uns der Job getan ist“.
„Was sagt Cody den dazu?“
„Das ist mir egal was er sagt. Wir haben bewiesen, dass der Streit gefackt war, der Job ist erledigt“.
„Kann es sein, dass du Rick nichts magst?“
„Ich kenne den doch kaum, woher soll ich das wissen“.
„Du magst keine Anzugträger“.
„Er ist Codys Freund, ich werde ihn wohl mögen müssen“.
„Mit wem telefonierst du?“ kam Cody aus dem Bad.
„Mit Murray, deinem feinen Freund reichen unsere Beweise nicht“.
„Dann ermitteln wir halt weiter“.
„Murray, ich diskutiere das hier mit Cody und melde mich dann“, Nick legte auf. „Cody, was für Beweise will er den noch?“
„Nick, wenn er sagt, dass die Beweise dünn sind, dann sind sie es“.
„Aber er hat doch auch unsere Aussagen. Wir haben sie doch erlebt,als sie sich als Paar ausgegeben haben“.
„Wir geben uns auch als Paar aus“.
„Das ist doch was anderes“.
„Wo ist dein Problem? Ist es wegen letzter Nacht?“, vermutete Cody, dass Nick was von seinem Traum mitbekommen hatte.
„Nein, warum den auch?“
„Weiß ich doch nicht. Auf jeden Fall hattest du gestern noch kein Problem mit dem Fall“.
„Habe ich auch nicht. Nur für mich ist er abgeschlossen“.
„Rick will den Davis keine Fluchtmöglichkeit geben, daher braucht er feste Beweise“.
„War ja Klar, dass du deinen Lover verteidigst“.
„Lass uns nicht streiten, nur weil du anderer Meinung bist“.
Nick guckte Cody an. Was war eigentlich mit ihm los? Warum war er so gereizt? „Wir müssen herausfinden wo die ihr Schlafzimmer haben“.
„Meinst du nicht, dass geht zu weit?“
„Nein, ich will den Fall abschließen. Wir können sie nur draußen beobachten, doch ich bezweifel, dass wir da die Beweise finden, die dein Rick haben möchte. Also müssen wir sie auch von inneren des Hauses beobachten“.
„Wir brauchen Minikameras die wir im Haus anbringen“.
„Damit kann sicher Murray dienen. Nur wie bringen wir sie an?“
„Wir warten einfach ab, bis sie außer Haus sind“, grinste Cody, Nick dachte an die Einfachsten Sachen nicht, wenn er geladen war. „Du solltest zur Riptide fahren und sie holen“.
„Mach ich. Rufst du Murray an und gibst ihm Bescheid“.

„Hier Nick, ich habe sie dir schon raus gesucht. Reichen die?“ wartete Murray schon.
„Ich denke schon“.
„Hast du dich wieder beruhigt?“
„Ach, ich weiß auch nicht was los ist“
„Liegt vielleicht daran, dass ihr im Haus quasi fest sitzt. Wobei, ihr könnt auch weg fahren, es wird ja alles aufgezeichnet“.
„Dann müssen wir uns die Bänder angucken. Lass und mal hoffen, dass wir mit den Dingern den Fall schnell abschließen können. Erkläre mir mal, wie die funktionieren“.
„Also ihr müsst, diesen Klebepunkt lösen und an die Stelle drücken wo ihr die Kamera anbringen wollt und dann legt ihr diesen Schalter um und schon zeichnet sie auf“.
„Das dürfte selbst ich hinbekommen“.
Da kam Rick aufs Boot. „Ah Nick, haben sie was raus gefunden?“
Ich wüsste nicht, dass ich dem gestatten habe mich mit Vornamen anzusprechen, dachte Nick. „Nein, wir werden jetzt ins Haus gehen und Kameras anbringen“.
„Das ist aber vor Gericht nicht Verwendbar, da es nicht mit Erlaubnis der Davis geschieht“.
„Dann werden wir uns die Erlaubnis halt holen“.
„Und wie?“
„Lassen sie sich eine Unterschriftenaktion einfallen“, grinste Nick.
„Ich komme in Teufelsküche“.
„Dann machen wir das, wenn sie sich zu Schade sind“.
„Kann ich sie mal unter vier Augen sprechen“, bat Rick.
„Klar, auf den Weg zur Vetty. Murray wir telefonieren“.

„Um was geht es den?“
„Ich habe das Gefühl, dass sie mich nicht mögen, weil ich mich mit Cody treffe“.
„Cody ist mein bester Freund und ich will nicht das man ihn Hintergeht“.
„Das habe ich auch nicht vor“.
„Ach ja? Als sie uns diesen Auftrag gegeben haben, wusste Cody von nichts. Sie hätten es mit ihm besprechen sollen. Aber sie haben ihn damit Überfallen, weil sie ihn drängen wollte, dass er sie uns vorstellt. Ich kenne Cody 10 Jahre lang, ich behaupte fest, dass ihn kein anderer so gut kennt wie ich. Cody weiß das er Schwul ist, aber er hat Probleme es auszuleben und es Hilft ihm sicher nicht, einen Freund zu haben, der ihn drängt“.
„Ich dränge ihn doch nicht“.
„Haben sie mir nicht zu gehört? Mit ihrem Auftrag haben sie Cody gedrängt“. Nick stellte nich vor Rick. „Ich gönnen Cody das Glück dieser Welt und ich werde ihm sicher nicht im Wege stehen. Aber sollte ihm irgendeiner das Herz brechen, dann werde ich diesem das Genick brechen“. Nick stieg in die Vetty und fuhr zum Haus zurück.
„Das ging aber schnell“, fand Cody.
„Ich wollte keine Gelegenheit verpassen, um ins Haus zu kommen“.
„Monika ist weg gefahren, Scott ist noch da“.
„Wollen wir ihn raus locken?“
„Willst du wieder Rasenmähen?“ lachte Cody.
„Sehr witzig.“
„Erkläre mir mal wie die Dinger funktionieren“.
„Ganz einfach“, Nick gab Murrays Beschreibung wieder.

An diesem Tag ergab sich keine Gelegenheit mehr.
„Nick, kann ich mich heute Abend verdrücken?“
„Warum nicht?“
„Ich frage ja nur“.
„Triffst du dich mit Rick?“
Cody nickte.
„Viel Spaß“.
„Danke, bis Später. Du musst nicht auf mich warten“.
„Lass dich nicht von den Davis erwischen wie du mit ihrem Anwalt ausgehst“.
„Ich pass auf“.




Teil 35


„Schön dich zu sehen“, begrüßte Rick Cody.
„Geht mir auch so“, wäre Rick eine Frau, dann hätte Cody ihm einen Kuss auf die Wange gegeben.
Sie setzen sich an einen Tisch, mit Blick aufs Meer.
„Wie läuft die Observation? Konnten ihr die Kameras schon anbringen?“
„Wie ich sehe, hält Murray dich auf dem Laufenden“, lächelte Cody. „Nein, wir hatten noch keine Möglichkeit, einer war immer im Haus“.
Rick stutzte, hatte Nick ihm verschwiegen, dass sie sich getroffen hatten? Aber was dachte er? Nick schien ihn nicht zu mögen. Sollte er es für sich behalten um Nick nicht zu verraten in der Hoffnung, dass dieser dann ein anderes Bild von ihm bekommen würde? Immerhin war Nick Codys bester Freund, diese Freundschaft wollte er nicht zerstören. Auf der anderen Seite wollte er ehrlich zu Cody sein. „Ich war auf dem Boot als Nick da war“, entschied er sich für die Wahrheit.
„Das hat er mir gar nicht erzählt“, wunderte sich Cody.
„Er scheint nicht gut auf mich zu sprechen zu sein“.
„Wie kommst du darauf?“, verstand Cody nicht, zu ihm hatte Nick gesagt, dass er sich keine Meinung über Rick gebildet hatte, weil er diesen nicht kennt.
„Er meint, ich würde dich drängen. Ich bin sicher er meint es nicht böse, er macht sich nur Sorgen um seinen besten Freund“, die Drohung verschwieg Rick.
„Ich weiß, dass er ein Problem mit Anzugträgern hat, aber ich dachte er gibt sich dieses mal Mühe“.
„Ich bin sicher, dass er das tut. Er hat gesagt, dass er dir nicht im Weg stehen will und dir alles Glück der Welt gönnt. Ich bin sicher, dass er einfach nicht gut drauf war“.
„Das war er heute wirklich nicht. Er ist schon mit schlechter Laune aufgestanden und wenn Nick schlechte Laune hat, dann sollte man ihm aus dem Weg gehen“.
„Na siehst du. Lass uns das vergessen“.
„Ich werde mit ihm reden“.
„Bitte nicht. Ich will nicht, dass er denkt, dass ich mich bei dir aus heule“.

„Guten Morgen“, Nick saß am Fenster und beobachtete die Davis. „Monika ist aus dem Haus“.
„Wie lange sitzt du schon da?“ gähnte Cody.
„Seit 2 Stunden. Kaffee steht in der Küche“.
„Willst du mich umbringen?“
„Wie kommst du darauf?“
„Dein Kaffee hat doch noch nie geschmeckt“.
„Dann koch dir eben selber welchen. Ich habe es nur gut gemeint“.
Cody ging in die Küche und goss sich eine Tasse ein und nahm einen Schluck. Wie erwartet, was er viel zu stark. Cody setzte Wasser auf und brachte dies zum kochen und kippte es zu dem Kaffee, so konnte man ihn trinken.
„Hat Scott eigentlich Urlaub? Oder warum verlässt er das Haus nicht?“ kam Cody wieder ins Wohnzimmer.
„Ich weiß es nicht. Meinst du, dass Murray da was raus finden kann?“
„Dafür müssten wir wissen wo er arbeitet“.
„Das kann doch Rick übernehmen“.
Rick, dachte Cody. Nick hatte nicht einmal gefragt wie sein Abend war. Interessierte es ihm nicht?
„Ich rufe ihn an“, griff der Blonde zum Telefon.
Nick bekam mit, wie sich Cody angeregt mit seinem Freund unterhielt. Waren die nun zusammen oder nicht? Hatte Rick Cody von seiner Drohung erzählt? Wenn ja, dann muss er ihm auch gesagt haben, es für sich zu behalten.
„Cody, mach Schluss. Scott verlässt das Haus“, rief Nick.
Cody kam zu Fenster. „Wer geht?“
„Ich geh schon, aber du stehst schmiere“. Nick machte sich auf den Weg und guckte ob irgendwo eine Tür offen stand. Im Oberen Stockwerk, stand die Balkontür offen. „Cody, komm mal her. Du musst Räuberleiter machen“.
„Dann sollte ich vielleicht gehen. Ich bin leichter“.
„Stell dich nicht so an, so viel schwerer bin ich auch nicht“.
Mit Codys Hilfe schaffte er Nick auf den Balkon.
Cody war fast verrückt geworden bei dem Ausblick den er bekommen hatte, als er Nick da rauf half. Aber nun musste er sich zusammen reißen.Er ging zur Vetty und öffnete die Motorhaube. Von ihrem Platz aus, konnte er die Straße gut überblicken und erkannte Rechtzeitig wenn einer der Davis zurück kam. Die Hupe würde Nick dann sagen, dass er das Haus verlassen müsste.

Plötzlich stand Nick hinter Cody. „Na, du passt ja gut auf“.
Cody erschrak. „Ich hatte die Straße im Blick, nicht den Garten“.
„Schon gut. Lass uns rein gehen und Murray Bescheid geben.“ Nick schloss die Motorhaube seiner Vetty. „Ich hoffe du hast nichts kaputt gemacht“.
„Ich habe nichts angefasst. Ich würde es nie wagen, deiner Heißgeliebten Vetty etwas anzutun“.
Da kam Monika wieder.
„Hallo ihr zwei“.
„Hallo Monika“, winkte Nick ihr rüber. „Alles klar?“
„Im Supermarkt diese Schlangen, echt unmöglich“, klagte sie.
„Sollen wir ihnen beim rein tragen behilflich sein?“ bot Cody an.
„Das ist aber Nett. Sie könnten die Getränkekisten nehmen“.
Die Beiden gingen zu dem Jeep und holten die Kisten raus.
„Das ist sehr Zuvorkommend. Danke“.
Nick und Cody stellten die Kisten in der Küche ab. „Wir Helfen doch gerne. Sehen sie es als Dankeschön, für den Rasenmäher“.
Unauffällig guckten sich die Beiden in der Wohnung um. Sie konnten Bilder von Scott und Monika erkennen, nichts sah nach Trennung oder gar Scheidung aus.
Nick und Cody verabschiedeten sich dann und machten sich auf zu ihrem Haus. Murray sollte endlich mit der Aufzeichnung anfangen.
„Nick, hast du die Kamerad so Platziert, dass man auch die Bilder sehen kann?“
„Was glaubst du den? Ich bin mit einer der Kameras durchs Haus gegangen. Jetzt brauchen wir nur noch die Unterschrift“.
„Welche Unterschrift?“
„Ähm, wir brauchen eine Einwilligungserklärung von den Davis, sonst ist das Material nicht verwertbar“, vielleicht hätte ich Cody doch von Ricks Begegnung erzählen sollen, dachte Nick.
„Woher weißt du das alles? Und wie sollen wir daran kommen?“
„Eine Unterschriften Aktion. Hast du eine Idee?“
„Eine Schwulen Petition?“.
Nick guckte Cody an. „Die Idee ist gut. Rufst du Murray an und bittest ihm alles vorzubereiten?“
„Dir ist schon klar, dass wir vorher einige Unterschriften sammeln müssen?“
„Das kannst du ja mit Rick machen“.
„Ach und wie soll ich das den Davis erklären, wenn die mich mit Rick sehen?“
„Man, ihr müsste das ja nicht in der Straße machen. Geht in einer Schwulen Bar und besorgt euch da die Unterschriften“.
„Gute Idee, aber das sollten wir machen um die Tarnung nicht zu verlieren“.
Nick atmete ein und aus. Musste das wirklich sein? Er hatte kein Problem, aber als Hete unter Homos, da fühlte er sich nicht wohl. Aber würde er sich verweigern, dann würde er seinen Freund verletzen. „Gut, dann gehen wir heute Abend aus“.

Nick fühlte sich alles andere als Wohl in seiner Haut, als er mit Cody die Bar betrat. Aber um den Fall Abzuschließen musste er dadurch.



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Nick Ryder

Nick Ryder


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BeitragThema: Re: Vergangenheit bis Zukunft   Vergangenheit bis Zukunft Icon_minitimeFr 16 Mai 2014, 08:20

Teil 36


Sie wollten sich erst einmal an die Situation gewöhnen, schließlich war es für Beide Neuland und sie setzten sich an die Bar.
„Was kann ich euch zwei Süßen bringen?“
„Den Tagescocktail, zwei mal“, bestellte Cody, der ein Schild am Eingang gesehen hatte.
„Ich mag keine Cocktails“, flüsterte Nick.
„Schatz, ich glaube kaum, dass man hier Bier trinkt“.
„Wieso nicht? Du trinkst auch Bier“.
„Spiel einfach mit“.
„Was ich für dich nicht alles tue“, seufzte Nick.
„So ziemlich alles“, grinste Cody.
„Ich sehe euch heute zum ersten mal hier“, stellte der Barkeeper ihnen die Getränke hin.
„Wir sind neu in der Stadt“.
„Na dann, viel Spaß hier. Wir werden uns dann sicher noch öfter sehen“.
„Sicherlich“, lächelte Cody.
„Wie machst du das nur?“ fragte Nick.
„Was? Ich unterhalte mich nur“.
„Ja, aber du bist so locker“.
„Einem von uns muss man ja abnehmen hier her zu wollen.Wobei für unsere Aktion,solltest du auch mal Auftauen. Ich bin ja da und pass auf dich auf, also wird dich wohl keiner anmachen“.
„Wir sollten Anfangen und dann raus hier“.
„Willst du die Typen anquatschen? Dann denken die das du von denen was willst.Warte es ab, die kommen noch auf uns zu.“

„Ich muss mal“, Nick stand auf und suchte sich zu den Örtlichkeiten durch.
„Hey schöner Mann, alleine hier?“ wurde Cody angesprochen.
„Hey, nein, ich bin mit meinem Freund hier“.
„Schade. Darf ich euch Beiden den zu einem Drink einladen?“
„Aber nur, wenn du dir nichts versprichst“, Cody brauchte Unterschriften und musste diese Chance nutzen.
Nick kam wieder und sah den fremden Mann bei Cody. „Hey, kaum bin ich weg, lachst du dir einen anderen an?“
„Ach was. Wie kommst du nur darauf? Conner, dass ist Duncan. Duncan, dass ist mein Freund Conner“.
„Freut mich dich kennen zu lernen“, lächelte Duncan.
Cody führte das Gespräch und lenkte es dann irgendwann auf die Petition. Duncan war sofort Begeistert und unterschrieb. Kurze Zeit später, stand eine Schlange bei Nick und Cody, Duncan hatte seine Freunde her bei gerufen, die sich nun alles in die Liste eintrugen.
Nick war unruhig, er würde das am liebsten Abbrechen und flüchten. Sollte er einen Grund vorschieben? Aber er wollte Cody auch nicht alleine lassen.
„Ihr seit noch nicht lange geoutet, stimmts?“
„Wie kommst du darauf?“ war Nick erschrocken.
„Ich sehe wie ihr miteinander umgeht. Kein Küsschen, kein Händchhalten. Wir sind hier unter uns, also kommt raus“,lachte Duncan.
Ich werde Cody sicher nicht küssen, dachte Nick.
„Wir kommen aus einer kleinen Gemeinde, die hätten uns einen Kopf kleiner gemacht, wenn die was geahnt hätten. Wir sind es nicht gewöhnt uns zu zeigen. Conner ist etwas Schüchtern“, lächelte Cody und strich Nick über die Wange, dieser lächelte.
„Wie gesagt, hier müsst ihr euch nicht verstecken“, klopfte Duncan beiden auf die Schulter und ging.
Cody guckte Nick an. Händchenhalten war für ihn sicher noch in Ordnung, aber mehr auch nicht.
„Cody, wir haben genug Unterschriften, wir können gehen“, flüsterte Nick.
„Dann ko.... Ich glaube es nicht. Guck mal wer da kommt“.
Nick guckte sich um. „Das ist Michael Miller. Cody, schnell weg, der darf uns nicht sehen“.
Michael kam ihnen näher und würde sie sicher bald erkennen. Cody ging es nicht darum vor Michael geoutet zu werden, es ging ihm um die Tarnung. Cody zog Nick an sich ran und drückte ihm seinen Mund auf die Lippen. Nur so, konnte er ihre Gesichter vor Michael schützen. Nick wusste gar nicht was mit ihm passierte, als er plötzlich Codys Lippen auf seinen hatte und dieser ihn küsste. Aus den Augenwinkeln sah Cody wie Michael an ihnen vorbei ging, dann löste er sich von Nick. „Lass uns gehen“.

„Kannst du mir das mal erklären?“ fluchte Nick in der Vetty.
„Was hätte ich den tun sollen? Michael hätte uns sonst erkannt und er hätte unsere Tarnung sicher Auffliegen lassen“.
„Du hättest deine Lippen still halten können und mich nicht wirklich küssen sollen“.
„Hätte ich dich richtig geküsst, dann hätte ich dir meine Zunge in den Hals geschoben“.
„Dann hättest du jetzt keine mehr. Tue so was nie wieder“.
„Tut mir Leid, ich wollte dich nicht verletzen“.
„Schon gut.Du hast aus der Situation gehandelt“, Nick startete die Vetty und fuhr los.
Sie schwiegen sich den Rest des Abends an. Cody wusste nicht was er tun sollte. Es war wirklich ein Reflex, er musste sich zwar zugestehen, dass es ihm gefallen hatte, aber er wusste nach wie vor, dass er keine Chance bei Nick hatte. Warum machte Nick bloß so ein Theater davon?
Nick ging es nicht anderes. Warum stellte er sich so an? Cody wollte doch nur vermeiden, dass sie erkannt werden. Gut, der Kuss hätte weniger intensiv sein können,aber es war ein Reflex, wer weiß was Cody dabei Gedacht hat?
Es war eine Schlaflose Nacht, beide hingen ihren Gedanken nach.
„Tut mir Leid“, kam Nick aus der Küche als er auf Cody traf. „Ich habe Überreagiert. Ich weiß auch nicht warum“.
„Schon vergessen“, war Cody erleichtert. „Rufst du Murray an und fragst ob er was hat? Dann mache ich Frühstück“.
„Warte damit. Wenn er was hat, dann können wir hier die Schotten dicht machen“. Nick griff zum Telefon.
„Er will es erst Rick absegnen lassen, bevor wir den Fall abschließen“.
„In der Zeit holen wir die Unterschrift“.
„Das hatte ich ja ganz vergessen“, gab Nick zu.
„Ich auch. Also komm“.

Sie standen vor der Haustür der Davis und Cody textete diese zu. Am Ende unterschrieben die Davis und Nick und Cody zogen Dankend davon.
„Wir können den Fall abschließen“, freute sich Nick.
„Wir müssen noch auf Murrays Rückruf warten.“
Kaum hatte Cody das angesprochen klingelte das Telefon. „Ja“.
-
„Hey Schatz, ja wir haben die Unterschriften, von Beiden“.
-
„Wunderbar, dann packen wir zusammen und kommen Heim. Bist du da, wenn ich komme?“
-
„Schade, aber ich kann dich verstehen. Dann bis später“, Cody legte auf. Wir können packen.
„Ich habe es gehört“, Nick ging ins Wohnzimmer und packte dort zusammen. Cody ging ins Schlafzimmer und fing dort an. Als er mit seinen Sachen fertig war, fing er mit Nicks Kleidung an.



Teil 37


Sie kamen auf der Riptide an.
„Schön das ihr wieder hier seit. Ohne euch war es so leer“, wurden sie freudig von Murray begrüßt.
„Dann wollen wir den Kahn mal wieder auf trap bringen was?“ lachte Nick.
„Hast du Rick schon das Beweismaterial übergeben?“, fragte Cody.
„Ja, er wollte alles andere in die Wege leiten und dann wieder kommen“.
„Hat er gesagt wie lange er braucht?“ Nick wollte dem Typen nicht über den Weg laufen.
„Ich habe ihm zum Abendessen eingeladen. Ich habe Gedacht, dass Cody sich freut“.
Na Super, mir muss was für den Abend einfallen, dachte Nick. „Ich geh mal die Taschen ausräumen“. Nick nahm Cody die Koffer ab und verschwand.
„Habt ihr euch gestritten?“
„Nein“.
„Nimmt er dir das mit der Schwulen Bar übel? Ihr musstet doch an Unterschriften kommen“.
„Wohl gefühlt hat er sich nicht, aber ich denke, er ist Professionell um es von sich abprallen zu lassen“, da dachte Cody an den Kuss, nein, der ist nicht der Grund. Erst als Rick erwähnt wurde, wurde Nick so komisch. Nick musste ein Problem mit ihm haben. „Ich geh ihm mal Helfen“.

Cody kam in die Kabine. „Wir müssen reden“.
Nick guckte Cody Unschuldig an.
„Du hast ein Problem mit Rick“.
Nick setzte sich hin. „Ja, habe ich. Ich kann dir aber nicht sagen warum. Vielleicht weil er dich mit dem Fall hintergangen hat. Er hätte dich Fragen sollen“.
„Du magst Recht haben, aber das ist meine und seine Angelegenheit“.
„Du bist mein Freund. Ich kann doch nicht zulassen, dass er dich so behandelt“.
„Nick, wir haben uns am Abend zuvor darüber unterhalten, dass wir keinen Fall haben. Rick hat es gut gemeint“.
„Er hätte erst dich Fragen müssen. Er kann nicht einfach über deinen Kopf entscheiden“.
„Das ist nicht dein Problem, dass muss ich mit ihm aus machen“, seufzte Cody. Nick war Festgefahren.
„Cody, ich gönne dir das Glück, ehrlich. Aber ich habe das Gefühl, dass Rick dir nicht gut tut. Er ist so Besitzergreifend. Ist dir schon mal Aufgefallen, dass er die Verabredungen mit dir macht? Jedes mal wenn du dich mit ihm treffen wolltest, konnte er nicht“.
Cody setzte sich neben Nick. „Er ist Anwalt, er hat auch Abends Termine“.
„Du bist sein Freund, er sollte sich auch mal Zeit für dich nehmen und nicht immer nur dich Springen lassen. Hast du ihm schon einmal abgesagt?“
„Nein, ich hatte bis jetzt immer Zeit“.
Nick guckte Cody an. „Lass dich nicht von ihm übers Ohr hauen“.
„Wie den, wenn ich einen Freund habe, der so auf mich auf passt?“ strubelte Cody Nick über den Kopf.
„Schade das du mich nicht ernst nimmst. Ich bin bei der Mimi“, Nick stand auf und verließ die Riptide.
„Wolltet ihr euch nicht aussprechen?“ fragte Murray, als Cody an Deck kam.
„Er hat was gegen Rick, er traut ihm nicht“.
„Er wird sich damit arrangieren. Du bist sein Freund“.
„Ja, dass bin ich und mir ist seine Meinung wichtig“.
„Aber du kannst ihn doch nicht bestimmen lassen, in wenn du dich verliebst“,war Murray entsetzt.
„Das nicht, aber ich werde die Punkte, die er mir genannt hat mal beachten und sehen ob er recht hat“.

Nick fuhr zur Mimi und ging ihre Elektronik durch. Er würde nicht vor dem Abendessen auf die Riptide zurück kehren. Vielleicht tat er es heute gar nicht mehr. Die Mimi bot genug Platz um in ihr Übernachten zu können und essen könnte er auch Auswärts. Auf keinem Fall wollte er diesen Rick begegnen.

Rick kam vor dem Abendessen auf die Riptide und begrüßte Cody mit einem Kuss auf die Wange. „Ihr habt gute Arbeit geleistet. Eigentlich müsste ich euch Einladen“.
„Das kannst du gerne nach holen“, lachte Cody.
Murray kam mit dem Salat hoch. „Hallo Rick, schön das sie hier sind“.
„Wollen wir uns nicht duzen? Ich denke wir werden demnächst viel privat miteinander zu tun haben“.
Murray guckte Cody an und gab Rick dann die Hand um seine Einverständnis zu geben.
„Ist Nick nicht da? Ich wollte mich auch bei ihm bedanken“.
„Er ist zur Mimi gefahren, dort vergisst er oft die Zeit“, erklärte Cody.
„Mimi? Heißt so seine Freundin?“
Murray und Cody lachten. „Nicht ganz, auch wenn die Mimi Nicks ein und alles ist. Die Mimi ist ein Hubschrauber der aus Rost zusammen gehalten wird. Aber er liebt diesen Kasten“.
„Dann ist er doch sicher teuer in der Unterhaltung“, vermutete Rick.
„Er frisst den größten Teil unserer Einnahmen, aber im Ernstfall hat sie uns nie im Stich gelassen“.
Rick notierte sich das im Hinterkopf, vielleicht könnte er was arrangieren.
„Er wird sicher gleich kommen“, hoffte Cody.
„Hast du die Davis schon Konfrontiert mit unseren Beweisen?“
„Ich habe die Anklage fertig geschrieben, wegen Versuchten Betruges. Sie dürften sie Morgen im Briefkasten haben. Aber lasst uns nicht mehr über meine Arbeit reden. Ich will was von Codys Freunden erfahren. Wie habt ihr euch kennen gelernt?“
Rick stellte eine Frage nach der anderen, doch stellte Murray eine Frage, so wich er aus oder hielt sich kurz. Als Entschuldigung meinte er, dass sein Leben nicht Interessant sei und das er Beruflich eine Schweigepflicht hätte. Er gab zu das sein Privatleben unter seinen Job litt, aber das müsste und wollte er jetzt ändern.

Nick aß zu Abend und ging dann zurück zur Mimi. Er grübelte, was genau er gegen Rick hatte. Es war der Mann, mit dem Cody eine Beziehung eingehen wollte. Also was hatte er gegen ihn? Die Gründe die er Cody genannt hatte, könnten Zufall gewesen sein. Er öffnete die Tür der Mimi, stieg ein und schloss sie hinter sich. War es eine Art Eifersucht? Das Cody nun weniger Zeit mit ihm verbrachte? Aber das war doch normal, dass man mit dem Partner mehr Zeit verbrachte. Vielleicht sollte er auch mal wieder ausgehen.

Es war dunkel und Rick hatte sich schon verabschiedet.
„Wo bleibt Nick? So lange kann er doch nicht bei der Mimi sein“, sorgte sich Cody.
„Vielleicht braucht er Zeit für sich und schläft heute dort“.
„Aber er kann doch auch hier Schlafen, wir haben und doch nicht wirklich gestritten“.
„Cody, lass Nick doch. Er ist erwachsen. Du benimmst dich ja wie eine Glucke“.
„Bin ich so schlimm?“
„Ja. Wie warst du bloß drauf, als du in ihn verliebt warst?“
„Ich glaube, da war ich weniger schlimm drauf. Ich hatte mehr damit zu tun meine Gefühle in den Griff zu bekommen“, überlegte Cody.



Teil 38


Zwei Wochen waren vergangen, Nick hatte den Kontakt zu Rick vermieden, wobei Rick ihn gesucht hatte. Er wollte sich aussprechen. Doch es war kein ran kommen an den Piloten. Selbst Cody prallte an ihm ab.
„Nick, so geht das nicht weiter. Was ist mit dir los? Da muss doch mehr als eine Abneigung gegen Rick sein“, hielt Cody seinen Freund am Ärmel fest.
„Ich habe euch jetzt Wochen lang beobachtet. Du bist am Springen, wenn er pfeift. Was ist aus dir geworden? Bist du Notgeil, dass du es nötig hast?“
„Mir ist es auch aufgefallen und ich habe ihn darauf angesprochen“.
„Und die Erklärung? Lass mich raten. Die Geschäftstermine standen schon eher fest. Also bevor er dich kennen gelernt hat“.
„Genau. Er hat mir versprochen, dass sich das ändern wird. Nick du bist mein bester Freund, gib ihm eine Chance“.
„Liebst du ihn? Liebst du ihn richtig?“
„Ja, ich denke ja“.
„Du denkst? Wenn du das nur Denkst, dann scheinst du dir aber nicht sicher zu sein“.
„Ich war noch nie in so einer Situation, es ist alles neu“.
„Du Lügst, du warst in mich verliebt. Soll ich so Fragen? Liebst du Rick so, wie du mich geliebt hast?“
„Nick, dass ist nicht fair. Wir waren im Krieg, ich denke da nimmt man Gefühle viel Intensiver war. Und die Sache das du Hetero bist, hat die Sache auch erschwert. Das kann man nicht vergleichen“.
„Danke, dass war Antwort genug. Ich bin bei der Mimi“.

Cody ging zurück zur Riptide, am Pier stand Rick. „Du siehst nicht Glücklich aus“.
„Ich habe mich mit Nick gestritten“.
„Schon wieder? Wenn er mir nur die Chance geben würde, mit ihm zu sprechen“.
„Nick ist Festgefahren, wenn er erst einmal eine Meinung hat, dann hat er die. Und seine Beobachtungen, verstärken seine Meinung“.
„Bist du sicher, dass es wirklich nur an mir liegt? Ist da nichts anderes?“
„Was sollte da sein?“
„Das alte Bekannte aufgetaucht sind?“
„Was für alte Bekannte? Er hat keine wirklichen Feinde“.
„Ich habe mich etwas schlau gemacht. Ich weiß, ich sollte es nicht, aber ich will Nick verstehen. Was hat er dir von der Zeit im Gefängnis erzählt?“
Cody guckte Rick erschrocken an. „Nicht viel. Also ich weiß, dass dort jemand war, der ihm an die Wäsche wollte, er sich aber zur Wehr setzen konnte“.
„Es gibt einen Eintrag in seiner Akte. Dort geht hervor, dass er 1 Woche in Einzelarrest war, wegen Körperverletzung“.
„Nick hat gesagt, dass er keine Schlägerei Angefangen hat und ich glaube ihn“.
„Die Situation schien Eindeutig zu sein. Er stand nur mit Hose über einen entkleideten Mithäftling“.
„Was willst du damit sagen?“
„Bist du sicher, dass Nick keine Homoerotischen Fantasien hat und Eifersüchtig ist?“
Cody lachte. „Wenn das so wäre, dann hätte er es mir gesagt. Das was du mir da erzählst, muss ein Missverständnis sein. Es war sicher sein Zellengenosse, der ihn an die Wäsche wollte und Nick hat sich nur verteidigt.“
„So kann es auch gewesen sein. Aber wie dem auch sei. Was glaubst du, wie so eine Situation einen Menschen mit nehmen kann?“
„Mimi ist weg“, kam Nick angerannt.
„Wie weg? Das kann doch nicht sein“.
„Doch. Sie ist weg und sie hat sich sicher nicht Verselbstständigt“, Nick war in Panik.
„Darf ich was dazu sagen“, meldete sich Rick.
„Nein“, keifte Nick. „Wenn ich den in die Finger bekomme, dann drehe ich ihm den Hals um“.
„Nick beruhige dich. Hast du die Pacht bezahlt?“
„Natürlich“.
„Aber so ein Helikopter verschwindet doch nicht einfach“.
„Und wo ist sie dann?“
„In einer Spezialwerkstatt“, mischte sich Rick wieder ein.
Nick guckte Rick Wutentbrannt an. „Geht das auf ihre Kappe?“
„Ja. Cody und Murray haben mir erzählt, wie Rostig die Mimi ist. Ich habe gedacht, dass ich sie aufpeppeln lasse“.
„Ich lasse mich nicht kaufen. Wenn die Mimi nicht in einer Stunde wieder an ihrem Platz ist, dann werden sie mich kennen lernen“.
„Nick, er hat es nur gut gemeint“, versuchte Cody seinen Freund zu beruhigen.
„Ich lasse mich nicht kaufen. Cody, sorge dafür, dass dein Freund die Mimi zurück bringt“, Nick drehte sich um und ging zur Vetty.
„Der Schuss ist wohl nach hinten los gegangen“, fürchtete Rick.
„Oh ja. Warum hast du mich nicht eingeweiht? Ich hätte dir gleich sagen können, dass er so reagiert. Er lässt niemanden an die Mimi ran. Er macht alles selber“. Cody konnte Nick verstehen.
„Dann habe ich genau das Gegenteil erreicht von dem was ich erreichen wollte. Darf ich bei euch mal Telefonieren?“
„Klar“.

Nach einer Stunde war die Mimi nicht auf ihren Platz und Nick kam zurück. „Wo ist er?“
„Er gibt sich große Mühe um die Mimi zurück zu bekommen. Aber die Werkstatt hat schon Angefangen“, tröstete Cody.
„Wie kann er es wagen? Wusstest du davon?“
„Nein und selbst wenn, ich hätte ihm davon abgeraten. Jetzt setze dich doch erst einmal hin, ich mache dir eine Milch mit Honig“.
„Das hast du von mir“.
„Wenn du an was glaubst was beruhigt, dann sollte man es gegen dich einsetzen“, lächelte Cody.
„Ich könnte ihn umbringen“.
„Jetzt wo du eh schon schlecht auf ihn zu sprechen bist. Was steht da eigentlich in deiner Gefängnis Akte?“
„Eine Lüge, eine Falsche Beschuldigung.“
„Der Typ war nackt und du selber standest mit einer Hose über ihn“.
Nick schluckte. Er wusste was passiert war, aber er wollte nicht darüber reden und schon gar nicht mit Cody.
„Nick, was ist passiert?“
„Ich habe mich nur verteidigt“.
„Das glaube ich dir, aber wieso haben die so reagiert? Warum wurdest du für Schuldig gehalten?“
„Weil es für die Wärter so ausgesehen hat, als hätte ich mich an Watson vergreifen wollen. Stell dir doch das Bild vor. Dabei habe ich mich nur verteidigt und war gerade dabei mich anzuziehen. Zudem hatte der Direktor was gegen mich, wegen der Befehlsverweigerung“.
„Wie weit ist dieser Watson gegangen? Was hat er dir angetan?“ Cody war geschockt, Nick hatte doch gesagt, es war nichts passiert.
Nick schüttelte den Kopf. „Nichts Cody. Also nicht das was du denkst. Mach dir keine Sorgen, ich wurde nicht gebrochen“. Wie sollte er das Cody Glaubhaft machen? Er würde doch sicher denken, dass er es ihm nur nicht sagen wollte.
„Du weißt das du mit mir über alles reden kannst?“
Nick stellte sich neben Cody und nahm sein Gesicht in seine Hände. „Er hat mich nicht Vergewaltigt und auch kein Anderer“.



Teil 39


Rick kam zurück.
„Wo ist die Mimi? Ich habe ihnen eine Stunde Zeit gegeben, die ist lange um“, ballte Nick die Hände zu Fäusten.
„So einfach ist das nicht. Die Mechaniker haben schon mit ihrer Arbeit Angefangen“.
„Sie hatten eine Stunde Zeit, das zu verhindern. So weit konnten die doch noch nicht sein, ich war doch gar nicht lange weg. Alleine das sie Codys Freund sind, hindert mich ihnen ihre Visage zu verschönern. Sehen sie zu, dass die Mimi wieder her kommt, unverändert!“ Nick guckte Cody an. „Wir sehen uns“, dann ging er.
Cody guckte Rick an. „Da hast du echt Mist gebaut. Wir hatten dir doch gesagt, dass Nick seine Mimi liebt“.
„Aber ich konnte doch nicht wissen, dass er so reagiert“.
„Ich schon“, seufzte Cody.
„Ich wollte im doch nur einen Gefallen tun um besser mit ihm klar zu kommen“.
„Dann gib ihn Zeit, aber versucht ihn nicht zu kaufen“.
„Ich wollte ihn aber nicht kaufen“.
„So kam es aber für ihn rüber“.
„Auf welcher Seite stehst du eigentlich?“
„Auf gar keiner. Ich kenne Nick schon 10 Jahre und weiß nun mal wie er tickt und weiß auch, dass er dein Handeln nicht gut findet. Wenn du je mit ihm klar kommen willst, dann gib ihm Zeit.“

In den kommenden Wochen machte sich Nick immer aus dem Staub wenn Rick kam. Er konnte ihm nicht verzeihen, was er der Mimi angetan hatte. Es hatte eine Woche gedauert, bis die Mimi wieder an ihrem Platz stand und Nick erkannte sie kaum wieder. Sämtliche Systeme waren ausgetauscht, die Einschusslöcher geflickt. Damit konnte Nick leben, aber nicht mit der Umlackierung. Er hatte getoppt und Cody hatte seine Mühe ihn zurück zu halten. Erst als Rick versprochen hatte, sie wieder in ihren alten Rosa um spritzen zu lassen, ließ Nick von ihm ab. Aber das Gesicht war weg. Nick wollte Cody daraus halten, er litt eh schon darunter, dass sein bester Freund nicht mit seinem Lebensgefährten klar kam.
Cody selber, hatte lange Gespräche mit Rick geführt.Er konnte ihm in den Punkt nicht verstehen. Warum ist er mit der Mimi so weit gegangen? Er sollte alles abbrechen. Gut, die Mechaniker hatten angefangen, aber sicherlich war die Mimi zu dem Zeitpunkt nicht um lackiert gewesen. Rick entschuldigte sich und versprach, dass er sich ab nun raus halten würde.
„Manchmal habe ich das Gefühl, dass du Nick und mich auseinander bringen willst“, seufzte Cody eines Tages.
„Wie kommst du den darauf?“
„Weil du alles über mich weißt und auch, was ich für Nick Gefühlt habe. Du siehst ihn womöglich als Konkurrent. Aber er steht nicht auf Männer“.
„Das weiß ich doch. Wobei er ziemlich viel für dich tut“.
„Weil er mein bester Freund ist. Solche Freunde findet man selten“, Cody nahm Ricks Hand. „Ich liebe dich und ich will mit dir zusammen sein. Mach es uns doch nicht so schwer, in dem du Nick so unter Druck setzt mit dir klar zu kommen. Er hat mir versprochen damit klar zu kommen, nur er braucht Zeit. Er gönnt mir das Glück mit dir, auch wenn er im Grunde gegen die Beziehung ist. Er geht dir aus dem Weg, aber er wird dich nicht von mir treiben“.
„Ich hoffe du hast Recht und Nicks Verhalten hat keinen anderen Hintergrund“.
„Sicher nicht. Lass uns das Thema wechseln. Was hast du am Wochenende vor?“
„Ich muss nach Santa Barbara zu einem Geschäftstermin“; guckte Rick Cody entschuldigend an.
„OK, dann frage ich ein anderes mal“, versuchte Cody seine Enttäuschung zu verbergen.
„Was wolltest du den Fragen?“
„Murray ist über das Wochenende auf einem Seminar und Nick hätte ich gefragt ob er über das Wochenende in der Mimi schlafen kann. Dann hätten wir mit der Riptide raus fahren können und ich hätte dir die schönsten Stellen an der Küste gezeigt“.
„Das klingt verlockend, aber ich kann den Termin nicht verschieben“.
„Schon gut, die Riptide läuft ja nicht weg. Es hätte sich nur Angeboten“.
„Wollen wir nach mir? Dann schaue ich in meinen Kalender und wir legen einen Termin fest“, schlug Rick vor.
Cody nickte und sie gingen zu Ricks Penthouse. Cody war schon oft mit ihm hier und hatte inzwischen seinen eigenen Schlüssel. Falls sie verabredet waren und Rick sich verspäten würde, konnte Cody so jeder Zeit in die Wohnung kommen.
Rick holte seinen Terminkalender raus und blätterte rum. „Also, dass nächste freie Wochenende habe ich in zwei Wochen. Wollen wir das festhalten?“
„Ja, dann werde ich mit Nick und Murray sprechen. Ihre Unkosten werde ich dann übernehmen“.
„Warum? Die Riptide ist dein Boot“.
„Aber unser zu Hause“,
„Ich bin sicher, dass Murray keine Probleme damit hat“.
„Nick wird uns auch keinen Strick durch machen“,war sich Cody sicher.
„Jetzt sind wir schon wieder bei diesem schweren Verhältnis“, Rick kam näher und legte Cody die Arme um den Hals. „Bleibst du die Nacht hier?“
„Gerne“, Cody küsste Rick.
„Das gefällt mir“, Rick fuhr mit seinen Händen unter Codys Hemd. „Du gefällst mir“.
…........................................

Am Vormittag kam Cody auf die Riptide, von seinen Freunden keine Spur. „Hallo?“
Murray kam aus seiner Kabine. „Hey. Wie war der Abend?“
„Sehr schön“, grinste Cody.
„Ah, erspare mir aber bitte die Details“.
„Keine Sorge, ein Mann genießt und Schweigt. Ist Nick nicht da?“
„Er ist bei der Mimi, sie wurde gestern umlackiert“.
„Ich gehe mal zu ihm“.

„Hey Kumpel“, begrüßte Cody seinen Freund.
„Hey“, lächelte Nick. Er wollte seine Wut die er immer noch auf Rick hatte nicht an Cody auslassen, dieser hatte es schon schwer genug. Nick wusste, dass er an sich arbeiten musste um es für Cody nicht noch schwerer zu machen.
„Sieht doch wieder aus wie neu“.
„Ich wollte es selber machen, wenn genug Geld in der Kasse ist“.
„Bis dahin wäre sie auseinander gefallen. Das Gesicht bekommst du auch wieder drauf“.
„Ja, ich schau mal. Ich bin gerade dabei eine Vorlage herzustellen“.
Cody guckte sich die Zeichnung an. „Genau so ein großes Maul wie vorher“.
„Ich will meine Mimi wieder haben“.
„Das heißt aber nicht, dass du die ganzen Neuen Teile gegen die Alten austauschen willst?“
„Nein.“ Nick setzt sich auf die Kante des Frachtraumes. „Ich muss einsehen, dass es Rick gut gemeint hat. Ich muss es akzeptieren, was er getan hat. Ich will nicht, dass unsere Freundschaft wegen ihm Leidet. Ich muss meinen Weg mit ihm finden. Ich kann ihm nicht ständig aus dem Weg gehen, ich tue dir doch auch damit weh und das will ich doch gar nicht“.
„Danke Nick“, Cody war erleichtert. „Dann bist du heute Abend also beim Abendessen dabei? Rick kommt auf die Riptide“.
„Ja, plant mich mit ein. Braucht ihr mich für die Vorbereitungen?“
„Das schaffen wir schon alleine“.




Teil 40

Rick kam mit einer Kiste Bier, er wusste schließlich, dass Cody Bier bevorzugte. „Hey Jungs, bin ich zu früh?“
„Nein, wir sind gleich so weit“, hob Murray zur Begrüßung die Hand.
Rick sah auf den Tisch, wo für 4 Eingedeckt war. „Kommt Nick auch?“
„Ja, hat er zumindest gesagt“.
„Hey, schön das du da bist“, kam Cody aus der Kabine.
Rick drehte sich um. „Wow, hast du dich für mich so schick gemacht?“
„Für wenn den sonst“, Cody gab Rick einen Kuss.
In dem Moment kam Nick rein, er hatte gehofft, vor Rick da zu sein, doch er wollte mit der Vorlage fertig werden. „Hallo Cody, Hallo Murray.“ Nick machte eine Pause. „N' Abend Rick“.
„Hallo Nick“, lächelte dieser, mehr konnte er wohl nicht erwarten.

Die Stimmung war angespannt. Nick hielt sich aus den Gesprächen raus, beobachtete das Paar aber ganz genau. Nach dem Essen stand er auf, räumte ab und ließ Spülwasser einlaufen.
„Komm ich Helfe dir“, kam Rick in die Kombüse.
„Danke, aber das schaffe ich alleine“, er wollte sich nicht mit Rick unterhalten. Das er hier war, tat er nur Cody zu Liebe.
„Ich bin froh, dass du hier bist. Cody Leidet sehr“.
„Das brauchen sie mir nicht sagen, dass merke ich selber, darum bin ich schließlich hier“, Nick hielt seine Stimme bedeckt.
„Ich verstehe, dass dir viel an Cody liegt, ihr wart ihm Vietnam. Das schweißt zusammen“.
„Rick, was wollen sie von mir? Ich werde mich nicht in Codys Beziehung einmischen, dazu habe ich kein Recht. Aber nur weil Cody sie liebt, heißt das nicht, dass ich sie auch Leiden kann. Also ersparen wir und doch diesen Smalltalk“.
„Ich dachte, wenn wir uns besser kennen lernen, verbessert sich unser Verhältnis“.
„Rick, dass was sie der Mimi angetan haben, sitzt tief. Damit haben sie sich selber ziemlich viel kaputt gemacht. Aber lassen wir das, es ist nicht mehr zu ändern. Ich denke wir können als Erwachsene Menschen ehrlich zueinander sein. Wir werden uns, Cody zu Liebe, akzeptieren, aber eine Freundschaft,wird das nicht“.
Rick schluckte, mit so viel Ehrlichkeit hatte er nicht gerechnet. „Cody sagt, ich soll dir Zeit geben“.
„Die Zeit rettet auch nichts mehr. Angespannt wird es immer bleiben“.
„Ich würde gerne wissen, woher diese Abneigung kommt“.
„Das habe ich doch schon erklärt. Sie nehmen sich Sachen raus, mit denen ich nicht Klar komme. Man Fragt dem Partner ob er damit einverstanden ist. Man übergeht keine Anderen Leute und vor allem kauft man keine anderen Leute. Nur weil sie Geld haben, heißt es nicht, dass sie sich alles nehmen können“, Nick ließ das Spülwasser ablaufen.
„Ich habe es jedes mal gut gemeint“.
„Es kommt aber nicht jedes mal gut an“. Nick ließ Rick stehen und ging zu seinen Freunden.
„Immerhin habt ihr euch nicht angeschrien“, konnte sich Cody nicht verkneifen.
„Das wollte ich dir nicht antun“.

Wieder vergingen Wochen, Nick gab sich wirklich große Mühe um Rick neutral zu behandeln. Er tat es für Cody. Cody schien Rick wirklich zu lieben, auch wenn Rick den Ton angab. Die geplante Tour mit der Riptide hatte Rick abgesagt, angeblich ein wichtiger Geschäftstermin.
Cody saß nieder geschlagen am Tisch der Riptide, hatte er sich doch so darauf gefreut.
„Was hältst du davon, wenn du zu ihm ins Penthouse fährst und für ihn kochst. Er ist sicher Hungrig, wenn er Heim kommt“, schlug Nick vor, dem es schwer fiel Cody da so sitzen zu sehen.
„So ein Vorschlag von dir?“
„Du bist mein Freund, ich sehe dich nicht gerne leiden“, klopfte Nick Cody auf die Schulter.
„Ja, dass bist du wirklich“, Cody guckte in Nicks Augen und konnte versinken. „Wir könnten auch einen Männer Abend machen, wenn Murray von der Uni kommt“.
„Könnten wir. Aber ich finde, du solltest Rick mal überraschen. Wer freut sich nicht über Überraschungen?“
„Ich glaube Rick mag keine Überraschungen“.
„Spielt das eine Rolle? Er nimmt auch keine Rücksicht“.
„Jetzt fängt das wieder an“, seufzte Cody.
„Nein. Ich will dir nur Klar machen, dass du viel zu viel Rücksicht auf Rick nimmst, im Vergleich zu ihm“.
Cody überlegte. „Weißt du was? Ich werde für ihn Kochen. Ich bin dann weg“. Cody sprang auf und ging raus.
Nick guckte ihm hinter her. Er fürchtete, dass Rick Cody irgendwann noch sehr weh tun würde. Und es zerbrach ihm das Herz. Sein Freund hatte keinen Mann verdient, der so Selbstbezogen war. Aber er würde da sein, er würde Cody auffangen. Er würde ihm nie im Stich lassen. Nick stand auf und ging zur Mimi.

Murray war aus der Universität zurück und machte sich gerade etwas zu Essen, da kam Cody rein gestürmt und verschanzte sich in seiner Kabine. Murray folgte ihm und klopfte an.
„Lass mich,ich will alleine sein“.
„Was ist los?“
„Ich will nicht reden. Geh“.
Murray ging, er fühlte sich Hilflos.Was war passiert? Wo kam Cody eigentlich her? War er mit Nick unterwegs und sie haben sich fürchterlich gestritten? Dafür war Codys Reaktion eigentlich zu heftig. Rick konnte nicht der Grund sein, dieser hatte einen Geschäftstermin. Nach dem Essen versuchte es Murray erneut. „Cody, lass mich bitte rein kommen“.
„Ich will alleine sein Murray, bitte akzeptiere das“, schnaufte Cody.
„Aber reden hilft“.
„Ich will nicht reden. Ich will alleine sein.“.
„Cody....“
„Geh einfach, bitte geh“, flehte Murray.

Murray saß im Salon als Nick nach Hause kam. „Ist einer gestorben?“
„Ich weiß nicht. Cody sitzt seit Stunden in seiner Kabine und will niemanden sehen.Ich weiß nicht was los ist. Habt ihr euch gestritten?“
„Nein. Er wollte für Rick kochen. Ich geh mal nach ihm sehen“, Nick ging runter und klopfte an.
„Murray ich will nicht, bitte siehe es doch ein“.
„Ich bin es, Nick“, Nick öffnete die Tür und trat ein.Er fand einen verheulten Cody auf dem Bett liegen. „Hey, was ist passiert? Ist die Überraschung so schlecht angekommen?“ Nick setzte sich zu Cody aufs Bett.
„Oh ja, was für eine Überraschung. Mir wäre fast das Herz stehen geblieben“.
„Es tut mir Leid, ich habe echt Gedacht, dass er sich freuen würde, wenn du ihn bekochst“.
„So weit bin ich doch gar nicht gekommen“, putzte sich Cody die Nase.
„Was ist passiert?“



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